Repe. Im Auftrag der Telefonica errichtet die Firma ATC Germany einen 40 Meter hohen Masten oberhalb von Repe. Der Standort ist jedoch umstritten.

Die Bodenplatte ist gegossen und ein Teil der Betonstützmauer für den neuen Funkmasten oberhalb von Repe ist gebaut. Doch seit etlichen Wochen liegt die Baustelle im oberen Repetal still. Ein Baustopp? Nein, sagt Florian Streicher. Er ist Sprecher des Mobilfunkanbieters Telefonica/O2, der den 40 Meter hohen Masten, der über ein modernes 5G-Netz verfügen wird, errichten lässt. Auf Nachfrage erklärt er: „Zuletzt kam es leider zu Verzögerungen, da ein notwendiges Abstimmungsverfahren mehr Zeit in Anspruch nahm.“ Die erforderliche Freigabe liege seit vergangener Woche jedoch vor, sodass die Arbeiten, die seit dem Sommer ruhen, nun weitergehen würden. Bereits gelegt sei beispielsweise die Stromzuleitung zum Standort, so Streicher, der beteuert, dass der Bau – wenn auch in den vergangenen Wochen nicht sichtbar – Fortschritte machen würde. 

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Bis zum ersten Quartal 2025 baut die beauftragte Firma ATC Germany den Mast und übergibt ihn dann an die Telefonica. Im Sommer soll dann die Netztechnik installiert und schließlich in Betrieb genommen werden, teilt der Telefonica-Sprecher mit. Das wird in erster Linie alle O2-Kunden freuen, denn genau dann verschwindet ein sogenannter weißer Fleck, also ein unterversorgtes Mobilfunkgebiet, von der Landkarte. Laut Streicher sei es auch möglich, dass die anderen beiden großen Mobilfunkanbieter Vodafone und Telekom auf das Netz aufspringen.

„Zuletzt kam es leider zu Verzögerungen, da ein notwendiges Abstimmungsverfahren mehr Zeit in Anspruch nahm.“

Florian Streicher, Pressesprecher der Telefonica

Mit Argusaugen wird die Dorfgemeinschaft aus Repe den weiteren Baufortschritt beobachten. Die Reper sind zwar nicht grundsätzlich gegen das Vorhaben, das die Mobilfunk-Qualität im Repetal deutlich steigern soll und wird. Doch der ausgewählte Standort auf städtischem Grund direkt am stark frequentierten Wanderweg sei doch „sehr fragwürdig“, erklärt Martin Köper aus den Reihen der Dorfgemeinschaft. Auf Nachfrage erklärt er im Namen der Gemeinschaft: „Den Funkmast unterhalb eines Panoramawanderweges vorzusehen, können wir nicht verstehen. Dass vermutlich aufgrund des steilen Geländes noch ein monströses Fundament erstellt wird, erzeugt bei uns nur Kopfschütteln.“ Kritik gab es im Frühsommer, als mit den Fundamentarbeiten begonnen wurde, auch in den sozialen Kanälen. Denn unter anderem stand genau an dieser Stelle, wo der neue Mast gebaut wird, eine Aussichtsplattform mit Bänken zum Verweilen, die einen neuen Platz finden musste.

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Florian Streicher wehrte sich bereits im Sommer gegen die Kritik an der Standortwahl. Sie sei keineswegs willkürlich erfolgt. „Der Standort am Wanderweg wurde gewählt aufgrund der guten funktechnischen Eignung für die Versorgung der Umgebung, der guten Anbindungsmöglichkeit für das Transportnetz zu Nachbarstandorten sowie aufgrund des freien Baufelds und guten Zugangs.“ Die Mobilfunkbetreiber müssen bei der Suche nach geeigneten Standorten aber nicht nur auf funktechnische Aspekte gucken, sondern beispielsweise auch auf das Einhalten von Abstandsflächen und diverse Regelungen in Bezug auf Natur- und Denkmalschutz achten. Und häufig sei die Standort-Auswahl schon aufgrund von Grundstücks- und Pachtverhandlungen schwierig.

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