Menden. „Aktiv für Lendringsen“ erneut Ziel von Einbrechern: Unbekannte suchen Lager in der ehemaligen Realschule heim. Nun ermittelt die Polizei.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag verschafften sich Unbekannte erneut unerlaubt Zutritt in die ehemalige Aula der Realschule Lendringsen, die vom Verein „Aktiv für Lendringsen“ als Lager genutzt wird. Gerademal sechs Wochen ist es her, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen die Polizei wegen Sachbeschädigung rufen mussten. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr wurden die Räumlichkeiten des ehrenamtlichen Vereins aufgebrochen und das Lager verwüstet.
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Kisten und Akrton aufgerissen und gewütet
Auch am Sonntagmorgen zeigte sich ein trauriges Bild. „Man hat die Scheibe unterhalb der Eingangstür ausgebrochen und sich so Zugang verschafft“, erklärt Petra Homberg auf WP-Anfrage. Entwendet wurde nur ein blaues Herrenrad. Aber wie auch zuletzt am 10. Juli seien Kisten und Kartons aufgerissen und das Lager verwüstet worden. Für die Vorsitzende von „Aktiv für Lendringsen“ sollte der Sonntag eigentlich ein besonders schöner Tag werden, denn Petra Homberg stand eine feierliche Verabschiedung als Küsterin in der St. Josef Kirche bevor: „Außerdem hatten wir ja noch das Familienfest im Biebertal, wo die Bieberschlümpfe mit einem Stand für Essen sorgten.“ Deshalb war der Einbruch für alle Mitarbeiterinnen besonders ärgerlich und sorgte für zusätzlichen Stress. „Wir steckten mitten in den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten an diesem Tag und mussten dann noch die Polizei informieren und eine Anzeige aufgeben, das braucht doch kein Mensch“, sagt Petra Homberg.
„Hier gibt es gar nichts Wertvolles zu holen. Mit solchen Straftaten schaden die Täter nur uns und den Menschen, die von unserer Arbeit profitieren.“
Mischung aus Sehnsucht nach Abenteuer und Langeweile
Die Wut und Verzweiflung im Verein ist verständlich, denn die vorhanden Schutzmaßnahmen und Sicherungen scheinen nicht auszureichen, um ungebetene Gäste fernzuhalten. „Hier gibt es gar nichts Wertvolles zu holen. Mit solchen Straftaten schaden die Täter nur uns und den Menschen, die von unserer Arbeit profitieren“, sagt Homberg. Dass die Polizei immer mal wieder zu dem brach liegenden Gelände des ehemaligen Real- und Hauptschulkomplexes ausrücken muss, weil dort Fälle von Ruhestörung oder Sachbeschädigung gemeldet werden, sei zwar richtig. Das bestätigt auch Christof Hüls aus der Presseabteilung der Kreispolizei. Aber die Anzahl der Einsätze dort sei eher gering im Vergleich zu anderen Orten in Menden.
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Hüls räumt dennoch ein, dass gerade solche „Lost Places“ in einer Stadt Leute anziehen würden, die nicht immer nur Gutes im Schilde führen. „Oftmals ist es aber eine Mischung aus Sehnsucht nach Abenteuer und Langeweile“, die die Menschen zu Straftaten wie diese verleiten, mutmaßt der Polizeisprecher. Petra Homberg und ihr Team bleibt nichts anderes als zu hoffen, dass der Vandalismus und die Einbrüche aufhören und sie ungehindert ihre Arbeit für Menschen fortsetzten können.
Sachliche Hinweise zu der Tat im Zeitraum von Samstag, den 24.08. Mittags, bis Sonntag, 25.08. Morgens 9 Uhr nimmt die Polizeidienststelle unter 02373-90990.