Attendorn. Leichte Ausgasungen sind möglich: Der niederländische Ferienpark-Betreiber ändert an der Waldenburger Bucht in Attendorn seine Pläne.

Der niederländische Ferienpark-Betreiber EuroParcs, der auf und neben der alten Campinganlage an der Waldenburger Bucht in Attendorn, wie mehrfach berichtet, ein großes Urlaubsdomizil bauen lässt, wird von seinen Ursprungsplänen an zwei Stellen abweichen. Gezwungenermaßen muss der Betreiber auf 13 zunächst geplante Ferienhäuser (sog. Chalets) bzw. Glampingzelte gegenüber vom derzeitigen Parkplatz, den die Stadt als Eigentümerin noch grundlegend erneuern wird, verzichten, weil EuroParcs mit dem Flächeneigentümer schlicht keine Einigung erzielte. Es handelt sich um den Bereich, auf dem das kleine Mutter-Anna-Häuschen steht, um dessen Versetzung es bereits eine Diskussion gab. Nun kann das kleine Gotteshäuschen an Ort und Stelle bleiben.

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Zum anderen verzichtet das niederländische Unternehmen aus Gründen der Gesundheitsvorsorge auf einen gebietsinternen Spielplatz im nördlichen Parkareal. Und zwar in dem Bereich, in dem vor etlichen Jahren die Altdeponie lag. In den 1960er und 1970er Jahren befand sich auf dem alten Bolzplatz und auf dem nördlichen Teil des Campingplatzes die Müllkippe, die nach ihrer Aufgabe verfüllt wurde. Ab dem Jahr 1977 wurde dieser Bereich für Campingzwecke genutzt. Die Bodenuntersuchung eines Kölner Fachbüros ergab nun, dass – grob vereinfacht ausgedrückt – leichte Ausgasungen nicht ausgeschlossen werden könnten.

Campingzelte statt Spielplatz

Der Parkbetreiber, der zuletzt drei Mitarbeiter entließ, weil auf der Baustelle in diesem Jahr kein Urlaubsbetrieb mehr herrscht, nimmt dies zum Anlass, auf den dort geplanten Spielplatz zu verzichten. „Das ist eine reine Vorsorgemaßnahme, außerdem gibt es ausreichend Spielplätze im neuen Ferienpark“, betont Uwe Waschke, Amtsleiter Bauen und Wohnen im Attendorner Rathaus. Und Yvonne Damhoff, Sprecherin von EuroParcs, ergänzt auf Anfrage dieser Redaktion: „Beide Entscheidungen wurden bereits im vergangenen Jahr und in Absprache mit der Stadt getroffen, sodass sie keine Auswirkungen auf unsere aktuellen Pläne haben.“ Statt des Spielplatzes werden an dieser Stelle Campingzelte aufgestellt.

Diese Änderungen resultieren aus einem Verfahrensschritt, den die Stadt bereits im vergangenen Jahr durchführte, um den neuen Bebauungsplan „Ferienpark Waldenburger Bucht“ zu verabschieden: die Öffentlichkeitsbeteiligung bzw. Beteiligung Träger öffentlicher Belange. Nun wird sich die Politik, die sich durch mehr als 600 Seiten mit einer Vielzahl von Gutachten von Umweltbericht bis Verkehrsgutachten arbeiten muss, im Stadtrat am Mittwoch, 26. Juni, erneut mit der Thematik befassen. Denn es wird eine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung geben, dann mit den veränderten Planunterlagen. Ist dieser Verfahrensschritt abgeschlossen, soll der neue Bebauungsplan „Ferienpark Waldenburger Bucht“ noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

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Wie mehrfach berichtet, will das niederländische Unternehmen bis zum Jahreswechsel 2026/27 nicht nur Ferienhäuser in verschiedenen Größen errichten, sondern auch Platz für Glampingzelte, Baumhäuser und „normales“ Camping schaffen. Hinzu kommen Spielplätze, eine Spielhalle, ein Fahrradverleih, ein Supermarkt und ein Restaurant. Auch das naheliegende, öffentliche Strandbad wird bereits von EuroParcs betrieben.