Menden. Mit dem Reisedienst Filthaut und Reusch zieht sich ein Mendener Unternehmen aus dem Personennahverkehr zurück. Zu den Gründen schweigt man.
Seit Wochen sind bereits Busse in Menden unterwegs, die auf den ersten Blick nicht mit der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) in Verbindung gebracht werden. Einige Pendler sahen das gar als ein Zeichen für den Umbruch im ÖPNV. Doch ganz so drastisch ist es nicht, wenngleich sich mit dem Reisedienst Filthaut und Reusch ein Mendener Unternehmen künftig zurückzieht. Zu den Gründen schweigt das Unternehmen derweil.
MVG sucht neuen Subunternehmer
Die MVG selbst greift für das Busangebot an vielen Stellen auf Subunternehmer zurück. So auch in Menden. Seit Jahren zählte dazu auch der Reisedienst Filthaut und Reusch, vor allem mit Blick auf die Schülerbeförderung. Zum 31. August ist damit allerdings Schluss. Bei der Märkischen Verkehrsgesellschaft hat man sich auf dieses Szenario inzwischen vorbereitet. Wie Pressesprecher Jochen Sulies auf WP-Anfrage bestätigt, bemüht man sich derzeit um eine neue Ausschreibung der Leistung. Dass die MVG im Märkischen Kreis auf Subunternehmen zurückgreift, ist seit Jahrzehnten gängige Praxis. Ebenso die Suche für einen Nachfolger.
Dass durch den Wegfall des Mendener Busunternehmens eine Lücke entsteht, schließt die MVG derweil aus. Man werde alles tun, damit der Betrieb so reibungslos wie möglich weitergehen kann. „Der Bürger sollte davon nichts merken“, sagt Sulies. Über die Gründe für den Rückzug von Filthaut und Reusch könne auch der MVG-Sprecher nur spekulieren. Oftmals seien solche Schritte mit altersbedingtem Fahrermangel, oder weil schlichtweg Nachwuchskräfte fehlten, nötig. Zu den Gründen will man sich bei Filthaut und Reusch auf Anfrage nicht vor Ablauf des Vertrags äußern.
„Der Bürger sollte davon nichts merken.“
Dass mitunter Busse mit auswärtigen Kennzeichen in Menden unterwegs sind, hat derweil nichts mit den Änderungen im ÖPNV zu tun. Vielmehr seien auch das noch Nachwirkungen des Cyberangriffs wie Jochen Sulies betont. Seinerzeit hätten viele Unternehmen - wie auch die MVG selbst - ihre Neufahrzeuge in anderen Landkreisen anmelden müssen.