Elspe. Die Besetzung von Peteh, Häuptling der Marikopas, im Karl-May-Stück „Im Tal des Todes“ steht fest. Der Schauspieler ist auch im neuen Tatort aus Münster dabei.

Das Elspe Festival lässt den nächsten „Star“ für die neue Inszenierung des Karl-May-Klassikers „Im Tal des Todes“ aus dem Sack. Diesmal ist es Sebastian Kolb. Er wird ab 21. Juni mit Winnetou und Old Firehand über die Elsper Freilichtbühne reiten - und zwar diesmal als Peteh, der Häuptling der Marikopas.

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Im letzten Jahr mimte er im Stück „Halbblut“ noch den zwielichtigen General Bentler, nun muss er beweisen, dass er auch „Rothaut“ kann. Doch das dürfte für den erfahrenen Profi-Schauspieler keine Frage sein. Sebastian Kolb erhielt seine Schauspielausbildung an der renommierten „Schule des Theaters“ in Köln. Seitdem hat er in verschiedenen deutschen Theaterensembles eine Vielzahl von Rollen verkörpert, darunter Klassiker wie Schillers „Kabale und Liebe“ und „Der Fall Oscar Wilde“, sowie moderne Inszenierungen wie „Piaf“, „Tauben im Gras“ und „Hiob“.

Neben seine Theaterengagements ist Sebastian auch im Bereich Film und Fernsehen aktiv. Er hat in verschiedenen Produktionen mitgewirkt, darunter die Vorabendserie „Unter Uns“, in der er den Serienbösewicht Marc Reichert spielte. Weitere Auftritte umfassen Serien wie „SOKO Köln“, „Bettys Diagnose“, „Flensburg-Krimi“, „Kommissar Dupin“ und „Tatort Köln“. Am Sonntag, 15. Dezember war er im kultigen Münster-Tatort zu sehen. Dort spielte er in einer Sprechrolle neben Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) den Freund eines ermordeten Anwalts.

Darüber hinaus ist er als Sprecher für Hörspielproduktionen und Werbung tätig, hat internationale Filme und Serien synchronisiert und stand zuletzt für die Edgar Wallace Hörspiele des EUROPA Verlags vor dem Mikrofon-- hier leiht er „Klaus Kinski“ seine Stimme.

Karl May Das Halbblut in Elspe.
Sebastian Kolb als „General Bentler“ in der Inszenierung „Das Halbblut“. Reiten kann er, wie fast jeder Schauspieler beim Elspe-Festival. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Bei den Karl May Festspielen in Elspe war Sebastian das erste Mal 2014 in dem Stück „Unter Geiern“ in der Rolle des Bloody Fox zu sehen und jagte die Geier-Bande. In der neuen Inszenierung kommt ihm eine Schlüsselrolle zu: Irgendwo an der Grenze zwischen Arizona und Mexiko sind Old Firehand und sein Sohn Harry auf der Jagd, als sie von den Marikopas überfallen werden und gezwungen sind, ihre Reise zu Fuß in das kleine Dorf Dos Palmas fortzusetzen. Hier lebt auch ein Mann namens Leflor, der auf dem von den Marikopas gepachteten Land eine Quecksilbermine betreibt. Leflor hat Häuptling Peteh (Sebastian Kolb) über 300 Gewehre als Gegenleistung für die Pacht versprochen, kann aber dieses Versprechen nicht einhalten. In ihrer Verzweiflung verbünden sich Leflor und Häuptling Peteh und überfallen einen Siedlertreck und verschleppen die unschuldigen Siedler in die Quecksilbermine. Unter den Entführten ist auch Harry, der Sohn von Old Firehand.

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Mit der Hilfe Winnetous gelingt es Old Firehand, die Maricopas für sich zu gewinnen. Gemeinsam liefern sich sich eine dramatische Schlacht, in der sie schließlich die Banditen gefangen nehmen. Doch Leflor, der einen Generalschlüssel besitzt, flieht. Er plant, die gesamte Mine in die Luft zu sprengen. In einem dramatischen Kampf versuchen Winnetou und Old Firehand, die Siedler zu befreien und Leflor das Handwerk zu legen.

Am Ende gehört Häuptling Peteh alias Sebastian Kolb also zu den „Guten“. Er sagt zu seiner neuen Rolle: „Ich freue mich schon sehr auf diese tolle Rolle beim Elspe Festival, auf neue Facetten, wilde Ritte und viele Kämpfe bei „Winnetou und Old Firehand im Tal des Todes. Nachdem ich in den letzten Jahren die Rolle des Bösewichts übernommen habe, wechsle ich in diesem Sommer die Seiten. Der Häuptling der Marikopas ist ein kriegerischer Häuptling, der sich mit den Weißen verbündet. Um das Überleben seines Stammes zu sichern, zieht er in den Kampf. Peteh, Häuptling der Marikopas, ist bereit. Howgh!“