Menden. Die Mendener Tierhilfe sucht Verstärkung für ihren Bereitschaftsdienst. Interessierte versorgen auch die Tiere am Vereinsheim.
Wenn Tiere in Not sind oder ausgebüxte Vierbeiner gesichtet werden, dann dauert es in der Regel nicht lange, bis in sozialen Medien wie Facebook auf die Mendener Tierhilfe hingewiesen wird. Dass die Tierschützer in Notlagen zur Stelle sind, ist stadtweit bekannt und wird auch geschätzt. Zuletzt hat die CDU Menden den Verein auf ihrem Jahresempfang im Januar mit ihrem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Das Problem: Die Mendener Tierhilfe braucht nicht nur Anerkennung und Spenden, sondern auch Menschen, die sich im Bereitschaftsdienst engagieren. Deswegen hat der Verein jüngst eine Infoveranstaltung in seinem Vereinsheim durchgeführt – mit durchaus ernüchterndem Ergebnis: Kai Wilhelm ist der einzige Interessent, der sich bei Vorstandsmitglied Sonja Berger-Przyklenk erkundigt, was zu den Aufgaben gehört.
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Der Mendener hat dabei den Einsatz beim schweren Unfall am Bieberkamp im Kopf. Am 11. August 2023 ist ein 65-jähriger Mann aus Hemer schwer verletzt worden und ist inzwischen gestorben. Bei dem Unfall wurde auch der Hund des Unfallopfers verletzt, die Tierhilfe kümmerte sich um das Tier, konnte es aber letztlich nicht retten. Als der Hemeraner zur Reha musste, war die Tierhilfe aber nochmal an Bord, versorgte seine beiden Vögel.
Mendener Tierhilfe ist für Wildtiere nicht zuständig
Längst nicht immer ist die Arbeit der Bereitschaftsfahrerinnen und -fahrer mit solchen Schicksalen verknüpft. Das macht Sonja Berger-Przyklenk deutlich. Dennoch ist die ehrenamtliche Arbeit mit viel Verantwortung verbunden. Geht ein Anruf auf dem Bereitschaftstelefon ein, dann bitten die Bereitschaftsfahrer um ein Foto. Dann entscheiden sie, was zu tun ist und haben dabei natürlich den Vereinsvorstand an ihrer Seite. Sollte ein verletztes Tier gefunden werden, steht möglicherweise auch noch eine Fahrt zum Tierarzt bevor. Nicht zuständig ist die Tierhilfe für Wildtiere. Hier werden gegebenenfalls Kontakte zu anderen Vereinen oder Einrichtungen hergestellt.
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„Werden alle Fahrten mit dem Fahrzeug der Tierhilfe erledigt?“ Diese Frage von Kai Wilhelm kann Sonja Berger-Przyklenk bejahen. Auch die Übergabe von einem Bereitschaftsfahrer erfolge in der Regel mit dem Auto. In den Räumen der Tierhilfe am Steinhauser Weg befinden sich in der Regel Tiere, die morgens und abends versorgt werden müssen – meist Katzen oder Kleintiere, aber auch mal Ziervögel. Hinter der Alten Schule in Oberrödinghausen gibt es weitere Gehege für Hunde oder Katzen. Viele Tiere werden aber auch an Pflegestellen untergebracht. Seit einiger Zeit gibt es dort auch eine neue Voliere für Tauben. Die zu versorgen, ist allerdings nicht Aufgabe der Bereitschaftsfahrer.
Interessierte können Bereitschaftsfahrer probeweise begleiten
Kai Wilhelm entschließt sich letztlich, das Ganze auszuprobieren. Er will an einem Tag eine Bereitschaftsfahrerin oder einen -fahrer begleiten. Die Tierhilfe freut sich über jede und jeden, der sich für diese Aufgabe zu Verfügung stellt – gerne auch für nur wenige, einzelne Tage im Monat. Die Ehrenamtlichen treffen sich einmal in der Woche in den Vereinsräumen, um das Miteinander zu pflegen, aber vor allem auch, um sich über aktuelle Fälle zu informieren. Wer Interesse hat und noch mehr über die Aufgaben der Bereitschaftsfahrer erfahren will, kann sich unter Tel. 0170/6914430 auf dem Bereitschaftshandy der Tierhilfe melden.