Herdecke. Autos und Züge kamen zum Stehen. Motorsägen und die Drehleiter waren im Dauereinsatz. Der Schnee hat zwei Tage für ziemlichen Wirbel gesorgt.
Nach der Sturmlage am Morgen und den Einsätzen am Vormittag war die Freiwillige Feuerwehr den ganzen Tag über wegen des Schneefalls gefordert. Die Schneelast brachte viele Bäume zum Fallen. Insgesamt wurden allein zwischen 11.30 Uhr und 19 Uhr am Donnerstag fast 30 Einsätze abgewickelt. Primär waren es umgestürzte Bäume, die Fahrzeuge beschädigten oder ganze und vor allem wichtige Straßen versperrten. Insbesondere ab 14.30 Uhr hatte die Feuerwehr sehr viel zu tun. Personenschäden wurden bis auf eine Ausnahme nicht verzeichnet, aber einige Schäden an Kraftfahrzeugen.
Einsatzschwerpunkt war unter anderem die Ender Talstraße, die bis zum Abend im unteren Teil gesperrt wurde. Ebenso wurde der Wittbräucker Waldweg gesperrt. Wichtige Aufgabe: Die Zufahrt zum Gemeinschaftskrankenhaus musste gewährleistet sein. Weitere Einsatzstellen waren in der Straße In der Schlage. Zeitweise musste aus Sicherheitsgründen der Kreuzungsbereich Wittbräucker Straße, Ecke Dortmunder Landstraße vollständig gesperrt werden. Dort war ein fünfzehn Meter hoher Baum und fast einen Meter dicker Baum auf die Kreuzung gefallen und hatte auch eine Ampelanlage beschädigt. Eine PKW-Fahrerin hatte mächtig viel Glück. Das Fahrzeug wurde „nur“ am Heck getroffen.
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An der Eisenbahnbrücke Wittbräucker Straße fiel ebenfalls ein Baum auf die Baumstrecke der RB 52, die dann gesperrt werden musste. Auch im Bereich Schraberg und Hauptstraße waren Einsätze zu verzeichnen. Die Feuerwehr musste oftmals die Motorsäge und Drehleiter oder auch die Seilwinde vornehmen. Die Feuerwehr arbeitete nach dem Unwetterkonzept. Am Nachmittag wurde zusätzlich das Technische Hilfswerk mit vier Fahrzeugen zur Unterstützung angefordert.
Unterstützung vom Bauhof
Fünf Mitarbeiter des städtischen Bauhofs unterstützten während des gesamten Nachmittages mit einem Trecker und Motorsägenfachpersonal. Diese Zusammenarbeit hat sich seit Jahren bewährt. Dezernent Dr. Lars Heismann sowie die Ordnungsamtsleiterin Vanessa Agethen nahmen an den Lagebesprechungen der Feuerwehr teil. Beide dankten für die gute und solide Arbeit der überwiegend ehrenamtlichen Kräfte. Auch das Ordnungsamt unterstützte die Feuerwehr mit sechs Kräften.
Nach dem anstrengenden Donnerstag musste die Feuerwehr Herdecke auch am Abend und am Freitag erneut ausrücken. Weitere Unwettereinsätze Schnee wurden um 20.34 Uhr am Herdecker Bach und 23.14 Uhr wiederum am Herdecker Bach abgearbeitet. Eine hilflose Person hinter einer Wohnungstür wurde dann in der Nacht um 3.50 Uhr gemeldet. Die Kräfte mussten aber nicht mehr tätig werden.
Weiter ging es kurz vor Uhr in der Straße Am Semberg. Ein Baum wurde mit Hilfe einer Motorsäge zerkleinert. Fünf Kräfte waren im Einsatz. Ein Baum in einer Stromleitung wurde um 10.47 Uhr aus der Gahlenfeldstraße gemeldet. Die Feuerwehr war hier zusammen mit dem Elektriker des städtischen Bauhofs im Einsatz.
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Der Einsatzführungsdienst der Feuerwehr erkundete am Freitagmorgen die Befahrbarkeit des Stadtgebietes. Die Anzahl der Fahrzeuge mit Schneeketten wurde bis auf zwei Fahrzeuge reduziert. Alle Straßensperrungen mit Ausnahme des Wittbräucker Waldweges waren am Freitag aufgehoben. Die Stadtverwaltung will informieren, sobald die Sperrung des Wittbräucker Waldweges nach dem starken Schneefall aufgehoben ist.