Menden. 1000 Euro vom Initiativkreis Mendener Wirtschaft fließen in die Renovierung des Theaters an Fröndenberger Straße. Neue Spielzeit steht.

Mit einem großen Dankeschön an den Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW) und die Leserinnen und Leser der WP hat sich das Mendener Amateurtheater (MAT) zu Wort gemeldet. Wie berichtet, hat das zu 100 Prozent ehrenamtlich geführte Theater an der Fröndenberger Straße die 1000 Euro gewonnen, die IMW-Aktive durch ihren Zapfdienst beim Auftritt von „Full Flavour“ am vergangenen Freitag buchstäblich erwirtschaftet haben. Im Voting hatte sich das MAT knapp gegen zwei andere Vereine durchgesetzt.

„Wir sind überrascht, die meisten Stimmen erhalten zu haben“

„Wir sind überrascht, dass wir die meisten Stimmen erhalten haben“, heißt es in dem Dankschreiben des Vorstands. „Jeder der drei Vereine hätte es verdient. Da wir gerade das Theater auf Vordermann bringen, können wir die eine oder andere Veränderung jetzt doch vorziehen. Wir bedanken uns beim IMW und beim Salsa für diese großartige Aktion, die uns allen zeigt, dass Vereine, ob aus dem Sport, Kultur und sozialem, in dieser Stadt und auch bei der heimischen Wirtschaft einen hohen Stellenwert besitzen.“

Zum Schreien komisch: „Die 39 Stufen“ waren für das ehrenamtlich geführte Theater der größte Publikumserfolg der letzten Zeit.
Zum Schreien komisch: „Die 39 Stufen“ waren für das ehrenamtlich geführte Theater der größte Publikumserfolg der letzten Zeit. © Westfalenpost | Thomas Hagemann

Im September beginnt die neue Spielzeit mit dem jungen „Ensemble21“

Ab dem 21. September 2024 geht es im Theater aus der Fabrik wieder mit dem Programm los. So feiert das junge „Ensemble21“ mit seiner Szenencollage über das Thema Farben seine Premiere: „Die Farben der Welt bilden das Mosaik des Lebens.“ Die Idee dahinter beschreiben die jungen Künstlr selbst so: „Bei der Geburt sind wir noch so gut wie farbenblind. Wir sehen nur Schwarz und Weiß sowie verschiedene Graustufen, weil unsere Nervenzellen in den Augen und im Gehirn noch nicht voll entwickelt sind. Wir benötigen Umweltreize, denn hinter der Fähigkeit der Farbwahrnehmung steckt ein physikalischer Prozess. Abseits davon verknüpfen wir die verschiedenen Farben im Laufe unseres Lebens mit Ideen, Haltungen, Erfahrungen, Befindlichkeiten: Liebe, Leidenschaft, Ruhe, Gewalt, Freude, Trauer. Eine Farbe existiert nicht mehr nur für sich selbst, sondern wird zu einem Bedeutungsträger eines Individuums, einer Gesellschaft, sogar einer ganzen Kultur. Wie ein Künstler aus verschiedenen Farben ein Mosaik entstehen lässt, so leistet jede Erfahrung einen einzigartigen Beitrag zu unserem Lebensweg.“

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Im Herbst zehn Aufführungen zu Lachen und Nachdenken

Über freie Assoziationen, die bis in die eigene Lebenswirklichkeit zurückwirken, entwickelt das Ensemble21 eine Performance aus Sprache, Tanz und Bild, die sich humoristisch, aber auch kritisch mit den individuellen und gesellschaftlichen Bedeutungen von Farben auseinandersetzen. Das Publikum wird gleichsam zum Lachen und zum Nachdenken eingeladen. Die Aufführungstermine sind am 21., 22., 27. 28. und 29. September sowie am 2., 4., 10., 18. und 19. Oktober.

Mendener Sommer
Das hat sich gelohnt: Martin Weber (links) und Hermann Niehaves vom IMW zapfen für den guten Zweck zu den Klängen von „Full Flavour“ im Rahmen der Konzertreihe „Mendener Sommer“. © WP Menden | Peter Benedickt

Im Schwank „Hallo, ich bin‘s“ geht‘s um ein geplatztes Kondom

Mit der Premiere am 26. Oktober startet mit „Hallo, ich bin’s!“ aus der Feder von Katrin Wiegand eine turbulente Komödie über drei Frauen um die dreißig. So unterschiedlich diese drei Frauen sind, so unterschiedlich sind ihre Sichtweisen auf Männer im Allgemeinen und ihre Beziehungen zu ihnen im Besonderen. Ganz im Stil von „Sex and the City“ versuchen Miriam, die sich eine Männer-Abstinenz verordnet hat, und die selbstbewusste Caro ihre schüchterne Freundin Nina wieder aufzubauen, die nach einem One-Night-Stand mit geplatztem Kondom zwischen der Angst, schwanger zu werden und der Hoffnung, dass „Er“ doch mehr wollen könnte, hin und her schwankt. Was also tun? Zum Glück gibt es die zwei besten Freundinnen, mit denen man alles besprechen kann und die um die wildesten Ratschläge nicht verlegen sind.

Sogar Schattenspiele waren im letzten Jahr auf der MAT-Bühne zu bewundern.
Sogar Schattenspiele waren im letzten Jahr auf der MAT-Bühne zu bewundern. © mat | Frauke Brenne

Weiler-Komödie „Eingeschlossene Gesellschaft“ Anfang 2025 auf dem Programm

Im Frühjahr 2025, die Premiere ist am 29. März, geht es weiter mit „Eingeschlossene Gesellschaft“ von Jan Weiler. Ort des Geschehens ist das Lehrerzimmer eines Gymnasiums, in dem der Vater eines Schülers eine Handvoll Lehrer festhält, um so den letzten fehlenden Punkt für die Abiturzulassung seines Sohnes zu erzwingen. Während die so gebildete „Lehrerkonferenz“ berät, fördert der verzweifelte Vater im benachbarten Büro des Direktors ungeahnte Geheimnisse des Kollegiums zutage.

Musik von Don Alder, Taiko-Trommlern und „Good Wood“

Dazwischen gibt es im Theater auch Musik, am 5. Oktober dieses Jahres von Don Alder, Taiko-Trommler am 11. und 16. Oktober sowie die Akustik-Band „Good Wood“ am 23. November. Das Stück des „Jungen M.A.T.“ wird noch gesucht.