Wetter. Stadtbetrieb und Feuerwehr kämpfen mit den Folgen des Wasserschadens. Einige Räume nicht nutzbar. Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich.
Besuchern des Stadtbetriebs in Wetter bietet sich zurzeit ein ungewohntes Bild: In dem Gebäude an der Wasserstraße 18 ziehen sich blaue Schläuche über die Böden mancher Räume, ein dumpfes Surren liegt in der Luft – und die ist stellenweise ziemlich warm. Trocknungsgeräte laufen in den Räumen auf Hochtouren. Grund ist ein Wasserschaden, der auch Auswirkungen auf den Bereich der ebenfalls im Gebäude ansässigen Freiwilligen Feuerwehr hat.
Wasser sucht sich „seinen Weg“
„Es ist ein Gebäude, alles greift ineinander über“, bestätigt Wencke Habbes, Fachdienstleiterin Hochbau bei der Stadt Wetter, dass neben dem Stadtbetrieb auch die Feuerwehr von dem Schaden und seinen Folgen betroffen ist. Und sie ergänzt: „Wasser sucht sich seinen Weg.“ In diesem Fall war es Wasser aus einer undichten Zapfstelle, das sich an einem Wochenende vor etwa drei Wochen unbemerkt ausbreiten konnte. „Es ist vermutlich über 2,5 Tage kontinuierlich, ohne Stopp gelaufen“, sagt Wencke Habbes. Wenn man davon ausgehe, dass der Schaden irgendwann im Laufe des Freitagnachmittages aufgetreten ist.
„Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres alles über die Bühne bekommen.“
Genug Zeit also, um anzusteigen und unter anderem verbaute Trockenbauwände in Mitleidenschaft zu ziehen. „Die haben das Wasser quasi aufgesaugt“, erklärt Habbes. Als Folge wurden die Wände „bis zu einer bestimmten Höhe“ demontiert, erläutert die Stadtarchitektin. Zudem laufe aktuell die Estrichtrocknung. Ist diese abgeschlossen, steht der Aufbau der Trockenwände an. „Diese müssen dann noch verputzt und angestrichen werden“, schildert Wencke Habbes. Anschließend müssten Raumluftmessungen durchgeführt und ausgewertet werden. Erst nach der sogenannten „Freimessung“, wenn die Raumluft also einwandfrei ist, könnten die Räume wieder bezogen werden. Wann das sein wird, kann Wencke Habbes noch nicht sagen. „Das ist ein bisschen wie der Blick in die Glaskugel“, sagt sie. Wie schnell läuft die Trocknung? Wann kann die Freimessung erfolgen? All das sei aktuell noch nicht absehbar. „Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres alles über die Bühne bekommen“, sagt Wencke Habbes, die von einem Schaden im „mittleren fünfstelligen Bereich“ ausgeht.
Bis die Maßnahmen zur Schadensbehebung gelaufen sind, müssen Stadtbetrieb, Rettungsdienst und Feuerwehr „ein paar Einschränkungen hinnehmen“, wie Claudia Kröger, Fachdienstleitung Rettungswesen der Stadt Wetter, es formuliert. Trotz des unvorhersehbaren Wasserschadens und seiner Folgen habe man „eine gute Situation geschaffen“. Auch, weil „alle an einem Strang ziehen“, richtet sie auch einen Dank an Mitarbeitende, Rettungsdienst und Feuerwehr. Natürlich sei die Situation stressig und stellenweise nervig, „aber alle bleiben konstruktiv“.
Dienstbetrieb der Feuerwehr ist gegeben
Das bestätigt auch Patric Poblotzki, stellvertretender Leiter und Pressesprecher der Feuerwehr Wetter, die aktuell auch auf Räume verzichten und enger zusammenrücken muss. Ein Büro wurde in einen anderen Trakt der Feuerwehr verlegt, ein weiteres sei ebenso wie ein Materiallager in einen Schulungsraum gezogen. Der Umzug sei „problemlos gelaufen“. Auch drei Räume des Stadtbetriebs wurden nach dem Wasserschaden zunächst evakuiert und in ein Obergeschoss verlegt. „Im oberen Bereich liegen zum Glück auch die Ruheräume für die Einsatzkräfte“, erklärt Patric Poblotzki. So würden diese durch die Geräuschkulisse der Trocknungsgeräte bei langen Diensten nicht gestört. Grundsätzlich sei der Dienstbetrieb der Feuerwehr „24/7 gegeben“, erklärt der Feuerwehr-Pressesprecher.