Drolshagen. Drolshagen: Um die Schulgebäude auf Vordermann bringen zu können, sind hohe Millionen-Investitionen notwendig – trotz finanzieller Engpässe.
Die Stadt Drolshagen plant, in den nächsten Jahren zukunftsweisende Investitionen in den Gebäudebestand der Stadt zu tätigen. Vor allem die Sanierung und der Teil-Neubau mehrerer Schulgebäude in Drolshagen und Schreibershof stehen ganz oben auf der Dringlichkeitsliste. So sollen zunächst die beiden Schulstandorte der Gräfin-Sayn-Grundschule auf Vordermann gebracht werden. Das sieht zumindest der Haushaltsentwurf 2025 vor. Die Hochbaumaßnahmen an der Sekundarschule am Herrnscheid sollen dann in den darauffolgenden Jahren angegangen werden.
Dass die Stadt Drolshagen eigentlich an allen Ecken und Enden sparen muss, ist längst bekannt. Der aktuelle Haushaltsentwurf und die Prognosen bis 2028 sagen große finanzielle Herausforderungen für die Stadt voraus, Bürgermeister Uli Berghof spricht von „der Bewältigung einer Herkulesaufgabe“. Dennoch seien die zukünftigen Investitionen für die schulbauliche Entwicklung erforderlich und dringend. Erste Kosteneinschätzungen für die Maßnahmen an den drei genannten Standorten liegen im Haushaltsplan bereits vor. „Jetzt liegt es an der Politik, sich den Entwurf vorzunehmen und gegebenenfalls Änderungen einzubringen“, so Berghof.
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Zwischensumme von 38 Millionen Euro
Folgende Hochbaumaßnahmen sieht der Entwurf vor: An der Gräfin-Sayn Grundschule in Drolshagen sollen zusätzliche Räumlichkeiten entstehen. „Eine Anpassung des Bestandes an pädagogische, brandschutztechnische, energetische Anforderungen sowie eine Anpassung an die Barrierefreiheit“ seien ebenfalls angedacht, wie Kämmerer Rainer Lange auflistet. Der Kostenvoranschlag für das Vorhaben liegt bei knapp 9,1 Millionen Euro. An der Grundschule in Schreibershof soll sogar ein Teilneubau des Schuldgebäudes stattfinden, die geschätzten Kosten liegen hierfür bei rund fünf Millionen Euro.
Das teuerste und größte Projekt umfasst die Sanierung des Sekundarschulgebäudes am Teilstandort Drolshagen. Zusätzlich soll auch ein Ersatzneubau der unmittelbar anliegenden Sporthalle Herrnscheid durchgeführt werden. Für das ab 2026 geplante Vorhaben seien bisher aber lediglich Planungskosten veranschlagt. Die erste Kosteneinschätzung für beide Baumaßnahmen an der Sekundarschule belaufe sich nach Informationen des Kämmerers auf 23,5 Millionen Euro. „Zunächst sollen erst einmal die Grundschulstandorte fit gemacht werden, daher sind die vorläufigen Planungskosten der Sekundarschule noch nicht im Haushaltsplan berücksichtigt.“ Insgesamt ergibt sich nach aktuellem Stand eine Zwischensumme von rund 38 Millionen Euro für die Sanierungsmaßnahmen an den Schulstandorten, wobei „eine Gesamtsumme für alle weiteren erforderlichen Investitionsmaßnahmen noch nicht genannt werden kann“.
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Weiterhin werden auf die Stadt Drolshagen auf kurz oder lang zusätzliche Kosten für Investitionen in die bauliche Erweiterung des Feuerwehrhauses, die dringend notwendige Investitionsmaßnahmen im Bereich der Verwaltungsgebäude und energetische Sanierungen der städtischen Gebäude zukommen. „Bei diesen derzeit noch nicht weiterverfolgten Maßnahmen ist insgesamt durchaus von einem weiteren Investitionsvolumen in Millionenhöhe auszugehen“. Dazu sind im Haushaltsplan Tiefbaumaßnahmen vorgesehen, die sich bis 2028 auf 13,5 Millionen summieren könnten.
Wie Bürgermeister und Kämmerer im Rahmen des Haushaltsentwurfes 2025 erklärten, werde man aufgrund der erheblichen finanziellen Belastung nicht umhinkommen, die Gewerbe und/oder Grundsteuer zukünftig zu erhöhen (wir berichteten). Zudem seien die geplanten Investitionsmaßnahmen ohne eine entsprechende Personalaufstockung nicht umsetzbar. Daher werden im Stellenplan für das kommende Jahr zusätzliche Ingenieursstellen aufgeführt, die gestiegene Personalaufwendungen nach sich ziehen würden. Der Entwurf, der von den Verantwortlichen der Stadt Drolshagen erarbeitet wurde, liegt den Fraktionen zur Diskussion vor.
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