Wetter. Wenn Anika Fricke zur „Adelnight“ ruft, geht es rund im Stadtsaal: Auch nach der von Corona erzwungenen Pause wissen die Wetteraner zu feiern.
Das Licht dimmt sich, und Mönchsgesänge tönen durch den Saal. Menschen in Mönchskutten betreten den Stadtsaal und trommeln rhythmisch zur Musik. Hintereinander betreten sie den schwarz-weiß karierten Laufsteg und gehen trommelnd die Treppe hoch zur Bühne. Hinter dem roten Vorhang der Bühne treten weitere Personen in Mönchskutten auf die Bühne und gehen auf den Laufsteg. Passend zur Musik, die jetzt immer mehr wie ein Song aus dem Club klingt, legen sie ihre Kutten ab und präsentieren die Klamotten darunter: bunte Mützen, Cardigans, Mäntel und andere Klamotten aus dem Adelweiß-Laden in Herdecke.
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Die Models haben am Samstag Abend verschiedene Outfits und die neusten Trends bei der Modenschau der Adelnight präsentiert. Dabei sollte Mode für jede Person dabei sein: „Die Klamotten sind für jung und alt, da findet sich jeder in den Outfits wieder“, erklärt Adelweiß Inhaberin Anika Fricke. Da stimmt auch Besucher Oliver Sieg zu: „Sowohl jung als auch alt waren auf der Bühne, das fand ich vernünftig gemischt“.
Neue Trends vorgestellt
Die Models auf dem Laufsteg waren in teils bunte, aber teils auch monochrom schwarze Klamotten gehüllt, je nach Song, der gerade lief. Bei einem Stück von Taylor Swift trugen die Models bunte Regenschirme, gepaart mit ebenso bunten Schals und Jacken. Die Outfits auf dem Laufsteg sollten die neuen Trends für den Herbst und Winter zeigen. Dabei tauchte ein Design immer wieder auf: das Leoparden-Muster. „Animal-Print ist dieses Jahr das absolute Thema“, erklärt Anika Fricke. Das ist auch ihr persönlicher Favorit: „Ich bin ja auch ein absoluter Leo- Freak, immer schon gewesen“.
Auch Strick-Muster, bunte Pullis und dicke Schals seien, insbesondere im Herbst und Winter, wieder in Mode, berichtet Anika Fricke. Dementsprechend fielen auch die Looks auf dem Laufsteg aus. Besucherin Patricia Krumm hätte gerne noch etwas mehr Farbe auf dem Laufsteg gesehen: „Ich hätte mir vielleicht etwas in rosa, oder dunkelgrün gewünscht, einfach etwas weniger monochrom“.
Ein erfolgreicher Abend
Der Abend kam gut bei den Besuchern an: „Das ist ein Highlight in Wetter“, meinte Patricia Krumm. Für Christina Bösken und Heike Cingerli ist ein Besuch der Adelnight sogar Pflichtprogramm. Aber auch die Models hatten sichtlich Spaß an der Show: „Es war auf jeden Fall aufregend. Aber es macht immer wieder Spaß, bei der Modenschau mitzumachen“, erzählt Model Barbara Aschke, die bereits zum dritten Mal für Anika Fricke auf dem Laufsteg steht.
Mode aus Leidenschaft
Mode kann dabei nicht nur schick auf der Bühne aussehen, sondern auch etwas für Menschen bedeuten. Für Anika Fricke war Mode schon immer ein Teil ihres Lebens. Im Kindergarten war es Anika Fricke immer sehr wichtig, dass sie schöne Klamotten anzieht: „Das war sonst immer Terror für meine Mutter“. Nicht nur Anika Fricke bedeutet Mode viel. Auch Besucherin Kira Rohloff hat eine Leidenschaft für Mode: „Mode ist sehr vielfältig, das ist quasi eine Kunst für sich“.
Party in schwarz und weiß
Eine Modenschau in Wetter? Das will gehörig gefeiert werden. Dafür war die Black and White Party nach der Modenschau da. Und Black and White, also schwarz und weiß, war nicht nur die Deko, sondern auch die Besucher. Die hatten sich alle passend zum Kleidermotto schwarz und weiß gekleidet. Aber, warum eigentlich schwarz und weiß? „Schwarz und weiß ist für mich auch immer total einfach: es kann jeder und sieht immer gut aus“, erklärt Anika Fricke.
Für die Party-Stimmung sorgte ein DJ, der von den 80ern bis zu den Hits von heute alles gespielt hat. Zwei Foodtrucks vor der Tür sorgten für die nötige Energie zum Tanzen. Die Party kam auch bei den Gästen gut an: „Die Stimmung ist super, und als Anika Fricke die Party gemeinsam mit den Models eröffnet hat, war das definitiv ein Highlight“, meinte Besucherin Chiara Rupp. Auch schon die letzten Partys liefen gut: „Es hat immer viel Spaß gemacht. Also die Stimmung ist immer super gewesen, die Leute haben immer richtig Bock zu feiern“. Die letzte Adelnight gab es 2018, danach war Pause, unter anderem wegen Corona.
Lange Vorbereitungen haben sich gelohnt
Die erste Adelnight nach der Corona-Pause war in der Vorbereitung ziemlich aufwendig: „Wir haben knapp drei Wochen darauf hingearbeitet, und dann ist das Ganze in einer halben Stunde von der Bühne“. Die langen Vorbereitungen für die Modenschau haben sich für Anika Fricke aber auf jeden Fall gelohnt: „Es lief super, ich hab bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Das macht mich total glücklich, denn ein bisschen Bauchschmerzen hatte ich vorher schon“. Und auch die Party lief gut: „Die Stimmung war echt gut, und wir haben bis zum Schluss gefeiert“, berichtete Anika Fricke am Sonntag. Jetzt geht es für das Team von Adelweiß ans Aufräumen: „Jetzt räumen wir wieder alles aus dem Stadtsaal, was wir eine Woche lang reingeschleppt haben“, schmunzelt Anika Fricke.