Attendorn. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW will die Hauptverkehrsstraße durch Attendorn auf Vordermann bringen. Die Stadt hat noch einen anderen Wunsch.
Es gibt wohl keine andere Hauptverkehrsstraße in Attendorn, über die so häufig diskutiert wird wie über die Hansastraße zwischen dem Kreisverkehr Kölner Tor und der Einmündung auf die Windhauser Straße. Das hängt zum einen mit dem baulichen Zustand der zentrumsnahen Landesstraße 697 zusammen, zum anderen aber auch mit einer Tempo-30-Regelung, die nicht nur im Attendorner Rathaus umstritten ist.
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Immerhin erreichte die Stadt, die Verkehrsbehörde ist, zuletzt eine gute Nachricht vom Straßenbaulastträger, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW: Wenn die Behörde im kommenden Jahr, vorbehaltlich der bereitgestellten Finanzmittel, die L 697 zwischen Windhausen und dem Kreisel L 697/Märkische Straße saniert, wird sie in diesem Abwasch auch die mit Schlaglöchern übersäte Hansastraße auf Vordermann bringen. „Es ist vorgesehen, die Schadstellen in Teilbereichen – im Bereich Hohler Weg, Kampstraße und Windhauser Straße – zu sanieren“, teilt Julia Pant, Sprecherin der Niederlassung Südwestfalen mit Sitz in Netphen, auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Genauere Planungen ließen derzeit aber noch nicht sagen.
Nur schwer vermittelbar
Dass an dem „desolaten Zustand“ der Straße, wie Attendorns Ordnungsamtsleiterin Danica Struck sagt, absehbar gearbeitet wird, ist zweifelsfrei zu begrüßen. Zumal aus den Reihen der Attendorner Politik mehrfach der Wunsch an die Verwaltung herangetragen wurde, Druck auf den Landesbetrieb aufzubauen – vor allem im Sinne der lärmgenervten Anlieger. Zumindest einen Teilerfolg verbuchte die Stadt im Frühjahr, als der Landesbetrieb auf dem rund 250 Meter langen Streckenabschnitt zwischen der Einmündung Windhauser Straße/Ecke Firma Viega und der Kreuzung Hohler Weg eine Tempo-30-Regelung anordnete. Eine Maßnahme, die von der Verkehrskommission (bestehend aus Stadt, Polizei und Straßenbaulastträger) entschieden wurde und darauf fußt, dass an diesem Straßenabschnitt unter anderem der Franziskaner-Hof, das Rivius-Gymnasium und die Sonnenschule liegen.
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Allerdings fragt sich so mancher Bürger, warum diese Regelung nicht gleichermaßen auf den Abschnitt zwischen der Feuerwehr und dem Krankenhaus übertragen wird, hier gilt weiter Tempo 50. Zumal gerade hier reger Fußverkehr herrscht und jeden Tag hunderte Schüler und Schülerinnen der beiden St.-Ursula-Schulen die Hansastraße queren. Ganz zu schweigen von den etlichen Eltern, die ihre Kids mit dem Auto zur Schule bringen. „Unser Wunsch war, dass die gesamte Hansastraße zum 30er-Bereich wird. Wir bleiben mit dieser Forderung am Ball“, verspricht Danica Struck. Denn sie weiß, dass dem Bürger kaum zu erklären ist, warum die Hansastraße in Sachen Geschwindigkeitsreduzierung zweigeteilt ist.
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Im Übrigen fordert eine Tempo-30-Regelung auch der neue Lärmaktionsplan, den der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen hat. Aus Sicht der städtischen Verkehrsbehörde wäre es sogar wünschenswert, den Tempo-30-Bereich noch weiter auszudehnen – nämlich auf die Kölner Straße bis auf Höhe der Moschee. Ob dieser Wunsch allerdings Realität wird, steht auf einem anderen Blatt. Zunächst einmal, und das ist eine gute Nachricht, soll der bauliche Zustand der stark frequentierten Hansastraße verbessert werden.