Menden. Rosemarie und Manfred Kleine aus Menden feiern Diamantene Hochzeit: „Wir sind ein Superteam.“ Was die beiden seit 60 Jahren zusammenschweißt.

Alle Edelsteine dieser Welt könnten den Wert ihrer Ehe nicht aufwiegen, da sind sich Rosemarie und Manfred Kleine einig. Das Ehepaar aus Menden feierte am 8. Mai die Diamantene Hochzeit und geht nunmehr seit 60 Jahren gemeinsam durchs Leben.

Das Jubelpaar selbst hatte eigentlich nicht vor, diesen Tag besonders zu feiern, doch dabei hatten sie die Rechnung ohne ihre Familie, allen voran Tochter Natascha, gemacht. „Der ganze Tag war voller Überraschungen und hätte schöner nicht sein können“, berichten sie begeistert.

Wir sind ein Superteam, schon immer gewesen und wir passen richtig gut zusammen.
Rosemarie und Manfred Kleine - feiern Diamantene Hochzeit

Zum Ehrentag des Ehepaares hatte die Familie das Haus an der Balver Straße, in dem sie zusammen mit Tochter und deren Familie wohnen, festlich geschmückt. Selbstgebastelte Rosenblüten, dekoriert an einem Bogen über der Haustür, wiesen auf den besonderen Tag hin. Bereits morgens trafen die ersten Gratulanten ein. „Ab dem Nachmittag haben wir dann hier im Garten mit unserer Familie und den engsten Freunden gefeiert“, erzählt Manfred Kleine. Der gepflegte Garten mit einem Pavillon und den gemütlichen Ecken bietet sich zum Feiern regelrecht an. Liebevoll ist die Fläche bepflanzt und überall blüht etwas.

Alles begann im Jahr 1961 beim Tanzen in der Feuerkugel an der Werler Straße

Den Garten gemeinsam pflegen und in Schuss zu halten, ist etwas, was das Ehepaar auch noch mit mehr als 80 Jahren noch sehr gerne macht. Die 81-jährige Rosemarie und der 82-jährige Manfred Kleine sind glücklich und zufrieden. „Wir sind ein Superteam, schon immer gewesen und wir passen richtig gut zusammen.“ Das kann auch Tochter Natascha nur bestätigen. Sie war diejenige, die es sich zusammen mit Schwester Michaela vorrangig zur Aufgabe gemacht hat, den Eltern einen perfekten Tag zur Diamanthochzeit zu bereiten.

Als Deko für die Diamanthochzeit überall zu sehen: das Hochzeitsbild vor 60 Jahren.
Als Deko für die Diamanthochzeit überall zu sehen: das Hochzeitsbild vor 60 Jahren. © Susanne Springer | Susanne Springer

Im Kreise der Liebsten wirft das Jubelpaar einen Blick zurück in das Jahr 1961, wo alles begann. Bräutigam Manfred stellt scherzhaft fest: „Als ich meine Rosemarie das erste Mal getroffen habe, musste ich nach unten schauen, um sie zu finden, schließlich ist sie einen guten Kopf kleiner als ich.“ Rosemarie lacht und stupst ihn liebevoll an „Das war im Spätsommer 1961 beim Tanzen in der Feuerkugel an der Werler Straße“, weiß sie noch ganz genau.

Bei Manfred war es Liebe auf den ersten Blick, aber auch Rosemarie musste er nicht lange überzeugen, mit ihm „zu gehen“, wie man es vor mehr als 60 Jahren nannte. Knapp drei Jahre später läuteten die Glocken der Walburgiskirche anlässlich ihrer „Grünen Hochzeit“.

Das ließ sich gut vereinbaren, denn wir arbeiteten im Schichtdienst, so war immer einer von uns zu Hause bei den Kindern.
Manfred Kleine - zählte bereits vor 50 Jahren zu den windelwechselnden Vätern

Die Zeit als Ehepaar begann und glücklich bezogen sie ihre erste gemeinsame Wohnung. Manfred Kleine arbeitete, nachdem er zehn Jahre bei der Firma Theodor Klusendick beschäftigt war, bis zu seiner Rente als Vorarbeiter bei Eichelberg, heute MPG. Auch Rosemarie arbeitete dort 25 Jahre in der Montageabteilung. Die Kleines waren beide immer berufstätig, auch als ihre drei Kinder geboren wurden. „Das ließ sich gut vereinbaren, denn wir arbeiteten im Schichtdienst, so war immer einer von uns zu Hause bei den Kindern“. So zählte Manfred Kleine bereits vor mehr als 50 Jahren zu den windelwechselnden Vätern. Auch Rosemarie Kleine hat es nicht bereut, immer gearbeitet zu haben. „Wir hatten so ein gutes Betriebsklima und nette Kolleginnen und Kollegen und zudem hatten Manfred und uns immer etwas erzählen“, schwärmt sie von den Jahren bei Eichelberg.

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Ein Tag vor 38 Jahren verändere Leben von Rosemarie und Manfred Kleine

Eine glückliche Zeit als Familie folgte und wurde mit der Geburt von Nesthäkchen Natascha, zwischen der ältesten Tochter und ihr liegen 14 Jahre, gekrönt. Viele Jahre lebten sie unbeschwert. Urlaube auf den Kanarischen Inseln und in Italien gönnten sich die Kleines einmal im Jahr, bis ein Tag vor 38 Jahren ihr Leben veränderte. Ihr geliebter Sohn Manfred kam bei einem Motorradunfall ums Leben. Der Verlust des Sohnes und die Trauer verlangte dem Paar alles ab. „Bis heute vergeht kein Tag, an dem wir nicht an ihn denken und im Herzen war er bei unserer schönen Diamantenen Hochzeit dabei“, weiß das Paar Händchen haltend.

Bis heute vergeht kein Tag, an dem wir nicht an ihn denken und im Herzen war er bei unserer schönen Diamantenen Hochzeit dabei.
Rosemarie und Manfred Kleine - Sohn Manfred kam vor 38 Jahren bei Motorradunfall ums Leben

Der Zusammenhalt, einander Stütze zu sein, die Gespräche, gegenseitiger Respekt und vor allem bedingungslose Liebe ist das Rezept, das eine Ehe so lange gelingen lässt, da sind sich die Kleines sicher.

Großeltern haben viel Freude mit ihren vier Enkelkindern

Viel Freude haben die Großeltern an ihren vier Enkelkindern. Drei von ihnen wohnen mit ihnen zusammen im Mehrgenerationenhaus an der Balver Straße und bereichern das Leben jeden Tag. Auch Freunde, wie das Ehepaar Fobbe, mit denen sie seit 60 Jahren verbunden sind, zählen für Kleines zu den Glückstreffern. 60 Jahre Ehe haben ihre Beziehung stark und fest gemacht. Manfred liebt an seiner Frau besonders ihre Geduld und ihr Verständnis. Rosemarie schätzt an ihrem Mann seine zuvorkommende Art und seine Hilfsbereitschaft. „Läuft noch ganz gut bei uns“, betonen beide und zwinkern sich zu.

Das Diamantehepaar hat vor, auch die kommenden Jahre bis zur „Eisernen Hochzeit“ und danach noch vieles zusammen zu erleben. Und das am liebsten mit der Familie und den Freunden.