Wetter. Spiel, Spaß und Gartentipps: Umweltmarkt und Kindertag bieten kreative Möglichkeiten für Nachhaltigkeit im Alltag von Groß und Klein.
Am vergangenen Wochenende wurde erneut der Weltkindertag zusammen mit dem Umweltmarkt in Wetter gefeiert. Auf dem Gelände des Stadtbetriebes Wetter hatten sich diverse Stände zu Themen der Nachhaltigkeit und anlässlich des Weltkindertages eingerichtet. Begleitet wurde das Aufgebot von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm.
Viel Musik und Kreativität auf Bühne
Zunächst eröffnete Bürgermeister Frank Hasenberg den Umweltmarkt auch offiziell, wobei er eingangs betonte: „Beim Rundgang über das Gelände werden Sie feststellen, dass Jeder etwas für den Klimaschutz tun kann.“ Daneben hob er aber auch hervor, dass besonders die kleinen Gäste voll auf ihre Kosten kommen würden.
Auf der Bühne schließlich führten etwa die Kinder der Grundschule St. Rafael ein Musical mit Bezügen zu Themen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes auf. Marietta Elsche von der Stadt Wetter betonte hierzu: „Es ist schön zu sehen, dass sich die Kinder eben auch schon in der Schule intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen.“
Zudem trat auch die bekannte und ausgezeichnete Lyrikerin Felicitas Friedrich auf der Hauptbühne auf. Zu ihren Beweggründen erklärte sie: „Nachhaltigkeit geht uns alle an.“ Viele würden die Klimakrise immer noch verdrängen und gerade deswegen wollte sie diese in Erinnerung rufen. Zu ihrer lyrischen und kreativen Vortragsweise betonte sie: „Worte erreichen Menschen nun mal am besten. Ich glaube einfach daran, dass es auch gerade die Sprache ist, die uns Menschen untereinander verbindet.“
Ein weiteres Highlight war schließlich der Auftritt von Marie di Carlo, die 2023 bei The Voice Kids teilnahm. Diese widmete ihr letztes Lied „Für immer Frühling“ von SOFFIE besonders dem Weltkindertag, um schließlich auch auf die Bedeutung von Kinderrechten aufmerksam zu machen, wie sie erläuterte.
Stände für Eltern und Kinder
Daneben gab es ein breites Angebot an Ständen. Hier sollten gleichermaßen Eltern wie auch Kinder angesprochen werden. So war etwa auch der Stadtbetrieb Wetter vor Ort vertreten. Auf der einen Seite konnten sich die Eltern über klimafreundliche Gartengestaltung informieren und auf der anderen Seite konnten sich die Kinder nicht nur in einer Müllwagenhüpfburg austoben, sondern auch noch an einer echten Müllabfuhr üben, die Mülltonne zu entleeren.
Andreas Nabert vom Stadtbetrieb Wetter erklärte zur Gartengestaltung: „Wir möchten besonders die Artenvielfalt in Gärten fördern. Darum informieren wir hier über besonders gut geeignete trockenresistente und bienenfreundliche Pflanzen.“ So gebe es etwa mit Lavendelpflanzen eine besonders bienenfreundliche und wohlduftende Alternative zu Standardgartenpflanzen. Doch Nabert hob auch hervor, dass man sich eben auch etwas über die Pflanzen informieren müsse, etwa hinsichtlich des Zurückschneidens oder möglicher Kombinationen mit weiteren Pflanzen.
Für die Kinder gab es zudem noch eine große Schiffsschaukel, die einige Kinder stürmisch in Anspruch nehmen wollten. Zudem wurde der neu eingeführte Trennbär regelmäßig von den Kleinen geherzt. Nach kurzem Foto fürs Familienalbum, konnte er ihnen auch direkt den Weg zur nächsten Attraktion aufzeigen.
