Attendorn. Die Gaststätte „Zum Ritter“ ist schon seit Sommer 2023 geschlossen, doch jetzt steht der Nachfolger fest. Dieser junge Mann übernimmt in Attendorn.
Als Eva Kathol im Sommer 2023 ihren Restaurant- und Hotelbetrieb „Zum Ritter“ an der Kölner Straße in Attendorn schloss, verlor die Stadt ein wesentliches Stück ihrer Gastronomie-Kultur. Denn der „Ritter“, eine der ältesten Kneipen in der Hansestadt, war auch durch das fast 15-jährige Engagement seiner ehemaligen Betreiberin zu einer Kult-Gaststätte geworden, beliebt nicht nur bei vielen Einheimischen, sondern gleichermaßen bei Besuchern der Stadt. Gesundheitliche Gründe auf der einen Seite und der Fachkräftemangel auf der anderen, der sich durch die Corona-Pandemie weiter zugespitzt hatte, besiegelten damals die Entscheidung Kathols, das Licht im „Ritter“ auszuknipsen.
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Rund anderthalb Jahre später wird Laven Perinpanayagam – um im Bild zu bleiben – das Licht wieder anschalten. Spätestens nach den Karnevalstagen will der gebürtige Attendorner als neuer Pächter dem Ritter wieder Leben einhauchen – so, wie es seine in Attendorn bekannte Vorgängerin getan hat. Geplanter Wiedereröffnungstermin für Restaurant und Hotel ist der 14. März, ein Freitag. Bis dahin will der 26-jährige Hotelfachmann, der auch eine Ausbildung zum Erzieher vorweisen kann, die Räumlichkeiten in Schuss bringen, eine neue Theke wird eingebaut, aber im Großen und Ganzen bleibt der Charme des Ritters unverändert: eben eine urige Gaststätte, in der es in Zukunft wieder gutbürgerliche deutsche Küche gibt.
„Die Gastronomie und Hotellerie ist meine Berufung. Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen“, erklärt der Attendorner, der im Hotel zur Post seine Lehre gemacht und dort die vergangenen Jahre als Restaurantleiter gearbeitet hat. Bis zu dem Moment, als Otto und Eva Kersting ihren Restaurantbetrieb Ende April vergangenen Jahres schlossen. Die Familie bestärkte den jungen Mann nun auch in seiner Entscheidung. Perinpanayagam: „Ich kann auf ein gutes Fundament setzen. Ich habe in einem sehr guten Haus gelernt und weiß mit der Krombacher Brauerei und der Familie Viegener als Vermieter verlässliche Partner an meiner Seite.“
„Die Gastronomie und Hotellerie ist meine Berufung.“
Dass im „Ritter“ nicht mehr Bitburger, sondern Krombacher ausgeschenkt wird, ist für viele Stammkunden von damals die möglicherweise größte Veränderung. Jens Selter ist Gebietsverkaufsleiter der Krombacher und hat den Kontakt zwischen der Eigentümerfamilie Viegener und dem 26-jährigen Gastronomen hergestellt. „Als die Familie Kersting ihren Restaurant-Betrieb einstellte, war Laven auf dem Markt. Wir haben dann schnell Gespräche geführt und gemerkt, dass er mit seiner Expertise und als Attendorner der Richtige für den Ritter ist. Alle Beteiligten gehen nun mit viel Euphorie ans Werk“, freut sich Selter auf die bevorstehende Wiedereröffnung.
Sein Augenmerk wird der junge Betreiber, der aktuell noch im Hotel Rauch sein Geld verdient, mit seinem vierköpfigen Team zunächst auf das Abendgeschäft richten. Abhängig von der Nachfrage wird möglicherweise ab Sommer auch ein Mittagstisch angeboten. Für die Gäste, die in den insgesamt fünf Zimmern des Hotels übernachten, gibt es ein Frühstücksangebot, das auch Nicht-Hotel-Gäste in Anspruch nehmen dürfen. Rund anderthalb Monate dauert es jetzt noch, bis Laven Perinpanayagam das Licht im „Ritter“ wieder anknipst – und eine der ältesten Gaststätten in Attendorn wieder die Türen öffnet.
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