Altenhundem. Die neue „smarte“ Mobilstation am Bahnhof in Altenhundem wurde jetzt montiert. Was der 20.000 Euro teure schwarze Kasten zu bieten hat.
Krasser könnte der Gegensatz kaum sein. Am Bahnhof in Altenhundem wurde jetzt die neue „Digitale Mobilstation“ mit Fahrradsafe und Schließfächern aufgebaut, und zwar direkt neben einer grob gezimmerten Holzhütte, die dem DB-Café-Bistro Heimes als Abstellraum dient – Hightech mit PIN-Code-Bedienung zum Öffnen und Schließen der Fahrrad- und Gepäckboxen aus schwarzem Metallblech, daneben eine grob gezimmerte Hütte aus ungehobelten Holzbrettern mit einfachem Türriegel und Vorhängeschloss.
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Für Bahnreisende, vor allem Pendler, die mit dem Rad zum Bahnhof fahren, um dann per Zug zum Arbeitsplatz weiterzurollen, stehen demnächst sechs sichere Fahrradboxen und 15 „smarte“ Schließfächer zur Verfügung. Noch ist die Station aber nicht betriebsbereit. Zum Auf- und Abschließen der Fächer bekommt der Nutzer einen PIN-Code. Derzeit gibt es am Bahnhof nur einen frei zugänglichen Unterstand, wo man sein Rad zwar anketten kann, es vor Vandalismus-Schäden aber nicht sicher ist.
Bereits 2019 hatte die Zweckverbandsversammlung des ZWS die Errichtung von Mobilstationen an den Bahnhöfen in Altenhundem und Grevenbrück beschlossen. Mobilstationen sind „sichtbare Verknüpfungspunkte und Schnittstellen mit Vernetzung mehrerer Verkehrsmittel in direkter räumlicher Verbindung“, zum Beispiel Knotenpunkte mit Bahn- und Zugverbindung und P&R-Anlagen. Diese Voraussetzungen sind in Altenhundem erfüllt. Die abschließbaren Fahrradboxen sind ein festes Element dieser Stationen und sollen den Anreiz erhöhen, für die Fahrt zur Arbeit aufs Rad umzusteigen und das Auto stehenzulassen.
In Kürze sollen noch eine bessere Beschilderung, eine digitale, dynamische Fahrgastinformationsanzeige, die alle in Kürze abfahrenden Busse und Züge anzeigt, und eine Infostele mit Stadtplan folgen. Das alles lässt sich der ZWS einiges Kosten. Nach der Kostenaufstellung von 2019 schlägt die Fahrradboxenanlage mit PIN-Autorisierung mit 13.000 Euro zu Buche, Infostele (10.000 Euro), Anschlusssicherungssystem (29.000 Euro), Gepäckschließfächer (5000 Euro) und das digitale Fahrgastinformationssystem (150.000 Euro) etc. kommen noch dazu. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme am Bahnhof/ZOB Altenhundem auf rund 230.000 Euro. Die Aufrüstung aller 19 Stationen in Südwestfalen kostet laut ZWS-Geschäftsführer Stefan Wied rund 4 Millionen Euro.
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