Menden. „Menden Innovativ“ wagt einen Vorstoß für den Fall eines Büchereiumzugs. Fokus liegt bislang vor allem auf der Gastronomie.

Wenn Mendens Stadtrat am Dienstag (24. September) einen finalen Beschluss zum Umzug der Stadtbücherei in das Geschäftshaus der Küster GmbH am Nordwall fasst, dann bleibt eine Frage in jedem Fall offen: Was passiert nach einem möglichen Auszug mit dem Alten Rathaus? Immer wieder richtet sich der Fokus dabei auf das Thema Gastronomie, doch nun gibt es eine völlig neue Idee – und einen Antrag, eine Machbarkeitsstudie dafür zu erstellen.

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Die Fraktion „Menden Innovativ“ möchte das Alte Rathaus künftig als Startup- und Gründerzentrum nutzen. Zudem sollen Räume für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Menden (WSG) und das Stadtmarketing einzuplanen. „Ein Startup- und Gründerzentrum mit modernen Büroräumen und flexiblen Coworking-Spaces bietet jungen Unternehmen und Existenzgründern ideale Voraussetzungen, um ihre Geschäftsidee zu entwickeln und umzusetzen“, heißt es in dem Antrag. Die Innenstadtlage sei ein „sehr interessanter Standort, um auch die soziale Integration der Mitarbeiter zu erhöhen“. Ein Startup- und Gründerzentrum schaffe nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern trage auch zur Belebung der Innenstadt bei. Durch die Integration von WSG und Stadtmarketing könnten Synergien genutzt werden.

Erlöse aus MTGZ-Verkauf und Fördergelder für die Finanzierung

„Menden Innovativ“ betont, dass der Alte Ratssaal in seiner bisherigen Form erhalten bleiben soll. Dort sollen weiterhin Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Sitzungen stattfinden können. Eine gastronomische Nutzung im Erdgeschoss des Gebäudes könne eine sinnvolle Ergänzung für die Innenstadt sein.

Der Antragsteller regt an, Fördergelder zu akquirieren und zudem die Rücklage aus dem Verkauf des Mendener Technologie- und Gründerzentrums (MTGZ) an Rosier als Eigenanteil zu verwenden. Die Stadtverwaltung soll gemeinsam mit der WSG eine Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Alten Rathauses als Startup- und Gründerzentrum erstellen. Die Studie solle insbesondere die baulichen, technischen und wirtschaftlichen Aspekte untersuchen.

„Menden Innovativ“ fordert Startup-Strategie für Menden

In einem zweiten Antrag fordert „Menden Innovativ“, dass eine umfassende Startup-Strategie für die Stadt Menden entwickelt werden soll – unter Federführung der WSG Menden. Menden habe das Potenzial, „sich als attraktiver Standort für Startups und innovative Unternehmen zu positionieren“. Durch gezielte Maßnahmen könnten demnach Arbeitsplätze geschaffen, junge Talente gebunden und das Wirtschaftswachstum gefördert werden. Umgesetzt werden soll die Startup-Strategie laut „Menden Innovativ“ durch die WSG unter Einbeziehung relevanter Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.