Wetter. Viel Musik und regionale Teilnehmer prägen das Seefest in Wetter. Es ist ein buntes Familienfest mit starkem lokalem Engagement.

Am Wochenende stand das jährliche Highlight der Stadt Wetter auf dem Programm. Am Harkortsee wurde wieder das Seefest gefeiert. Das Angebot umfasste eine kleine kulinarische Weltreise an Imbissständen. Von asiatisch, amerikanisch, südeuropäisch bis hin zur klassischen deutschen Bratwurst – die Gaumen der Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Zudem waren auch dieses Jahr einige lokale Akteure und Unternehmen vor Ort und brachten den Besuchern ihr Angebot teilweise zum Anfassen nahe. 

Eröffnung durch Frank Hasenberg

Das besondere Highlight war das musikalische Programm. Frank Hasenberg, Bürgermeister von Wetter, betonte hierzu: „Was wäre denn das Seefest ohne Musik?“ Und so konnten die Besucher dieses Jahr auf zwei Bühnen unterschiedliche Musikrichtungen verfolgen und hierzu an den umliegenden Getränkeständen eine Abkühlung bei am Samstag fast 30 Grad genießen. Die musikalische Eröffnung übernahm der Jugendspielmannszug Volmarstein. Anschließend eröffnete Frank Hasenberg das Seefest auch ganz offiziell. 

Zunächst betonte Frank Hasenberg jedoch auch seine Anteilnahme an dem brutalen Attentat in Solingen einen Tag zuvor: „So sehr wir uns auch auf die Feier heute freuen, sollten wir auch an die Menschen in Solingen denken und unser Mitgefühl zum Ausdruck bringen!“ Auf Nachfrage betonte Frank Hasenberg, dass das Sicherheitskonzept für das Seefest äußerst umfangreich sei und er zur Risikobewertung zuvor noch mit den entscheidenden Akteuren wie Landrat und Sicherheitsbehörden in engem Austausch gestanden habe. Hierzu unterstrich Frank Hasenberg: „Es wurden alle Akteure nochmals sensibilisiert, wobei hier vor Ort keine besondere Gefährdungslage festgestellt werden konnte! Jedoch würden alle Sicherheitskräfte verstärkt die Augen offenhalten und sofort reagieren, wenn von ihnen etwas wahrgenommen wird.“ 

Im Folgenden hob Frank Hasenberg hervor, dass zu dem Seefest sogar auch viele ehemalige Wetteraner zurückkehren würden, über die man sich natürlich auch sehr freuen würde. Weiter betonte er, dass es über 40 Stände geben würde, welche Spaß für jung und auch alt bieten würden. Zudem hob Frank Hasenberg hervor: „Es kommen hier diverse Vereine, Kirchengemeinden und professionelle Vereine vor Ort zusammen, sodass ganz Wetter auch in seiner Vielfalt vor Ort vertreten ist“. Insgesamt beschrieb Frank Hasenberg das Seefest als buntes Familienfest, wobei er unterstrich: „Wenn Kinder Spaß haben, haben auch die Eltern Spaß und sind zufrieden!“. 

Viel Programm für Kinder

Bei den Ständen vor Ort war etwa die Feuerwehr Wetter vertreten. Thomas Schuckert von der Feuerwehr Wetter betonte: „Bei uns steht hier und heute die Nachwuchsgewinnung sehr weit oben. Bei uns kann man schon mit sechs Jahren in der Kinderfeuerwehr anfangen. Ein Ende der Tätigkeit gibt es später nicht, denn eine Altersgrenze nach oben existiert nicht.“ Auch die Feuerwehr Wetter hatte sich etwas Spezielles für den angehenden Nachwuchs einfallen lassen. Vor Ort konnten die Kinder mit einem Schlauch kleine Bälle von Eimern abräumen. 

Ina Langenbach und Thomas Schuckert von der Feuerwehr Wetter. 
Ina Langenbach und Thomas Schuckert von der Feuerwehr Wetter.  © WP | Julian Bernecker

Weiterhin war auch die Demag mit einem speziellen Angebot für Kinder zugegen. Franziska Niedergriese von der Demag beschrieb: „Wir sind hier gerne jedes Jahr wieder mit dabei. Gerade als lokales Unternehmen möchten wir hier vor Ort sein und uns vorstellen.“ Vor Ort gab es dann für Kinder die Möglichkeit, die Demag einmal händisch kennenzulernen und eine dauerhafte Erinnerung zu erhalten. Die Kinder konnten nämlich Armbänder aus Kupfer herstellen und diese sogar noch mit eigenem Namen personalisieren. Angesichts der teilweise längeren Schlangen vor dem Stand wurde das Angebot offenbar sehr gerne angenommen. 

Louis Stiegrist und Justin Gräser fertigen Armbänder an. 
Louis Stiegrist und Justin Gräser fertigen Armbänder an.  © WP | Julian Bernecker

Neben dem Freibad wurde schließlich eine große Spielfläche für Kinder geschaffen. Hier konnten sie sich auf einer Hüpfburg austoben, auf einer Schiffsschaukel fliegen oder auf den großen Trampolinen springen. Zudem gab es neben der Seebühne noch ein Kinderkarussell, dessen unterschiedliche Fahrzeugauswahl Kinderaugen leuchten ließ. 

