Herdecke/Wetter. Die Feuerwehr in Herdecke muss mit dicken Schneeketten anrücken, um Retter selbst zu retten. Zweiter Rettungswagen nötig für Fahrt zur Klinik.
Das Winterchaos im Ruhrgebiet nimmt kein Ende: In Herdecke musste ein Rettungswagen in der Nacht zu Freitag zu einem medizinischen Notfall ausrücken. Auf dem Rückweg nahm das Rettungsfahrzeug samt Patient eine Nebenstraße. Die war inzwischen aber so stark eingeschneit, dass sich der Rettungstransportwagen dort fest fuhr. Die Feuerwehr musste anrücken.
Nur mit dicken Schneeketten kam das Löschfahrzeug noch voran. Selbst die Einsatzkräfte rutschen auf dem glatten Boden. Ein zweiter Rettungswagen wurde alarmiert, um den Patienten sicher ins Krankenhaus zu bringen. Mit ihren Stiefeln entfernten die Feuerwehrleute den ersten Schnee rund um den fest steckenden Rettungswagen.
Als sie gerade mit Spaten und Streusalz fortfahren wollten, versuchte der Fahrer des Rettungswagens, noch einmal los zu kommen: Mit Erfolg. Es folgte dennoch eine halbstündige Konzentrationsarbeit, denn nun mussten die Fahrzeuge auf dem engen eingeschneiten Weg noch nach und nach weg rangiert werden. Nach einer Stunde konnten die Einsatzkräfte endlich einrücken.
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An die 30 Einsätze mussten die Feuerwehr seit dem Wintereinbruch allein in Herdecke abarbeiten. Vier gefährliche Bäume waren zu beseitigen. Bei der Polizei wurden 16 Verkehrsunfälle verzeichnet, einer davon mit Personenschaden. In Wetter wurden zehn wetterbedingte Verkehrsunfälle von der Polizei aufgenommen.