Wetter. Spannung und Spaß garantiert: Eine Fahrzeugausstellung, Hüpfburg und actionreiche Übungen sind am Samstag in Volmarstein zu bestaunen.

Schläuche aneinander Koppeln, über Hindernisse springen, mit einem Wasserstrahl Objekte umschießen - was sich wie ein großer Abenteuerspielplatz liest, sind Teile einer Prüfung, die die Feuerwehren aus dem EN-Kreis am kommenden Samstag absolvieren werden.

Um 10 Uhr geht es auf dem Gelände Am Grünewald 10-12 mit der Blaulichtmeile los. Und die Feuerwehren bleiben nicht unter sich. Im Gegenteil: Besucher sind herzlich willkommen, und ihnen wird auch einiges geboten. Neben Hüpfburg und kulinarischen Genüssen vom Grill, Kuchen, Waffeln, Getränken und einer Art Chili am Mittag, wird es eine Ausstellung der Feuerwehrautos aus dem EN-Kreis geben. Da werden sicherlich nicht nur Kinderaugen glänzen, wenn der große und kleine Einsatzleitwagen mit Drohne sowie die Reservedrehleiter des Kreises bestaunt werden kann. Insbesondere Technikinteressierte dürften sich für das Innenleben der roten Riesen begeistern.

Es kommt beim Leistungsnachweis nicht zwangsweise auf die Eleganz an. Es gilt, Hürden zu überwinden.
Es kommt beim Leistungsnachweis nicht zwangsweise auf die Eleganz an. Es gilt, Hürden zu überwinden. © WR | Schade, Jürgen

Höhepunkt der Blaulichtmeile ist aber sicherlich der der Leistungsnachweis der Feuerwehren aus dem EN-Kreis. Dabei müssen die Teilnehmer mehrere Teile absolvieren - sowohl theoretisch als auch praktisch. Während die Fragen im theoretischen Teil für das Publikum wahrscheinlich eher unspektakulär sind, wird es gerade beim praktischen oder dem sogenannten feuerwehrtechnischen Teil für Zuschauer interessant. Hier können die Besucher live verfolgen, wie sich die Kameraden, die in Gruppenstärke, also mit neun Leuten antreten, in den verschiedenen Übungen schlagen.

Löschangriff ohne Hydranten

Markus Neuhaus, Präsident des Kreisfeuerwehrverbands, erklärt, wie das ablaufen wird. „Wir haben uns das Szenario eines Löschangriffs ausgedacht, bei dem das Wasser nicht aus einem Hydranten genommen wird, sondern aus einem offenen Behälter. Das kann beispielsweise auch ein Bach oder See sein.“ Dafür müssen die Kameradinnen und Kameraden unter Beweis stellen, wie fit sie in der Umsetzung des Erlernten aus dem Grundkurs sind. Dazu gehört beispielsweise ein schnelles aneinander Koppeln von Wasser-Transportschläuchen. Denn das ist eine von vielen Voraussetzungen, um Brände frühzeitig löschen zu können.

Markus Neuhaus, Präsident des Kreisfeuerwehrverbandes EN

„Da wird ein Parcours aufgebaut, bei dem Wände passiert werden müssen und über Schwebebalken balanciert wird.“

Markus Neuhaus

Treffsicherheit gefragt

In einem weiteren Teil müssen die Kameraden ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. „Wir werden ein sogenanntes Zielfeuer aufstellen“, so Neuhaus. Hinter dem spektakulären Namen steckt eigentlich nichts anderes als das Umschießen von Klappen mit dem Wasserstrahl. Den größten Spaßfaktor für die Zuschauer dürfte aber sicherlich der sportliche Teil der Übungen bieten. „Da wird ein Parcours aufgebaut, bei dem Wände passiert werden müssen und über Schwebebalken balanciert wird“, berichtet Neuhaus. Erstmals mit dabei ist auch eine Verbandsgruppe mit Feuerwehrleuten, die Leitungsfunktionen inne haben. Markus Neuhaus verrät: „Auch Ralf Tonetti wird dabei sein.“ Ob der Leiter der Feuerwehr Wetter jedoch über die Hindernisse springt oder eine andere Funktion innerhalb der Gruppe übernimmt, das müssen die Zuschauer selbst herausfinden.

Ein einfacher Staffellauf ist den Feuerwehren meist zu simpel. So kann bei den Leistungsnachweisen schon mal das ein oder andere Hindernis auf die Knie zwingen.
Ein einfacher Staffellauf ist den Feuerwehren meist zu simpel. So kann bei den Leistungsnachweisen schon mal das ein oder andere Hindernis auf die Knie zwingen. © Hendrik Schulz | Hendrik Schulz

Grundsätzlich, so Neuhaus, gehe es bei dem Leistungsnachweis aber hauptsächlich um das Vernetzen auf Kreisebene. „Der kameradschaftliche Charakter spielt eine große Rolle“, erklärt Neuhaus. So werden bei der Veranstaltung sowohl Berufs- als auch freiwillige Kräfte im Alter zwischen 18 und 67 Jahren antreten.

Patric Poblotzki, stellvertretender Leiter und Sprecher der Feuerwehr

„Natürlich wollen wir als Gastgeber den ausgelobten Sonderpreis zur Feuerwehr Wetter holen.“

Patric Poblotzki

Heimische Feuerwehr mit vier Gruppen am Start

Die Freiwillige Feuerwehr Wetter geht gleich mit vier Gruppen an den Start und wird auch als Erste die Übungen absolvieren, um sich hinterher voll und ganz auf die Gäste konzentrieren zu können. „Um 10 Uhr begrüßen Bürgermeister Frank Hasenberg und unser Leiter der Feuerwehr Ralf Tonetti die Gäste, und danach geht es rund“, berichtet der stellvertretende Leiter und Sprecher der Feuerwehr Patric Poblotzki. „Und natürlich wollen wir als Gastgeber den ausgelobten Sonderpreis zur Feuerwehr Wetter holen“, ergänzt er.

Während der Veranstaltung muss auch niemand Angst haben, wenn es brennt. Die Löscheinheit Grundschöttel stellt den Grundschutz für das Stadtgebiet.