Gerlingen. Seit Montag stehen die Tempo-30-Schilder in der Koblenzer Straße in Gerlingen. Kurze Zeit später sind sie wieder abgedeckt. Das steckt dahinter.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates bekräftigten die Ratsmitglieder den Beschluss der Verkehrskommission der Kreisstadt Olpe, eine nächtliche Tempo-30-Strecke in Gerlingen einzuführen. Wenige Wochen später wurden die ersten Tempo-30-Schilder in der Koblenzer Straße aufgebaut. Nur einen Tag später wurde eines der Straßenschilder umgedreht und das andere mit einer Tüte abgedeckt.
Schilder installiert
Seit Montag stehen Tempo-30-Schilder in beiden Fahrtrichtungen in Gerlingen, doch nur einen knappen Tag später sind die beiden Straßenschilder umgedreht oder abgedeckt. Viele Fahrer und Fahrerinnen wissen nicht, an welche Geschwindigkeitsbegrenzung sie sich nun halten sollen. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt Straßen.NRW, die für die Umsetzung der Beschilderung zuständig ist, die von ihnen in Auftrag gegebene Maßnahme und klärt über die Ursachen auf: „Die restlichen Verkehrszeichen müssen von einem Hubsteiger aus montiert werden. Dieses Gerät steht in dieser Woche allerdings nicht dafür zur Verfügung, da es für Bauwerkskontrollen eingeplant wurde.“ Da noch weitere Schilder montiert werden müssten und die Gerätschaft aktuell nicht genutzt werden kann, seien die bereits stehenden Schilder wieder abgedeckt oder umgedreht worden. Bereits in der kommenden Woche soll die vollständige Beschilderung umgesetzt werden. „Es werden zehn Schilder mit „Zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 km/h“ mit dem Zusatz „Lärmschutz 22-6 Uhr“ aufgestellt, und zwei für „Ende der zulässigen Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, ist die endgültige Montage für kommenden Montag (7.10.) eingeplant“, heißt es von Straßen.NRW.
Bereits vor der Maßnahme testete der Ortsvorsteher die Auswirkungen der Maßnahme. „Ich habe den Tempomaten einmal auf 30 gestellt. Es ist schon sehr langsam. Ich bin sehr gespannt, ob die Akzeptanz dafür da ist“, erzählt er. Nach der ersten Beschilderung war ihm schnell aufgefallen, dass bei der Einmündung von der Elbener Straße aus kommend eine Beschilderung fehlte. Dementsprechend waren Fragen offen, inwiefern die Straßenverkehrsordnung ab sofort umgesetzt werde. Eine Benachrichtigung habe er dazu noch nicht erhalten. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Pressestelle des Kreises Olpe, die grundsätzliche Wirksamkeit der Maßnahme nach dem Aufstellen der Schilder: „Die Tempo-30-Regelung tritt umgehend in Kraft, sobald die Schilder aufgestellt und erkennbar sind. Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.“
Weitere Themen
- Komplett ausgebrannt: „Mir war bewusst, dass ich etwas habe“
- Neues Flüchtlingsheim in Hünsborn: „Es ziehen nur Familien ein“
- Feuer in Olper Dönerladen: Das ist zur Brandursache bekannt
Zuvor hatte die Verkehrskommission die Entscheidung für eine nächtliche Geschwindigkeitsreduktion auf der Koblenzer Straße unter anderem mit der überdurchschnittlich hohen Lärmbelästigung in den Abend- und Nachtstunden begründet. Eine Geschwindigkeitsreduzierung könne zu einer Minderung von 2,5 bis 2,6 Dezibel führen und damit Anwohner und Anwohnerinnen entlasten, hieß es damals in einer Informationsvorlage. Die Geschwindigkeitsbeschränkung beginnt laut Informationsvorlage in Fahrtrichtung Wenden auf Höhe des Hauses Koblenzer Straße 6 und endet an einem Grünstreifen hinter dem Haus Koblenzer Straße 104. In Fahrtrichtung Olpe beginnt die Beschilderung kurz vor dem Haus Koblenzer Straße 109, die Aufhebung erfolgt hier in Höhe der Koblenzer Straße 6 gegenüber einem Laternenpfahl.