Menden. Der Erinnerungswald für verdiente Mendenerinnen und Mendener ist in der Warteschleife. Die Politik sollte umdenken, meint unser Autor.
Es ist ein romantisches Bild: Ein Baum, an dessen Stamm ein Schild an einen Menschen erinnert, der in einem bestimmten Bereich viel für Menden geleistet hat. Ein ganzer Wald könnte gepflanzt oder einzelne Bäume an Wegen mit Schildern versehen werden. Egal, welche dieser beiden Lösungen umgesetzt würde: Barrierefrei umsetzbar wäre sie wohl kaum.
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Für den Vorschlag der FDP gilt das wahrlich nicht. Sie setzt auf Beton statt Baum, auf das Bürgerhaus „Hönnetreff“ anstatt einen Wald. Und damit liegt sie goldrichtig. Eine Würdigung im oder am Bürgerhaus an zentraler Stelle in der Stadt wäre würdig und bekäme die Aufmerksamkeit, die sich auch die SPD als Antragsteller für den „Erinnerungswald“ und die dort posthum gewürdigten Persönlichkeiten wünscht. Und nicht nur das: Der „Hönnetreff“ hat das Zeug, zum Symbol schlechthin für ehrenamtliches Engagement zu werden. Hier soll eben dieses Ehrenamt mit Leben gefüllt werden, Bürgerinnen und Bürger können sogar Anteile zeichnen und so zeigen, dass es „ihr“ Haus ist.
Es gibt sicher viele Möglichkeiten, wie an dieser Stelle an verdiente Mendenerinnen und Mendener erinnert werden könnte. Die Idee der Liberalen sollte ein Umdenken in der Politik auslösen. Eine gute Idee ist eine gute Idee – von wem sie kommt, darf auch in Wahlkampfzeiten nicht bestimmen, ob sie in die Tat umgesetzt oder zumindest ernsthaft geprüft wird.
Achso, noch eine leidige Diskussion bliebe uns mit dem FDP-Vorschlag erspart: Die, ob ein Bürger oder eine Bürgerin eine Eiche, eine Buche oder eine Linde bekommt.