Menden. Nach der Zusage von Woolworth will sich jetzt auch ein bekannter Textilanbieter im Neubau am Mendener Nordwall vergrößern.
Das künftige Kaufhaus am Nordwall in der Mendener Innenstadt füllt sich weiter. Gerade erst hat die Unnaer Woolworth-Kette bestätigt, dass sie am Nordwall ein neues Geschäft eröffnen will, da können die Investoren Tim und Sven Siepmann für ihre „Kaufhaus Küster GmbH“ den nächsten Mieter vermelden: „Ernsting‘s family“ will mit seinem Mendener City-Shop von der Hauptstraße 58 ins nahe Center umziehen. Anders als bei Woolworth geht es hier somit nicht um ein zusätzliches Geschäft für Menden. Dennoch will „Ernsting‘s family“ im Neubau mindestens einen zusätzlichen Arbeitsplatz schaffen.
Neuer Shop soll Ende April bis Anfang Mai eröffnen
Wie Unternehmenssprecher Gunnar Van Geldern auf Anfrage der WP weiter erklärte, soll der neue Shop im Kaufhaus im Zeitraum Ende April bis Anfang Mai eröffnen. Alle Angestellten aus der nahen Filiale an der Hauptstraße sollen mit umziehen. Das neue Geschäft soll eine Verkaufsfläche von 260 Quadratmetern aufweisen. Das sind rund 100 Quadratmeter mehr als heute.
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Mehr als die Hälfte der Verkaufsfläche im Neubau vermietet
Für die Mendener Kaufhaus-Küster-GmbH von Tim und Sven Siepmann bedeutet die neuerliche Zusage, dass damit jetzt von etwa 1800 Quadratmetern Verkaufsfläche im Erdgeschoss des Neubaus jetzt gut 1000 gefüllt sind. Denn Woolworth will bekanntlich etwa 770 Quadratmeter in Anspruch nehmen. In die Etagen darüber sollen wie berichtet die Stadtbücherei, das Jobcenter und ein Physio- und Fitnesszentrum einziehen.
„Wir können in dem Neubau in Menden unser neues Ladenbau-Konzept umsetzen.“
Für „Ernsting‘s family“, das seinen Hauptsitz in Coesfeld bei Münster hat, ist der neue, größere Standort in der Mendener Innenstadt auch noch aus einem anderen Grund attraktiv: „Wir können in dem Neubau in Menden unser neues Ladenbau-Konzept umsetzen“, erklärt Sprecher Gunnar van Geldern. Das sei in den bisherigen Räumen nicht möglich gewesen.
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„Ernsting‘s family“ mit knapp 2000 Filialen in Europa
Das Familienunternehmen „Ernsting‘s family“ zählt nach eigenen Angaben mit rund 1.925 Filialen in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, einer preisgekrönten Online-Präsenz und mehr als 12.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den „Großen Sechs“ im deutschen und europäischen Textilhandel. Im Geschäftsjahr 2023/24 erreichte Ernsting’s nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 1,465 Milliarden Euro.
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Kinderkleidung ist ein Schwerpunkt im Sortiment
Das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Coesfeld bietet Mode und Accessoires für die ganze Familie mit den Schwerpunkten Wäsche, Damen- und Kinderbekleidung an. Da Kundinnen und Kunden in Menden häufig kritisieren, dass gerade das Angebot an Kleidung für Kinder und Jugendliche in der Innenstadt unterrepräsentiert ist, könnte Ernsting‘s in dem größeren Geschäft gerade in diesem Sortiment in der Hönnestadt punkten.
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Coesfelder Kette: 1968 gegründet, aber online top
Seit der Gründung durch Kurt und Lilly Ernsting im Jahr 1968 verfolgt die Coesfelder Kette auch unter den aktuellen Eigentümern aus der Familie einen klaren Wachstumskurs. Ernsting‘s großer Markterfolg geht nach Branchen-Angaben auch auf das ausgefeilte Online-Konzept zurück, das schon 2022 die Marke von vier Millionen Bestellungen übertreffen konnte.
In Menden zweites Geschäft im Kaufland-Verbrauchermarkt
In Menden ist Ernsting‘s bisher an der Hauptstraße und im Kaufland-Verbrauchermarkt in Bösperde vertreten. Die nächsten Geschäfte der Kette finden sich in Fröndenberg an der Ruhrstraße 1, in Hemer an der Hauptstraße sowie an der Kirchstraße in Wickede/Ruhr.
Für Hauptstraße die Gefahr eines weiteren Leerstandes
Der Umzug von Ernsting‘s birgt für die Hauptstraße unterdessen zumindest die Gefahr eines weiteren Leerstandes, falls es nicht gelingen sollte, rasch eine Nachfolge-Nutzung zu finden. Für den Neubau des Kaufhauses bleibt die Gartenstraße noch bis Ende März gesperrt. Diese Zeit will nun auch die Stadt Menden nutzen, um die Gartenstraße in Höhe des Schotterparkplatzes und im Bereich der Einmündung zum Nordwall die Fahrbahn und die Bürgersteige herzurichten.
Schlussspurt bis Ende März auch für die Gartenstraße
Auch soll die Gartenstraße einen Fußgänger-Überweg erhalten, eine Fahrspur für Radler soll den gesamten Nordwall bis auf die Unnaer Straße herunterführen. Damit dürften Radfahrer dann einen Weg nehmen, der Autos weiter versperrt bleibt.