Herdecke/Wetter. Die Rettungsschwimmerausbildung der Ortsgruppe scheint auch ohne Sprungturm und Tauchbecken am Bleichstein gesichert, die Kollegen in Wetter helfen.
Die heimische DLRG hat vor einigen Wochen in einer Ausschusssitzung erfahren müssen, dass durch die Sanierung des Freibades am Bleichstein demnächst weder ein Sprungturm noch ein Tauchbecken Verfügung stehen. „Die Sorge war groß, dass wir als Ortsgruppe in Herdecke keine Ausbildung für Rettungsschwimmer mehr anbieten können“, so Sebastian Muhs, Vorsitzender der hiesigen Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Doch die Befürchtungen scheinen sich zu verflüchtigen, wie es aus einer Mitteilung hervorgeht. Die hat die Herdecker CDU abgeschickt, ihr Fraktionsvorsitzender Harald Müller hat diese ebenso unterzeichnet wie Muhs.
Mehrere Gruppen betroffen
Da die Freibad-Problematik auch Schulen plus Sportlehrkräfte, Feuerwehrleute sowie Polizeianwärter betreffe und zudem das Kinderschwimmen nicht mehr sichergestellt werden könne, haben sich den Angaben zufolge die Mitglieder des CDU-Fachausschusses Gedanken gemacht. Auch die Sorge, dass künftig in der Freiluftanlage am Bleichstein kein DLRG-Nachwuchs mehr ausgebildet werden könne, habe die Christdemokraten motiviert, schnell mit der Herdecker Rettungs-Gesellschaft nach Lösungen zu suchen. Dabei sei der Blick vor allem Richtung Nachbarstadt gegangen. „In gemeinsamen Gesprächen direkt nach dem Bekanntwerden wurden mit den Stadtverwaltungen und der DLRG Ortsgruppe Wetter Bedarfe ermittelt, dabei haben wir eine Lösung gefunden“, so Torben Holzhauer, CDU-Sprecher im Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport.
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In der Pressemitteilung heißt es: Die DLRG Herdecke werde in Absprache mit der Ortsgruppe Wetter deren Trainingszeiten im Hallenbad Oberwengern für die Rettungsschwimmerausbildung nutzen. „Wir sind der Ortsgruppe Wetter und den Stadtverwaltungen sehr dankbar, dass hier so schnell und unbürokratisch Lösungen gefunden wurden“, so Sebastian Muhs. „Die DLRG Herdecke ist nun sogar in der Lage, die Ausbildung ganzjährig durchführen zu können“, ergänzt Harald Müller von der CDU. Alle Beteiligten freuen sich demnach darüber, dass den Nutzern sowie Vereinen keine Bahn- und Trainingszeiten weggenommen wurden.
Wie berichtet, erschwere das Fehlen des Sprungturms und des tiefen Beckens die Aktivitäten der Herdecker Gesellschaft maßgeblich. Im Gespräch mit der Lokalredaktion hatte sich Sebastian Muhs Unterstützung aus der Politik erhofft, um weiter Retter anlernen zu können. Ohne diese sei „eine DLRG-Ortsgruppe in ihrer Existenz bedroht“, das könne sich auch auf den Wachdienst am Harkortsee sowie bei der Schwimmausbildung auswirken.
Die Meinung der Grünen
Im August hatten sich auch die Herdecker Grünen zu der Thematik geäußert und von „berechtigten Anliegen“ der Ortsgruppe gesprochen. „Wir sind der DLRG dankbar für ihre jahrelange personelle Unterstützung bei der Aufsicht im Freibad und vor allem dafür, Schwimmtraining und Prüfungen für Schwimmabzeichen durchzuführen, also gemeinsame Interessen auch der Stadt in der Kinder- und Jugendarbeit zu verfolgen“, so Eric Sauer, sachkundiger Bürger der Grünen. Politik und Verwaltung stehen demnach in der Verantwortung, die DLRG zu unterstützen und so die Folgen der Sanierung für die wichtige Vereinsarbeit abzufedern. Die Ideen des Vorsitzenden Muhs zu einer Kooperation mit den Einrichtungen der Nachbarkommunen seien gut, das verdiene Unterstützung.