Meschede. Über Nacht wurden viele mit Johnson & Johnson Geimpfte zu quasi Ungeimpften. Im Hochsauerlandkreis gilt jetzt eine Regelung für diese Fälle.

Der Hochsauerlandkreis hat jetzt eine Regelung zu Impfungen mit Johnson und Johnson. Grundlage sind Veröffentlichungen des Landes NRW, der Bundesgesundheitsamtes und des Robert-Koch-Instituts. Nach einem Beschluss aus Berlin waren etliche Geimpfte über Nacht quasi zu Ungeimpften erklärt worden.

Regel im HSK

Im Hochsauerlandkreis wird die Regelung wie folgt umgesetzt: Johnson & Johnson plus mRNA (Biontech, Moderna) bedeutet Grundimmunisierung, und damit auch Erfüllung der 2G- und 3G-Regeln. Johnson & Johnson plus eine mRNA und eine zweite mRNA gilt als Boosterung, und damit auch Erfüllung einer 2G-Plus-Regelung.

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„Die Booster-Impfung sollte bei allen Impfstoffen nach frühestens drei Monaten nach der zweiten Impfung durchgeführt werden“, teilte der Hochsauerlandkreis mit. „Um als vollständig geimpft zu gelten, muss man mindestens 14 Tage nach der zweiten Impfung warten.“

Tausende Menschen waren nach Einschätzung des Hochsauerlandkreises in der heimischen Region von der plötzlichen Änderung des Impfstatus beim Vakzin Johnson & Johnson betroffen. Nach einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts gelten diejenigen, die wie ursprünglich vorgesehen nur eine Spritze mit dem Wirkstoff bekommen haben und weder eine Auffrischung noch einen Booster erhalten haben oder aber eine Infektion überstanden haben, quasi über Nacht nicht mehr als geimpft.

Kein 2G und kein 2G-Plus

Auf Anfrage bestätigte auch das NRW-Gesundheitsministerium: „Personen, die ausschließlich einmal mit Johnson & Johnson geimpft worden sind, gelten nicht mehr als vollständig geimpft. Dementsprechend haben Sie keinen Zutritt zu 2G oder 2G-Plus. Diese Regelung gilt auf Grundlage der Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Instituts.“ Der Hochsauerlandkreis verzeichnet aufgrund der Neuregelung bereits ein erhöhtes Aufkommen an seiner Corona-Hotline, 0291 / 94-2202.

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Vor allem in Praxen und im Impfbus

Johnson & Johnson war teilweise im Impfzentrum des Hochsauerlandkreises in Olsberg verwendet worden, allerdings nur in kleinen Mengen. Verfügbar war es darüber hinaus in Arztpraxen und bei den Touren der Impfbusse im Hochsauerlandkreis.

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