Kreis Olpe. Diese kleinen Insekten können in den Wintermonaten in Wohnungen ein ekelerregendes Sekret ausstoßen. Das müssen Sie unbedingt wissen.
Grüne und braune Stinkwanzen sind in Deutschland weit verbreitet. Fühlen sich die Tiere bedroht, stoßen sie ein unangenehm riechendes Sekret aus. Gerade zur kalten Winterzeit ziehen die Stinkwanzen ein warmes Zuhause den niedrigen Temperaturen in der freien Natur vor. Die Tiere sind auch im Kreis Olpe keine Seltenheit. Oft finden sie sich bei niedrigen Temperaturen an Außenwänden von Häusern wieder, doch im Herbst und Winter gelangen sie auch in die Wohnung. Sie können in einer Gefahrensituation ein stinkendes Sekret ausstoßen. Das Tier ist für den Menschen vollkommen ungefährlich, aber offenbar gar nicht so einfach aus der Wohnung zu entfernen.
Angst vor Ausbreitung
Bereits seit mehreren Jahren hat eine Betroffene aus dem Kreis Olpe mit den „stinkenden Insekten“ zu kämpfen. In diesem Jahr sei die Wanze zum Glück noch nicht in das Haus gekommen, doch die Sorge vor einem neuerlichen Eindringen ist weiterhin vorhanden. Erst im letzten Jahr hatten es zwei Stinkwanzen in ihr Haus geschafft und tagelang für „schlaflose Nächte“ gesorgt, denn bis heute konnte eine der beiden nicht gefunden werden. Auch in der direkten Nachbarschaft sei das Problem bekannt. Die Tiere sammelten sich an den Wänden von gut gedämmten Häusern, so die Betroffene weiter.
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Auch auf der Online-Seite Naturgucker.de gibt es innerhalb des Kreises Sichtungen verschiedener Stinkwanzen-Arten. In Halberbracht und Attendorn wurden Sichtungen gemeldet. Grund zur Sorge muss das jedoch eigentlich nicht machen. Auf Nachfrage unserer Redaktion erzählt Schädlingsbekämpfer Marco Zydek, wie sie die Tiere aus den eigenen vier Wänden fernhalten und schnellstmöglich wieder herausbekommen. „Stinkwanzen in der Wohnung sind nichts Ungewöhnliches. Ein Befall hat nichts mit der Sauberkeit in der jeweiligen Wohnung zu tun, das ist nicht zu verhindern“, berichtet Marco Zydek, der für die Schädlingsbekämpfungsfirma ACE Zydek arbeitet. Sein Unternehmen sei schon einmal im Märkischen Kreis bei einem extremen Wanzenbefall herausgerückt. „Ich war einmal bei einem Fall, bei dem wir jeden Tag 20 bis 30 Wanzen im Haus hatten. Das war schon eine echte Hausnummer“, erinnert er sich zurück. Generell gelte jedoch, dass Schädlingsbekämpfer bei Insekten nicht der erste Ansprechpartner seien. Die Stinkwanzen seien eigentlich keine Schädlinge und nur in wirklich extremen Fällen mache der Anruf beim Schädlingsbekämpfer Sinn.
Lichtquellen nutzen
Grundsätzlich könnten die Wohnungseigentümer in den meisten Fällen selbst die Lage unter Kontrolle bringen. Der Experte rät: „Am allerbesten arbeiten sie mit der Natur. Sie dunkeln die Räumlichkeit ab. Sie lassen das Licht in ein einzelnes Fenster kommen und öffnen die Tür, dann gehen die Tiere binnen Minuten zurück in die Natur“, so der 24-Jährige. Die Tiere würden von Lichtquellen angezogen und würden der Helligkeit jederzeit folgen. In einem abgedunkelten Raum bliebe dann nur der Weg in die Natur. Die Tiere fänden sich oft an Hauswänden wieder, weil diese in der kalten Jahreszeit bei guter Dämmung den besten Kälteschutz bieten würden, betont der junge Schädlingsbekämpfer.
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Vor einer Stinkwanzen-Invasion müsse sich nicht gefürchtet werden, obgleich sich die Fälle bei einer anderen Wanzen-Art, der bekannten Bettwanze, merklich häuften. „Als ich mit meiner Lehre angefangen habe, gab es im Jahr vielleicht ein bis zwei Fälle. In diesem Jahr hatten wir allein 20 bis 25 Fälle“, sieht er hier ein deutlich größeres Thema.