Altenhundem. Nach dem Pächter-Aus kauften jetzt zwei Brüder die Gastro-Immobilie in Altenhundem und wollen sie wieder zum Treffpunkt machen. Ihre neuen Pläne.

Sie sind in Lennestadt großgeworden, wohnen seit über 35 Jahren in Altenhundem und sind durch ihre Zugehörigkeit in unterschiedlichen Vereinen sehr beliebt und bekannt. Als die beiden Brüder Cem und Murat Ercan von der kurzfristigen Aufgabe des letzten Pächters der Kultkneipe Ilot hörten, machten sie Nägel mit Köpfen, kontaktieren den Eigentümer der Immobilie und saßen wenig später beim Notar. Jetzt wollen sie der Kultkneipe Ilot neues Leben einhauchen und sie wieder zu einem Treffpunkt für Alt und Jung machen.

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Murat (54) und Cem (46) Ercan fühlen sich seit Jahren mit Altenhundem verbunden, und trotz ihres Altersunterschieds von acht Jahren haben die beiden viele Gemeinsamkeiten. Beide fahren leidenschaftlich gerne Motorrad, sind große Anhänger des Fußballvereins 1. FC Köln, wohnen sogar in der Nachbarschaft und sind Mitglieder in mindestens einer Handvoll Vereine in und um Altenhundem. Da lag es nahe, dass die beiden mit dem Kauf der Kultkneipe Ilot gemeinsame Sache machen.

Neueröffnung zum 12. Juli

„Wir fühlen uns verpflichtet, hier etwas zu machen. Der Ort braucht eine Kneipe und wir wollen jungen und alten Menschen ermöglichen, dass sie wieder einen Treffpunkt in ihrer Stadt haben“, erzählen die beiden Brüder, die motiviert in ihrer Immobilie stehen und noch jede Menge Arbeit vor sich haben. Denn: Mit dem Kauf zum 1. Juli haben sich Cem und Murat Ercan das Ziel gesetzt, pünktlich zum Schützenfestwochenende in Altenhundem am Freitag, 12. Juli, im Biergarten die Schützenfestfahne zu hissen und große Neueröffnung zu feiern.

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Ob sich die beiden mit dem Kauf des Ilots einen großen Traum erfüllen? „Wir stecken schon mit sehr viel Herzblut dahinter, aber es wird auch ein Stück weit Hobby sein“, sagt Cem Ercan, der hauptberuflich als Schlosser in der Instandhaltung bei Thyssen in Finnentrop arbeitet. Das Ilot wird nämlich eine reine Wochenend-Kneipe sein und nur an den Tagen Donnerstag, Freitag und Samstag öffnen, wobei freitags und samstags die Konzession einen Betrieb bis 5 Uhr erlaubt.

Bekannten- und Freundeskreis unterstützt bei der Sanierung

Sein Bruder Murat, der im Bereich Elektrotechnik bei der Firma Hensel arbeitet, ist froh, dass beide einen so großen Freundes- und Bekanntenkreis haben. „Wir schaffen unser Projekt ‚Ilot‘ nur dank der großen Beteiligung und Eigenleistung und hatten hier schon bis zu 15 Helfer am Tag, die uns unterstützt haben“, erzählen die Brüder stolz. Durch jahrelangen Sanierungsstau im Bereich der Immobilie muss eine Grundsanierung sein, vor allem, wenn sich neue und alte Gäste in der ehrwürdigen Kneipe wieder wohlfühlen sollen. „Da hilft nicht nur ein neuer Anstrich.“

„Wir werden zwar bis zu Neueröffnung nicht alles schaffen, aber das Ilot wird, sobald es fertig ist, optisch anders aussehen, und so lange wird eben improvisiert“, so Cem Murat. Die Außenanlage – dort, wo das Ilot die Besucher im Biergarten empfängt und die die Brüder von der Stadt Lennestadt gepachtet haben – wird aktuell noch verschönert. Die sanitären Anlagen sollen komplett saniert werden und auch der Boden wird teilweise erneuert. In der neuen Küche, die die Kneipe erhält, werden künftig kleine warme sowie kalte Snacks zubereitet.

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Cem Ercan, der für das Projekt „Ilot“ kürzlich seine Funktion als Hüttenwart der SGV-Hütte in Meggen drangeben musste, hat mit seinem Bruder Murat noch einige Stunden Arbeit vor sich, aber sie sind guter Dinge: „Die Getränke werden pünktlich zum Schützenfest kalt sein.“ Als Mitglied im Tambourcorps Meggen sollte die musikalische Unterhaltung zur Neueröffnung damit auch eingestielt sein.