Meschede. In Meschede sollten die Bauarbeiten an der B 55 im Bereich der Antoniusbrücke starten. Überraschend gibt es aber neue Entwicklungen.
Alles liegt eigentlich schon dafür bereit, um die Antoniusbrücke in Meschede zu sanieren. In letzter Minute wird die Baustelle an der B 55 jetzt allerdings verschoben. Das wiederum hat auch Auswirkungen auf den Zeitplan einer weiteren Großbaustelle.
Am Freitag, 29. April, hätte die Baustelle planmäßig eingerichtet werden sollen. Dafür stehen links und rechts der Warsteiner Straße, der Arnsberger Straße und an der Brücke selbst die nötigen Absperrungen bereit, ebenso die Behelfsampeln. Von Montag an, 2. Mai, sollte an der schadhaften Antoniusbrücke dann gearbeitet werden - eigentlich. Denn jetzt meldete sich die beauftragte Baufirma kurzfristig bei dem für die Brücke zuständigen Auftraggeber, dem Landesbetrieb Straßen.NRW: Wegen Lieferengpässen müssen die Arbeiten um 14 Tagen verschoben werden - es fehlt an ausreichend Asphalt und dem nötigen Abdichtungsmaterial. Der neue Termin jetzt: Montag, 16. Mai – wenn dann genügend Material zur Verfügung steht.
Umleitungen für Lastwagen
Die schon aufgestellte Umleitungsbeschilderung wird der Landesbetrieb erst einmal stehen lassen: „Sollte sich in den nächsten Tagen herausstellen, dass es doch noch länger dauert, müssen wir sehen, ob das alles bleiben kann“, sagt Sprecher Oscar Santos.
Begonnen wird mit den Arbeiten auf der Brückenseite stadtauswärts in Richtung Warstein. Dort werden beide Fahrspuren gesperrt. In Richtung Norden wird dann einspurig über die Gegenfahrbahn geführt. Das gilt dann umgekehrt, wenn die Fahrbahnen in Richtung Innenstadt an die Reihe kommen. Vorgesehen ist eine Bauzeit von rund vier Wochen, je zwei pro Seite. Nachts und an Wochenenden wird nicht gearbeitet - nur wenn es vom Arbeitsablauf gerade günstig ist, könnte die Baufirma auch samstags arbeiten.
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Wieder wird es vermutlich ein Problem geben: Lastwagenfahrer, die versuchen werden, die Brücke zu befahren. Knackpunkt ist die Ampelanlage an der Antoniusbrücke: Der Radius dort reicht kaum aus, um bei der einseitigen Lösung von der Arnsberger Straße auf die Brücke zu fahren - versucht haben es bei den letzten Bauarbeiten dennoch immer mal wieder einige.
„Die Umleitung ist dafür eingerichtet, dass sich keiner festfährt“, sagt Oscar Santos: Lastwagen werden, aus Richtung Meschede kommend, ab Antoniusbrücke geradeaus nach Laer, dann nach Enste und über die A 46 in Richtung Norden umgeleitet - und umgekehrt in Richtung Süden ab der Anschlussstelle an der B 55. Auch wenn der Lkw-Verkehr im Idealfall komplett aus dem Baustellenbereich herausfällt, sind dennoch Verkehrsbehinderungen zu erwarten: „Es wird sicherlich Rückstaus geben“, erwartet Oscar Santos. Busse dürfen über die Brücke fahren.
Schon die siebte Erneuerung
Es ist bereits die siebte Erneuerung bzw. Sanierung der Antoniusbrücke seit 2010. Der Problembereich dabei ist vor allem die Fahrbahn stadteinwärts an den Ampeln: Vor allem abbremsende und wieder anfahrende Lkw verschieben immer wieder den Straßenaufbau und beschädigen so die Fahrbahn.
Wie lange es diesmal halten wird? „Es wird grundhaft gearbeitet. Wir gehen deshalb davon aus, das es auch haltbar sein wird“, sagt Oscar Santos. Auf der problemloseren Fahrbahn in Richtung Norden wird nur die oberste Verschleißschicht erneuert, beim Sorgenkind in Richtung Süden wird auf dem ersten Stück auch nur die Verschleißschicht neu aufgetragen, danach in dem Schadensbereich wird auch tiefer gearbeitet und der Aufbau von Grund auf erneuert.
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Wegen dieser Verzögerung an der Antoniusbrücke hat sich der Landesbetrieb auch dazu entschlossen, eine andere Großbaustelle in Meschede zu verschieben: Eigentlich war auch die Sanierung der Brücke über die Henne an der Remblinghauser Straße für dieses Jahr vorgesehen - im Anschluss an die Antoniusbrücke. Dort soll die Fahrbahndecke saniert, aber auch das ganze Brückenbauwerk neu abgedichtet und verstärkt werden. Gerade das Abdichten ist aber witterungsabhängig und braucht Trockenheit. „Wir haben jetzt Sorge, dass wir in den Winter hineinkommen und die Baustelle womöglich ruhen lassen müssten“, sagt Oscar Santos. Um keine Probleme zu bekommen, wird diese Baustelle jetzt auf das Frühjahr 2023 verschoben.
>>> HINTERGRUND <<<
Bei der Modernisierung der Ampeln entlang der B 55 in Meschede sind gerade die an der Lindenstraße an der Reihe. Als nächstes folgt dann der Bereich am Lanfertsweg.
Im Anschluss werden noch die Ampeln an der Pulversturmstraße, an der Warsteiner Straße in Höhe Abzweig zur Post und an der Jahnstraße modernisiert.
Noch offen ist der Zeitplan, wann die Ampeln an der Beringhauser Straße umgebaut werden – auch wenn sie nicht an der B 55 liegen, prägt sie auch die Verkehrssituation dort mit.