Kreis Olpe. Seit einem Monat können im Oberbergischen Kreis zugelassene Autos wieder kostenfrei umgemeldet werden. So viele Ummeldungen hat es bisher gegeben.

Nach dem Hacker-Angriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT konnten in der Olper Kreisverwaltung lange keine Kraftfahrzeuge mehr neu zugelassen werden. In dieser Zeit sprang der Oberbergische Kreis in einer interkommunalen Kooperation ein und ließ Neuwagen von Bürger und Bürgerinnen aus dem Kreis Olpe im Oberbergischen Kreis zu. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 4786 Zulassungsvorgänge aus dem Kreis Olpe bearbeitet. Seit rund einem Monat können Fahrer und Fahrerinnen nun ihre „GM-Kennzeichen“ kostenlos in der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises Olpe ummelden und wieder mit ihrem gewohnten „OE-Kennzeichen“ fahren.

Kennzeichen-Wechsel wieder möglich

Die Umbuchungsgebühren sollen nach einem politischen Beschluss vollständig vom Kreis getragen werden, doch von den 4786 zugelassenen Kraftfahrzeugen aus dem Kreis Olpe, die ein GM-Kennzeichen erhalten haben, wurde bislang nur ein kleiner Anteil auf den Kreis Olpe umgemeldet. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind ca. 184 Fahrzeuge von GM auf OE umgeschrieben worden“, berichtet die Pressestelle des Kreises Olpe auf Nachfrage unserer Redaktion. Dies entspricht einem Anteil von unter vier Prozent. In Anbetracht der vielen Diskussionen um die Kennzeichen-Umstellung ein vermeintlich geringer Wert.

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Auch Klaus Schulte war einer der knapp 4800 betroffenen Personen, die zum Zeitpunkt des Hacker-Angriffs ihr neues Auto zulassen mussten. Der Kennzeichen-Wechsel auf „GM“ habe ihn damals noch deutlich mehr geschmerzt. „Mein Vater hatte immer ein OE 22 Kennzeichen. Zu dem Zeitpunkt, wo es mit der Zulassung nicht anders ging, hat mich mein jüngster Sohn scherzhaft als Verräter bezeichnet. Ich hätte das gerne in der Tradition weitergeführt“, erzählt Schulte mit einem kleinen Augenzwinkern. Inzwischen habe er sich mit der Situation arrangiert und plane nicht, das Kennzeichen des neuen Autos zu ändern. „Man muss einfach froh sein, dass man sein Auto zulassen konnte. Selbst kostenlos ist mit Aufwand verbunden“, sei die Bequemlichkeit für die nicht erfolgte Ummeldung verantwortlich. Das nächste Auto werde aber definitiv wieder unter dem gewohnten „OE 22“-Kennzeichen fahren.

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Klare Richtlinien

Eigentlich müssen Betroffene für eine Umschreibung zunächst nur einen Online-Termin bei der Kfz-Zulassungsstelle vereinbaren. Zum Termin selbst müssen die jeweiligen Zulassungsbescheinigungen, sprich Kfz-Schein und Kfz-Brief, das alte Kennzeichen mit Siegelplaketten, ein gültiger Ausweis des Fahrzeughalters, eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) und ein SEPA-Lastschriftmandat mitgebracht werden. Trotz der kostenlosen Ummeldung können für Autofahrer Zusatzkosten entstehen. Für die Festlegung eines Wunschkennzeichens sowie die Reservierung, die Versendung des Kfz-Briefs und die Ausstellung der Feinstaubplakette fallen jeweils geringe Kosten an. „Bei der Festlegung der Gebühren kommt es dann darauf an, welcher Aufwand tatsächlich im vorliegenden Zulassungsvorgang anfällt“, erklärt die Pressestelle des Kreises Olpe.
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