Olpe/Drolshagen. Die Idee ist bei einer Wanderung im Thüringer Wald entstanden: In Drolshagen entsteht nun ein Täuflingswald. Das steckt dahinter.

Es war Schwester Katharina, die die Idee aus Thüringen mitbrachte. Bei einer Wanderung im Thüringer Wald entdeckte sie einen Tauf-Wald. Davon berichtete sie in der Reihe „Gedanken zum Tag“ auf den Seiten des Pastoralen Raumes Olpe-Drolshagen. „Eine wunderbare Idee“, findet Eduard Köster vom Kirchenvorstand St. Martinus, der den Wald im Besitz der Pfarrei betreut. Insgesamt 135 Hektar, der in mal kleineren, mal größeren Parzellen über den Kreis Olpe verteilt ist. Darunter auch eine Fläche in Drolshagen, die die Pfarrei vor einigen Jahren als Ausgleichsfläche bekommen hat, als die Städte Drolshagen und Olpe ein interkommunales Gewerbegebiet entwickelten und dabei auf den Grund und Boden im Besitz der Pfarrgemeinde angewiesen waren. Mittendrin steht die Marienkapelle Hünkesohl. Und hier, in direkter Nachbarschaft des Wallfahrtsortes und auf ehemaligen Fichtenreinbestand, soll nun auf Engagement von Köster einen Tauf-Wald entstehen.

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Mit Unterstützung von Förster Peter Heinemann, der den Kirchenwald in Drolshagen betreut, wird an zwei Samstagen im November – am 16. November sowie am 23. November – eine Pflanzaktion gestartet. Die Fläche ist dann von Ginster und Brombeeren befreit und die Pflanzstellen sind durch einen Bambusstab gekennzeichnet. Bei jedem Baum wird ein Schieferherz angebracht, auf dem der Vorname sowie das Geburts- und das Taufdatum stehen. Gegen Wildverbiss an den jungen Pflanzen gibt es einen entsprechenden Schutz.

PR Olpe-Drolshagen: Wald für Täuflinge
Im Pastoralen Raum Olpe-Drolshagen entsteht ein Täuflingswald. Das Gelände ist in Besitz der Pfarrei St. Martinus und liegt in direkter Nachbarschaft zur Marienkapelle Hünkesohl. Eduard Köster vom Kirchenvorstand freut sich, dass sein Vorhaben umgesetzt werden kann.  © Birgit Engel | Birgit Engel

„Für jeden Täufling einen Baum – es geht um Respekt vor der Schöpfung, um Verwurzelung und Hoffnung“ so Köster. „Wir möchten einen Erinnerungsort für Eltern und Kinder über Generationen hinweg schaffen und die Tauferinnerung in den Köpfen festigen. Gleichzeitig tun wir als Gemeinschaft auch etwas für den Klimaschutz.“ Dabei ist der Tauf-Wald in Drolshagen keine einmalige Aktion. In 2025 werden die Täuflinge von 2024 eingeladen. „So soll in den nächsten Jahren ein nachhaltiger Erinnerungswald für den Pastoralen Raum Olpe-Drolshagen entstehen“, erklärt Köster.

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An den beiden Tagen geht es jeweils um 10 Uhr morgens los. Wenn möglich, bringen die Eltern einen Spaten mit. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Anmeldung. Die Kosten belaufen sich pro Baum auf 20 Euro. Darin enthalten ist der Setzling, die beschriftete Schiefertafel sowie der Verbissschutz.