Olpe/Berlin. Daniel Schneider will sich einen echten Lebenstraum erfüllen. Was eine Batman-Maske und eine wunderschöne Weihnachtskrippe damit zu tun haben.

Der frühere Wendener Daniel Schneider liebt es, in seiner Freizeit neue Projekte umzusetzen und so seiner großen Leidenschaft fürs Handwerk nachzugehen. Das Talent für das Werkeln wird ihm schon früh in die Wiege gelegt. Obwohl er beruflich einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat, kann er sich ein Leben ohne sein großes Hobby nicht vorstellen. Wenige Monate nach seinem Umzug vom großen Berlin ins beschauliche Olpe beschließt er gemeinsam mit seiner Frau Steffi, sich mit einer kleinen Werkstatt einen langersehnten Lebenstraum zu erfüllen.

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Große Liebe fürs Handwerk

„Ich habe schon immer mit meinen Händen gearbeitet“, erinnert sich Daniel Schneider an seine Kindheitszeit zurück, in der er schon früh von seinem Vater, einem ehemaligen Lehrer, zum Handwerk gebracht wurde. Während sein Vater sich mit dem Bau von Modellflugzeugen beschäftigte, war der Rechtsanwalt sofort von der Seifenkiste angetan. „Das Handwerk hat mir schon immer Spaß gemacht. Die Seifenkiste war mein erstes Projekt, damit sind wir von dem Berg in Wenden heruntergefahren“, kommt er ins Schwärmen. Über die Zeit kommen immer wieder neue Ideen hinzu – ein Leben ohne Handwerk wird unvorstellbar. „Ich liebe es, Sachen zu erschaffen – ich liebe das Handwerk“, brennt Schneider für sein großes Hobby. Also fast schon folgerichtig, dass sich Schneider nun mit einer kleinen Werkstatt mehr Möglichkeiten schaffen will. „Wir würden uns hier eine Menge Platz schaffen, ich hätte meine Freiheit und könnte auch mal alles einfach liegen lassen“, erklärt das Paar.

Der Rechtsanwalt kommt in seiner Freizeit bis heute auf die kreativsten und spannendsten Ideen. In der Studienzeit fertigt er eine eigene Batman-Maske samt Oberkörper an. Später nutzt er das Kostüm sogar für einen Auftritt bei einer Berliner Halloween-Party. Die Liebe für das Holz entwickelt sich in Berlin, als Schneider dringend einen neuen Küchentisch braucht. „Ich habe gesagt, komm, das baust du dir jetzt selbst. Ab dem Moment ging das alles los“, erzählt er. Allein in der neuen, gemeinsamen Wohnung in Olpe stammt ein Großteil der Einrichtung aus eigenen Ideen und Projekten. Ob Küchentheke, Weinregal oder Wohnzimmertischchen – fast überall sind die Hände des 46-Jährigen mit im Spiel. Das neueste Vorzeigeprojekt: Eine ausgebaute Krippe im Wohnzimmer, bei der auf jedes noch so kleine Detail geachtet wurde. „Die Krippe war richtig aufwendig“, merkt der Rechtsanwalt an, „Die Fertigstellung hat mehrere Wochen in Anspruch genommen.“

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Beruflicher Wandel

Auch in seinem beruflichen Leben hat sich einiges getan. Nach einem Jura-Studium in Marburg und dem Ablegen des zweiten Staatsexamens geht er in eine ehemalige Gummersbacher Kanzlei, die sich auf Lebensmittelrecht spezialisiert hat. Kurze Zeit später zieht es ihn 2012 ins große Berlin. Als Referent für Lebensmittelrecht und gewerblichen Rechtsschutz verdient er beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks seine Brötchen. 2015 wird er sogar zum Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Nach einem sechswöchigen Roadtrip in den USA (2023) mit seiner Frau wird dem Paar bewusst, dass ihre Zukunftspläne vom Berliner Lifestyle abweichen. „Die Stadt hat nicht mehr zu unserem Leben gepasst. Wir haben die Reise gemacht, um zu schauen, wie es beruflich weitergeht. Uns hat die Natur besser gefallen als die große Stadt“, berichten die beiden. Gleichzeitig verbringt der Rechtsanwalt vor dem Umzug wieder deutlich mehr Zeit im Kreis Olpe. Während der Abwicklung eines Hausverkaufs findet das Paar Gefallen am Gedanken, zurück zu den alten Wurzeln zu kommen. Im vergangenen Herbst fällt dann die Entscheidung, sich mit einer Kanzlei selbstständig zu machen.

Das Handwerk ist und bleibt aber weiterhin ein wichtiger Bestandeil von Schneiders Leben.