Lennestadt/Wilnsdorf. CDU-Stadtverordnete soll verlorenes Spitzenamt im Rathaus 2025 zurückerobern. Offizielle Vorstellung in der nächsten Woche.

Kerstin Brauer aus Altenhundem, Polizeibeamtin und CDU-Stadtverordnete im Rat der Stadt Lennestadt, will Bürgermeisterin in der Gemeinde Wilnsdorf (20.000 Einwohner) werden. Nach Informationen unserer Zeitung soll die 51-Jährige für die CDU in Wilnsdorf bei der Bürgermeisterwahl im September 2025 in den Ring steigen. „Ich bin gefragt worden und ich habe gesagt, dass ich mir das vorstellen könnte“, sagt Kerstin Brauer im Gespräch mit unserer Zeitung. Mehr ist der Lennestädter CDU-Stadtverordneten, die verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern ist, über ihre politischen Ambitionen noch nicht zu entlocken. Offiziell wird Brauer erst am Freitag, 20. September, den Mitgliedern der CDU Wilnsdorf vorgestellt, deshalb möchte sie sich zu ihren Plänen und Motiven noch nicht äußern. Und auch Claudia Krämer, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Wilnsdorf, will diesem parteiinternen Treffen nicht vorgreifen. „Wir haben einen Kandidaten gefunden, der am besten zu uns passt“, so Krämer. Das Votum im Vorstand der Gemeindeunion sei einstimmig gewesen, so Krämer. Man rechne sich als größte Fraktion im Gemeinderat – die CDU holte bei der letzten Kommunalwahl 2020 mehr als 43 Prozent – gute Chancen bei der Kommunal- und der Bürgermeisterwahl aus.

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Härtester Konkurrent für Kerstin Brauer dürfte der amtierende Bürgermeister Hannes Gieseler (40) werden, der sich um eine zweite Amtszeit als Bürgermeister in Wilnsdorf bewirbt. 2020 war der Sozialdemokrat gemeinsam von SPD, der Wählergemeinschaft BfW, FDP, Grüne und WPU („Wilnsdorfer Parteiunabhängige“) nominiert worden und hatte gegen die damalige CDU-Bürgermeisterin Christa Schuppler gewonnen.

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Kandidatin Kerstin Brauer bringt reichlich Erfahrung in der Kommunalpolitik und darüber hinaus mit. Seit 2008 ist sie Mitglied der CDU, seit 2009 sitzt sie im Lennestädter Stadtrat. Von 2011 bis 2016 führte sie den CDU-Stadtverband Lennestadt als Vorsitzende. Seit 2015 leitet Kerstin Brauer die Frauen-Union Lennestadt, ist seit 2017 Kreis- und seit 2018 Bezirksvorsitzende der Frauen Union. Auch im NRW-Landesvorstand ist sie vertreten. 2021 bewarb sie sich in ihrer Partei um eine Bundestagskandidatur, um das „Erbe“ von Dr. Matthias Heider anzutreten, der nicht mehr für den Bundestag kandidierte. Die Partei entschied sich damals für Florian Müller aus Drolshagen, der den Kreis Olpe seitdem in Berlin vertritt.

Stefan Volpert wollte  im Juli Bürgermeister im Landkreis Biberach werden.
Stefan Volpert wollte im Juli Bürgermeister im Landkreis Biberach werden. © WP

Stefan Volpert in Süddeutschland gescheitert

Bürgermeisterambitionen hegte kürzlich ein weiteres Mitglied des Lennestädter Stadtrates. Der parteilose Stefan Volpert, der nach der letzten Kommunalwahl für die Die Linke in das Stadtparlament eingezogen war, wollte im Juli Bürgermeister in der Gemeinde Oggelshausen im oberschwäbischen Landkreis Biberach werden. Bei der Wahl war er chancenlos, erhielt lediglich 14 Stimmen (2,5 Prozent), wie die Schwäbische Zeitung berichtete. Auch für den 60-Jährigen war es nicht der erste Griff nach „höheren Ämtern“. 2015 kandidierte er als unabhängiger Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Finnentrop und holte damals immerhin 12 Prozent der Stimmen.