Menden/Berlin. Mendener Union verlegt Jahresempfang auf der Wilhelmshöhe vom 19. auf den 26. Januar. Genauer Merz-Termin noch unklar.
Friedrich Merz, CDU-Spitzenkandidat zur Bundestagswahl am 23. Februar und nach aktuellen Umfragen Favorit für das Amt des Bundeskanzlers, soll im Wahlkampf nach Menden kommen: „Wir haben die feste Zusage dafür“, sagt Benjamin Friedrich, Stadtverbandsvorsitzender der Mendener Union.
Jahresempfang
Diese Zusage hatte Friedrich indes schon einmal: Vor dem Ampel-Aus, als die Bundestagswahl noch auf den kommenden Herbst terminiert war, sollte Merz als Ehrengast zum Neujahrsempfang der CDU Menden auf der Wilhelmshöhe erscheinen. Doch auf das Zerbrechen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP und den jählings heraufziehenden Wahlkampf reagierte die Parteizentrale in Berlin prompt: Sie strich erstmal sämtliche Merz-Termine, die bis dahin vereinbart worden waren.
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Mittlerweile sieht man in Menden wieder etwas klarer: Friedrich Merz, der bekanntlich aus Brilon stammt, will im Hochsauerlandkreis am 19. Januar eine große Wahlkampfveranstaltung durchführen, und er soll dabei den vormaligen Konkurrenten um die Spitzenkandidatur im Schlepptau haben: den CSU-Vorsitzenden und bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder. In Menden haben sie deswegen den Neujahrsempfang auf der Wilhelmshöhe um eine Woche auf den 26. Januar verlegt. Dann will der hiesige Unions-Kandidat Paul Ziemiak sprechen.
„In Menden sind wir auch für einen Wahlkampf personell gut aufgestellt, der rasch aus dem Boden gestampft werden muss.“
Friedrich Merz habe bereits mit seiner Absage für den Mendener Neujahrsempfang zugleich einen Auftritt in Menden zu einem anderen Zeitpunkt versprochen, der in jedem Fall im Zeitraum bis zum Wahltag am 23. Februar liegen soll. „Als Bundeskanzler kommt er also noch nicht“, schmunzelt Benjamin Friedrich.
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Friedrich: Neuer Wahltag im Bund gut für die Kommunalwahl
Für die Umschichtungen der Vorwahl-Termine zeigt der Mendener Unionschef indes Verständnis: „Das Ampel-Aus war absehbar, aber wirklich terminlich darauf vorbereiten konnte man sich nicht. Das muss jetzt alles sehr schnell gehen. In Menden sind wir auch für einen Wahlkampf personell gut aufgestellt, der rasch aus dem Boden gestampft werden muss.“ Das, meint Friedrich, dürfte bei kleineren Parteien anders aussehen, zumal es nach den Sommerferien dann direkt in den Kommunalwahlkampf geht.
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Spannende Wahl am 9. Januar um Bürgermeister-Kandidatur
Hier steht der Mendener CDU gleich zu Jahresbeginn noch ein spannender Termin ins Haus: Am 9. Januar stellen sich die beiden bisherigen Bewerber um die Nominierung für die Bürgermeister-Kandidatur dem Mendener Parteivolk auf der Wilhelmshöhe. Nach heutigem Stand fällt die Entscheidung zwischen Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt und dem selbstständigen Unternehmensberater Dirk Gottschalk.
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Gut am Ampel-Drama findet Benjamin Friedrich, dass es nicht mehr zu einer Zusammenlegung der Bundestags- und der Kommunalwahlen kommt. Das hätte der Beteiligung an der Wahl auf Stadt- und Kreisebene vielleicht gut getan. Doch die Bundesthemen hätten die städtischen Probleme und Chancen mutmaßlich überlagert oder ganz verdrängt. „So können wir im Herbst zeigen, was wir für Menden getan haben und noch tun wollen.“