Kreis Olpe. Auf den Autobahnen A4 und A45 im Kreis Olpe sind einige Lkw-Fahrer gestrandet. So wurde ihnen an den Weihnachtstagen eine große Freude bereitet.

Frühstück für gestrandete LKW-Fahrer, die Weihnachten nicht nach Hause kommen, gab es auch in diesem Jahr wieder auf drei Raststätten auf den Autobahnen A4 und A45 im Kreis Olpe. Wie jedes Jahr ging es für die Vereinsmitglieder Annemarie Sauermann, Hanna und Jochen Sauermann vom Verein zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern e.V. (FSK) am ersten Weihnachtsfeiertag, morgens um 10 Uhr zum gemeinsamen Frühstück auf die Raststätten.

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Es wurde gemeinsam gefrühstückt und nette Gespräche geführt. Alle Fahrer bekamen noch belegte Brötchen für den Abend. Die Fahrer aus Polen, Weißrussland, der Ukraine, Estland, Litauen, Rumänien und Lettland waren freudig überrascht über die Einladung. „Es ist leider so, dass die Fahrer kaum noch Spesengelder bekommen und sie so gezwungen sind, sich selbst zu versorgen. Wie das dann an Feiertagen aussieht, kann man sich vorstellen. Ein warmes Essen ist für die Fahrer schon etwas Besonderes“, so Hanna Sauermann.

„Es ist schon bedrückend, wenn die Fahrer von ihren Familien zu Hause sprechen. Da kann man das Heimweh fühlen“, ergänzte Martin Engel. Aufgrund der Erfahrungen im letzten Jahr hatten die Vereinsmitglieder auch Kleinigkeiten für die Familien eingepackt, die den Fahrern mitgegeben wurden, wie zum Beispiel kleine Rucksäckchen. „Wenn Menschen außerhalb unseres Vereines die Aktion unterstützen, ist das sehr hilfreich und auch eine Anerkennung für uns“, berichtet Axel Zappe.

Verschiedene LKW-Fahrer berichteten, man habe im Kollegenkreis über die Aktion im letzten Jahr gesprochen und so insgeheim gehofft, dass sich diese Aktion wiederhole. „Sie haben uns ein Stück Weihnachten gebracht, das werde ich nie vergessen“, bedankte sich beispielsweise Jewgini aus Polen, der schon zum dritten Mal am Frühstück teilnahm. „Toll, wie gut unsere Geste bei den Fahrern ankommt. Das gibt uns auch ein gutes Gefühl. Besonders schön war es zu sehen, dass sich die Fahrer aus verschiedensten Ländern gut verstanden und keinerlei Probleme hatten, gemeinsam mit uns zu frühstücken“, erzählt Annemarie Sauermann abschließend.

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Vereinsmitglieder des Vereins zur Unterstützung von Familien, Senioren und Kindern e.V. (FSK) besuchten schon in der Vorweihnachtszeit 60 Familien und alleinstehende Personen in der Gemeinde Wenden und den benachbarten Kommunen. „Wir wurden sehr herzlich empfangen, aber es macht doch nachdenklich, dass wir für viele Menschen der einzige Besuch in der Weihnachtszeit waren“, berichtete Simone Sauermann.