Menden/Märkischer Kreis. Die Gewerkschaft ver.di ruft für den 21. Februar erneut zum Warnstreik auf. Menden nimmt beim Busverkehr eine Sonderrolle ein.
- Die Gewerkschaft ver.di hat für Freitag, 21. Februar, ganztägig zu einem Warnstreik aufgerufen.
- Auch die Beschäftigten der Märkischen Verkehrsgesellschaft MVG sind dazu aufgerufen.
- Die MVG will eine Übersicht über die voraussichtlich stattfindenden Fahrten erstellen.
Auch die zweite Verhandlungsrunde im Tarif für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist ergebnislos geblieben. Es folgten Warnstreiks in verschiedenen Kommunen. Am Freitag, 21. Februar, ist nun auch die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) betroffen. Die Gewerkschaft ver.di hat ganztägig zu einem Warnstreik aufgerufen. Für das Verkehrsunternehmen bedeutet das riesige Einschnitte, Menden könnte dagegen glimpflich davonkommen.
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„Aktuell ist noch nicht absehbar, wie viele MVG-Mitarbeitende am Streik teilnehmen werden. Daher kann auch noch keine sichere Auskunft darüber gegeben werden, welche Fahrten stattfinden oder ausfallen“, teilt die MVG mit. Die Erfahrungen aus vergangenen Streikmaßnahmen hätten allerdings gezeigt, dass die MVG-Auftragsunternehmen in der Regel nicht bestreikt würden und deren Fahrten voraussichtlich stattfänden. Genau das könnte dazu führen, dass die Auswirkungen in Menden weniger stark sind als in anderen Kommunen des Märkischen Kreises. In Menden werden fast alle Fahrten von Privatunternehmen durchgeführt.
MVG informiert über das Internet, welche Fahrten durchgeführt werden
Zum ersten Warnstreik am 12. Februar hatte die MVG eine Übersicht der voraussichtlich stattfindenden Fahrten erstellt, die auf der Internetseite der MVG unter www.mvg-aktuell.de veröffentlicht wurde. Bedingt durch den Streik waren auch die telefonische Erreichbarkeit der MVG und die Öffnung der Kunden-Center in Iserlohn und Lüdenscheid eingeschränkt.
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Die Gewerkschaft erklärt, zum Warnstreik seien alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten der MVG sowie weiterer kommunaler Behörden in Südwestfalen aufgerufen – darunter etwa die Stadt Hagen. Nils Graf, Gewerkschaftssekretär des ver.di-Bezirks Südwestfalen, erklärt: „Wir sehen uns gezwungen, vor der dritten Verhandlungsrunde noch einmal ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber zu senden, wir brauchen endlich spürbare Entlastungen und eine deutliche bessere Bezahlung für die Beschäftigen im öffentlichen Dienst, insbesondere auch für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr.“
ver.di fordert mehr Geld und freie Tage
Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 15. Februar in Potsdam statt.