Wetter. Erneut gibt es Kritik an der Zustellung. Diesmal lag‘s an der Witterung, sagt die Post und erklärt das Problem für behoben.
Undank ist etwas Unschönes. Als undankbar gilt, wer bei einem telefonischen Glückwunsch zum Geburtstag nicht einmal danke für den postalischen Kartengruß sagt. Dafür muss dieser allerdings auch angekommen sein. Dass davon nicht unbedingt auszugehen ist, musste ein Geburtstagskind in Volmarstein jetzt erfahren.
Besorgte Nachfrage
Als die Volmarsteinerin heute vor einer Woche ihren Geburtstag feierte, hatte schon ein paar Tage kein Brief und keine Karte in ihrem Briefkasten gesteckt. Das muss nichts heißen. Wer bekommt schon andauernd Post? Ihre Familie hat allerdings in den letzten Monaten schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Zustellung ins Stocken geraten kann.
Zum Geburtstag jedenfalls gab es keinen postalischen Gruß, aber mehr als eine Nachfrage von Gratulanten am Telefon. „Lebst du noch?“, lautete entsprechend die Eröffnung beim Geburtstagsplausch. Ein bisschen Empörung sprich daraus, ebenso Witz und vor allem der Versuch, nicht gleich mit dem Vorwurf der Undankbarkeit ins Haus zu fallen.
Fernsehzeitung kommt durch
Wenn’s eine Geburtstagstorte gab, war sie verspeist, als immer noch keine Post im Briefkasten steckte. Keine verspätete Glückwunschkarte, kein sonstiges Schreiben. Nach einer Woche ohne Post gab’s dann doch so etwas wie einen Hoffnungsschimmer: Eine Fernsehzeitung hatte den Weg zu den Volmarsteinern gefunden. Allerdings die bereits für die Vorwoche erwartete Ausgabe.
Seit 9. Januar gibt es Probleme
Von den Nachbarn in der Straße Hohes Stück hat die Familie auch nichts Ermutigendes gehört. Ganz unzuverlässig sei auch hier die Post eingetrudelt. Gab es in dem Bezirk, in Volmarstein, in Wetter in den letzten Tagen ein Problem mit der Zustellung? Ja, sagt die Post, und verweist bei der Ursachenforschung auf die winterlichen Witterungsverhältnisse der vergangenen Wochen.
Alle Bezirke waren besetzt
Ab dem 9. Januar sei es „verständlicherweise vorübergehend zu Problemen bei der Zustellung in einzelnen Straßenzügen im Stadtteil gekommen, obwohl alle Bezirke besetzt waren“, lautet die Antwort der Post auf eine Anfrage der Redaktion. Leider hätten sich die witterungsbedingten Einschränkungen mehrere Tage hingezogen, so dass einige Straßenzüge nicht sicher für die Zustellkraft erreichbar waren und demnach nicht zugestellt werden konnte.
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Die betroffenen Kundinnen und Kunden bittet die Post um Verständnis und zugleich um Entschuldigung. Die Sicherheit der Zustellkräfte allerdings stehe an erster Stelle. Seit Ende letzter Woche seien nun alle wegen der Witterungsverhältnisse aufgebauten Rückstände abgebaut, und die Zustellung laufe wieder stabil.
Am Tag des Geburtstages wird sich auch im nächsten Jahr nichts ändern. Aber vielleicht spielt das Wetter ja mit, und die Geburtstagstelefonate können mit einem Dankeschön auch für den postalischen Gruß beginnen.