In der großen Halle des Stadtbetriebes war unter anderem auch das Netzwerk Nachhaltigkeit vertreten. Elisabeth Hämer vom Netzwerk Nachhaltigkeit erläuterte: „Wir möchten den Gedanken der Nachhaltigkeit hier und heute in die Öffentlichkeit tragen.“ Hierzu wurde auch einiges aufgeboten: Unter anderem fand sich dort ein Dominospiel mit nachhaltigen Motiven und Informationen, diverse Mitmachangebote und Ratgeber zum bewussten und nachhhaltigen Einkaufen in Wetter.
Stadt Wetter und Betriebe vor Ort
Die Stadt Wetter war unter anderem mit einer Ehremamtsbörse vor Ort vertreten. Hier konnten Vereine, Institutionen der Stadt Wetter, sowie städtische Projekte auf sich aufmerksam machen und neue ehrenamtliche Kräfte mobilisieren, wie Caroline Janicki von der Stadt Wetter erklärte. Daneben bot die Stadt auch noch eine Laufzettelrally für Kinder an. Hier mussten die Kinder an den vielfältigen Ständen jeweils kleine Aufgaben meistern, um am Ende ein kleines Präsent von der Stadt zu bekommen. Für einen Stempel der Stadt musste etwa eine Laufgeschwindigkeitsmessung absolviert werden, wie Niklas Kuhr von der Stadt Wetter zu berichten wusste.
Aber auch einige Betriebe aus Wetter waren vor Ort. So präsentierte etwa der biologische und dynamische Hof Sackern seine Erzeugnisse. Christine und Frank Noetzel betonten hierzu: „Bei uns wird alles selbst angebaut und produziert. Von der Tierhaltung und Anpflanzung, über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung. Wir sind insgesamt regional, ökologisch und nachhaltig angelegt und zertifiziert.“
Feuerwehr geöffnet
Neben dem Stadtbetrieb hatte auch die Feuerwehr Wetter ihre Türen für Besucher geöffnet. Neben einer großen Fahrzeugschau, gab es auch hier angesichts des Weltkindertages ein großes Angebot für Kinder. Unter anderem wurde eine Feuerwehrautohüpfburg aufgeboten, sowie die Möglichkeit, selbst einmal Feuerwehrmann zu spielen: So konnten die Kinder mit einem Feuerlöscher nach kurzer Unterweisung ein kontrolliertes Feuer auslöschen.
Informationsweitergabe als Hauptziel
Auf Nachfrage erklärte Frank Hasenberg schließlich zur Bedeutung der Veranstaltung: „Der Umweltmarkt zielt darauf ab, viel Spaß zu haben, aber auch die Bürger über das Ziel der Nachhaltigkeit zu informieren. Gerade weil wir die Umwelt für unsere Kinder erhalten möchten, passt die gemeinsame Feier mit dem Weltkindertag besonders gut zusammen.“ Das Hauptziel sei eine Sensibilisierung für den Klimaschutz gewesen: „Es funktioniert eben nur, wenn es alle mittragen. Man kann Klimaschutz nicht von oben herab bestimmen und den Bürgern diktieren.“
Marietta Elsche betonte ergänzend: „Diese Veranstaltungskombination ermöglicht ein Eltern-Kind-Gleichgewicht. Denn auf der einen Seite soll das Bewusstsein durch Informationen für die Klimakrise und die Umwelt insbesondere auch auf Seiten der Eltern gestärkt werden und auf der anderen Seite wird gerade für Kinder viel Spiel und Spaß geboten.“ Hier würde vor allem ein Zusammenwirken dadurch befördert, dass man bei den Kleinen anfange, das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen: „Meistens erziehen schließlich die Kleinen ihre Eltern!“.
Insgesamt bewerteten abschließend alle Verantwortlichen die Veranstaltung als sehr gelungen und zeigten sich insbesondere über die Hohe Besucherzahl sehr begeistert: „Es ist einfach schön, wie viele Besucher hier unterwegs sind!“, wie Marietta Elsche hervorhob. Und so zeigte sich schließlich auch Frank Hasenberg begeistert: „Es ist eben ein Projekt von allen für alle!“.