Lennestadt/Kreis Olpe. Einige Beschäftigte der Jugendamt-Außenstelle im Rathaus in Altenhundem müssen bald die Koffer packen. Was hinter dem Umzug steckt.
Nicht nur die Kreisverwaltung in Olpe, auch die Stadtverwaltung in Altenhundem wächst immer weiter und braucht mehr Raum. Um die Platzprobleme zu lösen, beginnt in der Lennestädter City jetzt das große Stühlerücken. 40 Jahre alt ist das Rathaus der Stadt Lennestadt in diesem Jahr. Würde es heute noch einmal geplant, es würde wohl eine Portion größer ausfallen. Denn die Stadtverwaltung platzt aus allen Nähten und braucht dringend mehr Platz. Doch bald gibt es zumindest ein wenig Entspannung. Das Jugendamt des Kreises Olpe zieht zum Teil aus dem Rathausgebäude aus und macht damit wieder Platz für die städtischen Angestellten und Beamten frei.
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Seit der Eröffnung des Rathauses in 1984 ist auch das Jugendamt des Kreises Olpe in dem Gebäude untergebracht. Die oberste, vierte Etage sicherte sich damals der Kreis Olpe als Teileigentümer und richtete dort eine Außenstelle des Jugendamtes des Kreises Olpe ein. Diese wird auch dort bleiben. Aber, weil die Anzahl der Mitarbeiter des Kreises im Laufe der Jahre immer mehr zunahm, mietete der Kreis vor Jahren weitere Büros im hinteren Bereich des Rathauses an, wo früher das Zollamt untergebracht war. Diese fünf Büros benötigt die Stadt nun wieder selber.
Denn die Beschäftigtenzahl der Stadtverwaltung ist im Laufe der Jahre ebenfalls weiter gewachsen, unter anderem durch mehr Auszubildende. „Wir könnten noch zehn weitere Büros gebrauchen“, so Bürgermeister Puspas. Teilbereiche wurden bereits ausgelagert, wie zum Beispiel das Stadtmarketing in den Bahnhof. Derzeit stehen rund 270 Beschäftigte in Diensten der Stadt Lennestadt. Durch die Umstellung auf die Eigenreinigung der städtischen Liegenschaften wuchs die Belegschaft allein um mehr als 40 Personen.
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Ein klassischer Fall von Eigenbedarf, aber zum günstigen Zeitpunkt. In der Nachbarschaft steht seit geraumer Zeit die frühere Filiale der Commerzbank leer. Der Kreis hat die Räume angemietet. Die leerstehenden Räumlichkeiten direkt neben dem Rathaus werden derzeit in Büros umgebaut und sollen zum Jahreswechsel bezugsfertig sein. Dann werden die Bereiche Amtsvormundschaften und Jugendhilfe in Strafsachen aus dem Rathaus dorthin umziehen. Der allgemeine soziale Dienst, also das eigentliche Jugendamt, soll aber laut Fachbereichsleiter Michael Färber im Rathaus Lennestadt „unterm Dach verbleiben.“
Die neuen Räume in der Commerzbank verschaffen dem Kreis Olpe, insgesamt etwas mehr Luft, wie lange der Platz reichen wird, ist aber ungewiss. „Wir werden in Zukunft mehr Personalstellen bekommen“, so Färber. Wie der voraussichtliche Personalbedarf aussehen wird, das wird gerade durch ein Fachinstitut ermittelt. Dieses hatte der Kreis beauftragt, nachdem es mehrere sogenannte Überlastungsanzeigen von mehreren Jugendamtsmitarbeitenden gegeben hatte. Erste Ergebnisse der Untersuchung sollen am 26. November im Jugendhilfeausschuss des Kreises vorgestellt werden. Die Anforderungen an die Beschäftigten im Bereich Jugendamt würden immer größer. „Im Vorgriff auf das Gutachten haben wir bereits eine zweite Führungsebene eingerichtet“, so Färber. So haben die Jugendämter in Olpe, Attendorn und Lennestadt jetzt eigene Leitungen, die bei Bedarf aber auch in die Sachbearbeitung eingreifen können.