Attendorn. Die Premiere des Attendorn Open Airs auf dem Parkplatz vor der Atta-Höhle war ein Erfolg. Eine Neuauflage in 2025 ist jedoch unwahrscheinlich.

Das Attendorn Open Air bleibt keine Eintagsfliege und kehrt zurück – allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Jahr 2026. Dass sich die Fans nach der erfolgreichen Premiere Ende Mai dieses Jahres ein wenig in Geduld üben müssen, hängt laut Frank Burghaus, Kulturamtsleiter der Stadt Attendorn, an zwei entscheidenden Faktoren: Einerseits sei es schwierig, im kommenden Jahr noch einen geeigneten Termin zu finden, weil in der Region bereits einige Festivals geplant sind. Der Indian Summer in Elspe findet an zwei Wochenenden im September (12. und 13. sowie 19. und 20.) statt, das Bautz-Festival lockt im August (22. und 23.) ins Nattenberg-Stadion nach Lüdenscheid, das Biggesee Open Air am Sonderner Kopf ist terminiert auf den 18. bis 22. Juni und KulturPur lockt alle Rock- und Pop-Fans vom 5. bis 9. Juni 2025 nach Hilchenbach.

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„Und andererseits legen im kommenden Jahr etliche Künstler eine Tour-Pause ein. Die verbliebenen Künstler sind daher heiß begehrt“, weiß Burghaus und verweist darauf, dass man bei der Künstler-Auswahl schon ins obere Regal greifen müsse, um rund 5000 Zuschauer nach Attendorn zu locken. So viele Zuschauer kamen zumindest zum Auftritt von Michael Patrick Kelly, der die Premiere des Attendorn Open Airs, das die Stadt gemeinsam mit dem Tourneeveranstalter Ass Concerts aus Hamburg auf die Beine stellte, auf dem großen Parkplatz vor der Atta-Höhle zu einem vollen Erfolg machte.

Auch logistisch ein Erfolg

Frank Burghaus erinnert sich gerne zurück an den Fronleichnams-Feiertag Ende Mai. Das Festival-Gelände platzte aus allen Nähten, sogar Fans aus England und Österreich reisten an, um ihr Idol aus der bekannten Kelly-Familie live zu erleben. „Dieser Hype um Michael Patrick Kelly war auch für uns eine ganz neue Erfahrung. Die Menschen kamen teilweise eine Woche vorher ins Sauerland, sie haben hier gezeltet und standen schon während des Aufbaus scharenweise vor uns. Das war der absolute Wahnsinn, davon haben nicht nur wir in Attendorn profitiert“, blickt Burghaus zurück.

Zahlenmäßig war die zweite Veranstaltung tags drauf, zu der die 257ers, Mo Torres und die Kölsche Band Kasalla in die Hansestadt kamen, mit rund 2000 Zuschauern zwar nicht so erfolgreich, am positiven Gesamtfazit änderte dieser Zustand aber nichts. Besonders wichtig für die Stadt sei gewesen, dass das Festival logistisch funktionierte, gerade mit Blick auf den An- und Abreiseverkehr. Die Fans wurden dezentral auf verschiedene, kleinere Parkplätze geführt und nicht auf einen Großraumparkplatz, was am Ende laut Burghaus „super funktionierte.“

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Sollte das Attendorn Open Air im übernächsten Jahr seine zweite Auflage erleben, dann sei eine Umsetzung in dieser Größenordnung laut Burghaus auf dem Parkplatz vor der Höhle weitgehend alternativlos. Grundsätzliche Gesprächsbereitschaft signalisiert auch Wolfgang Böhmer, Geschäftsführer der Atta-Höhle, die Eigentümerin des Parkplatzes ist, denn: „Für Attendorn war das eine tolle Veranstaltung.“ Am Ende müsse man „nur“ einen geeigneten Termin finden, ein solches Großevent dürfe am Ende nicht dafür sorgen, dass niemand mehr den Weg in die bekannte Tropfsteinhöhle findet, so Böhmer. Ist diese Hürde genommen, so scheint einer Neuauflage des Attendorn Open Airs im Jahr 2026 mit namhaften Künstlern nichts mehr im Wege zu stehen.