Kreis Olpe. Die Nosferatu-Spinne breitet sich weiter aus – mittlerweile gibt es überall im Kreis Olpe Sichtungen. Das sollten Sie unbedingt wissen.
Die Nosferatu-Spinne hat es sich in Deutschland heimisch gemacht. Das Tier aus dem Mittelmeerraum ist wohl auch längst im Kreis Olpe angekommen. Nachdem es im vergangenen Jahr bereits zu ersten vermeintlichen Sichtungen des Achtbeiners gekommen war, häufen sich mittlerweile die Meldungen in aller Regelmäßigkeit. Ein Spinnenexperte geht davon aus, dass die Nosferatu-Spinne uns auch in den nächsten Jahren begleiten und sich weiter ausbreiten wird.
Immer mehr Sichtungen
Allein ein Blick auf die Online-Website Naturgucker.de verrät, die Nosferatu-Spinne ist mittlerweile fast überall in Deutschland angekommen. Auch der Kreis Olpe ist dabei keine Ausnahme. Ob in Olpe, Lennestadt, Attendorn, Drolshagen oder Wenden – überall wurden neue Sichtungen erfasst. Obgleich die Sichtungen nicht immer von einem Experten bestätigt werden können, zeigt sich eine klare Tendenz. Und auch Spinnenexperte Michael Frede, der für die Biologische Station Siegen-Wittgenstein tätig ist, geht weiter davon aus, dass sich die Fälle in den nächsten Jahren weiter häufen werden: „Ich beobachte die tatsächliche Ausbreitung der Nosferatu-Spinne nicht bewusst. Insofern sind meine diesbezüglichen Erfahrungen u.U. auch nicht repräsentativ. Ich gehe aber davon aus, dass sich die Art weiterhin kontinuierlich ausbreitet. Wie kontinuierlich bzw. wie schnell das vonstattengehen wird, kann ich natürlich nicht beurteilen“, so Frede.
Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.
Folgen Sie uns auch auf Facebook.
Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.
Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.
Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.
Die berüchtigte Nosferatu-Spinne kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Das Tier gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen. Wirklich berühmt wurde die Spinne wegen ihrer markanten Zeichnungen am Körper, die an Nosferatu erinnern. Mit einer Spannweite von bis zu fünf Zentimetern erreicht sie eine beachtliche Größe. Im Vergleich zu vielen anderen Spinnenarten geht die Nosferatu-Spinne selbst auf die Jagd und erlegt ihre Beute mit ihrem Gift. Dabei kann sich die Kräuseljagdspinne auch durch menschliche Haut beißen. Ein Biss ist mit einem Wespenstich vergleichbar und in der Regel für den Menschen ungefährlich (wir berichteten).
Weitere Ausbreitung wahrscheinlich
Bereits im letzten Jahr berichtete Michael Frede, dass er davon ausgehe, dass die Spinne „schon in tausenden von Exemplaren vorkommen werde“. Der Hauptgrund: Die Nosferatu-Spinnen produzieren besonders viele Nachkommen. Bei einem Aufeinandertreffen in den eigenen vier Wänden rät der Experte dazu, die Ruhe zu bewahren und das Tier nicht aufzuschrecken, damit der Achtbeiner nicht in den Angriffsmodus übergeht. Am besten sei es, die Spinne vorsichtig in ein Glas zu bugsieren und diese dann weit entfernt auszusetzen.