Menden. Das M.A.T. blickt auf eine besondere Saison zurück - und startet schon bald in die neue Spielzeit. Diesmal jedoch mit einem weinenden Auge.
Die Tage werden wieder kürzer und das Laub der Bäume beginnt sich zu verfärben. Was bei vielen einen wehmütig verklärten Blick auf den letzten Sommerurlaub zur Folge hat, während bereits Pläne für den nächsten geschmiedet werden, löst bei den Machern des Mendener Amateurtheaters einen ähnlichen Impuls aus. Man lässt die vergangene Saison Revue passieren und hat doch die nächsten zwei Aufführungen schon fest im Blick.
Kraftakt: vier Aufführungen an drei Tagen auf die Bühne gebracht
Die vergangene war eine Saison, die es in sich hatte. Startschuss war die 65-Jahrfeier des Vereins, die mit dem Kraftakt, vier Aufführungen an drei Tagen auf die Bühne zu bringen, den Aktiven alles abverlangte, aber so zu einem unvergesslichen Wochenende wurde. Mit „Die 39 Stufen“, „Fensterwelten“, „Emilia Galotti“, „Urmel aus dem Eis“, „Der goldene Käfig“ und „Der Psycho“ zeigte das M.A.T. in der vergangenen Saison einmal mehr die ganze Bandbreite dessen, wofür der älteste Theaterverein Mendens seit langem bekannt ist.
„Wir haben zum Glück das Niveau vor Corona wieder erreicht. Das haben wir natürlich allen beteiligten Mitgliedern und den zahlreichen Zuschauern zu verdanken.“
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„Die Zuschauerzahlen geben uns Recht“, so Ralf Kreisel und Martin Böhr aus dem Vereinsvorstand unisono. „Wir haben zum Glück das Niveau vor Corona wieder erreicht. Das haben wir natürlich allen beteiligten Mitgliedern und den zahlreichen Zuschauern zu verdanken.“ Trotzdem blickt man im Verein auch mit einem weinenden Auge auf diese Saison, verliert doch das M.A.T. mit Heinz-Josef Hedt, der das Amt des Kassierers nach gefühlt einer halben Ewigkeit an seine Tochter Cornelia Böhr abgibt, das letzte aktive Gründungsmitglied.
Heinz Hedt geht als letztes aktives Gründungsmitglied in den Ruhestand
So wie zu einem Schauspieler das Ensemble gehört, zu einer Inszenierung der Regisseur oder zu einer beleuchteten Bühne der Techniker, gehört Heinz-Josef Hedt ganz einfach zum Mendener Amateurtheater. Als Gründungsmitglied aus dem Jahr 1958 hat er selbst viele Jahre auf der Bühne gestanden, hat im M.A.T. seine Frau kennengelernt und fast die ganze Familie für das Theater begeistern können. Nicht zuletzt seiner engagierten und umsichtigen Arbeit als Finanzvorstand ist es zu verdanken, dass die Herausforderungen der letzten Jahre, einschließlich der Umzug vom Hofeskamp zur Fröndenberger Straße, so erfolgreich gemeistert werden konnten. Auch wenn er sich als aktives Mitglied nun in den wohlverdienten Vereinsruhestand verabschiedet hat, bleibt er natürlich dem Verein verbunden und steht weiterhin bei Bedarf mit Rat und Tat zur Verfügung.
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„Aber es sind die vielen Kleinigkeiten, Details und zahllose Stunden Arbeit der freiwilligen Helfer, die letztlich dazu geführt haben, dass für einige fleißige Hände die Sommerpause etwas kürzer ausgefallen ist. Allen Beteiligten gebührt dafür ein großes Dankeschön!“
Wenn sich am Samstag, 21. September, um 20 Uhr im M.A.T. an der Fröndenberger Straße 40 zum ersten Mal in der Spielzeit 2024/2025 der Vorhang hebt, werden dem ein oder anderen aufmerksamen Zuschauer vielleicht nur die neu illuminierten Treppenstufen ins Auge fallen, die einen sicheren Gang zum Sitzplatz ermöglichen, wenn der Theatersaal schon im Halbdunkel auf den Start der Aufführung wartet.
Eintrittskarten
Karten für „Farbspektakel“, Don Alder und alle anderen Vorstellungen im Mendener Amateurtheater gibt es bei Brennweite, Unnaer Str. 41; Provinzial Niehaus, Hermann-Löns-Str. 31a; Tabak Semer, Hauptstr. 16; Buchhandlung Daub, Unnaer Str. 7; und online unter www.mat-menden.de
„Dass wir darüber hinaus den kompletten Zuschauerraum inklusive Boden neu gestrichen haben und zahlreiche technische Veränderungen vorgenommen haben, wird sicherlich den wenigsten auffallen, da wir bei der bisherigen Farbgebung geblieben sind. “, vermutet Ralf Kreisel. „Aber es sind die vielen Kleinigkeiten, Details und zahllose Stunden Arbeit der freiwilligen Helfer, die letztlich dazu geführt haben, dass für einige fleißige Hände die Sommerpause etwas kürzer ausgefallen ist. Allen Beteiligten gebührt dafür ein großes Dankeschön!“
Apropos Farben: Mit „Farbspektakel“, einer erneuten selbstgeschaffenen Szenencollage des „Ensemble21“ startet das Mendener Amateurtheater am 21. September um 20 Uhr in die kommende Saison. Es ist mittlerweile die vierte Arbeit ihrer Art der bewährten Jugendgruppe unter Leitung von Daniel Kreisel, der dieses Jahr möglicherweise das Werk „Farbenlehre“ von Altmeister Goethe als Urlaubslektüre dabeihatte. Die physikalischen Besonderheiten, ihre natürlichen Funktionen, ihre subjektiven, persönlichen und kulturellen Auswirkungen von Farben werden auf bekannt unterhaltsame Weise thematisiert.
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Kanandischer Gitarrenvirtuose gastiert zum zweiten Mal in Menden
Bevor am 26. Oktober mit der Komödie „Hallo, ich bin’s“ das zweite Stück ins Rennen geht, gibt sich am 5. Oktober ein Meister seines Fachs im M.A.T. die Ehre. Don Alder, kanadischer Gitarrenvirtuose, gastiert bereits zum zweiten Mal in Menden und präsentiert mit seiner „Won‘t Be Home“-Tour erneut sein einzigartiges Gitarrenspiel. Alders Spezialität ist die Kombination der Fingerpicking-Technik mit gleichzeitiger Nutzung der Gitarre als Perkussionskörper, um so quasi eine Wand aus Tönen zu erschaffen. Seine selbst komponierten Stücke sind eine einzigartige Kombination aus tief verankerter Melodie und Rhythmus, und er bringt bei seinen Auftritten eine einmalige Dynamik auf die Bühne. Don Alder ist außerdem einer der besten harp guitar Spieler auf der Welt.