Das Kinderkarussell am Harkortsee. 
Das Kinderkarussell am Harkortsee.  © WP | Julian Bernecker

ACE für Verkehrssicherheit vor Ort

Zudem war beispielsweise auch der ACE, der Auto Club Europa, mit einem Stand vertreten. Jael Rachel Räker vom ACE erklärte: „Hier bei uns steht vor allem Verkehrssicherheit im Vordergrund. Gerade die Verkehrssituation vor den Schulen halten wir für problematisch.  Dort möchten wir etwa den Verkehr verkleinern und die Kinder zu mehr Wegen zu Fuß animieren.“ Vor Ort wurde schließlich von den Besuchern interaktiv abgefragt, ob sie Elterntaxis vor Schulen für ein Problem halten würden. Hier fiel das Meinungsbild sehr deutlich zulasten der Elterntaxis aus. 

Kirchen als Begegnungsstätten

Außerdem waren auch einige lokale Kirchengemeinden vertreten. Besonders die Baptistengemeinde aus Grundschöttel wartete mit gleich mehreren Ständen auf. So boten sie den Besuchern Getränke, warme Mahlzeiten, sowie Kaffee und Kuchen an. Christof Kahlert von den Baptisten betonte hierzu schmunzelnd: „Hier waren etwas weniger Stände als sonst, dann breitet man sich eben auch mehr aus.“ Zu dem umfangreichen Angebot betont Markus Brodt: „Wir wollen den Leuten und auch uns hier einfach eine geile Zeit verschaffen! Gerade die Vielzahl der Angebote soll alle Generationen gleichermaßen ansprechen und erreichen.“ Schließlich hob Elias Erlach hervor: „Es ist doch einfach schön, wenn man den Menschen hier vor Ort einen Raum gibt, sich zu begegnen.“ 

Elias Erlach, Christof Kahlert und Markus Brodt (von links) von den Baptisten Grundschöttel. 
Elias Erlach, Christof Kahlert und Markus Brodt (von links) von den Baptisten Grundschöttel.  © WP | Julian Bernecker

Die freie Evangelische Kirchengemeinde hatte sich auf dem Freibadgelände positioniert und bot dort eine, insbesondere für die jungen Gäste hilfreiche Leistung an: Dort konnten Handys aufgeladen werden.

Großes musikalisches Angebot

Wer nun auch musikalisch auf seine Kosten kommen wollte, konnte ab spätem Nachmittag an der Seebühne oder Kulturbühne verweilen und sich ganz den musikalischen Darbietungen hingeben. So spielten auf der Kulturbühne etwa Josh Huff & The Blackbirds mit einer eher romantischen Liederschwerpunktsetzung. Auf der Seebühne hingegen wurde die internationale kulinarische Linie durch Daniel Igwe auch musikalisch fortgeführt, sodass diverse Songs aus unterschiedlichsten Ländern und Stilrichtungen vorgetragen wurden. Später am Abend sollte dann schließlich bis zum Feuerwerk noch eine insbesondere auch tanzbare Musikeinlage durch Coversongs der 80er und 90er Jahre von You Who auf der Kulturbühne, sowie Swing-Soul-Rock and Roll von Threepack und Musik mit DJ City auf der Seebühne folgen. Der Regen brachte eine kurze Unterbrechung, doch davon ließen sich die Besucher nicht abhalten. Beim Feuerwerk war die Seepromenade wieder sehr gut gefüllt und die Gäste tanzten bis in die Nacht zur Musik.

Das Bild entstand am Burghotel und es sind eigentlich acht Bilder, die Leser Daniel Matschull übereinandergelegt hat. 
Das Bild entstand am Burghotel und es sind eigentlich acht Bilder, die Leser Daniel Matschull übereinandergelegt hat.  © WP | Daniel Matschull

„Von den Bürgern für die Bürger“

Insgesamt wurde das Seefest von allen Seiten als sehr erfolgreich beschrieben. So lobte etwa die Besucherin Sabine Eickelkamp: „Mir gefällt es hier sehr gut. Es gibt schöne Stände, nette Menschen und eine ausgelassene Stimmung.“ Jens Holsteg, Pressesprecher der Stadt Wetter, unterstrich: „Das Angebot wurde wie immer super angenommen. Es war vielfältig, mit super Stimmung. Zudem war es eben durch die Präsenz lokaler Unternehmen und Akteure ein Angebot von den Bürgern dieser Stadt für die Bürger dieser Stadt.“ Auch Constanze Hölzenbein aus dem Organisationsteam der Wirtschaftsförderung der Stadt Wetter hebt lobend hervor: „Es freut uns, dass das Seefest immer noch so gut angenommen wird! Schließlich ist es auch ein Highlight für die vielen mitwirkenden Vereine hier.“ 

Lothar Rösener, Kirsten Sträter und Sabine Eickelkamp (von links) bei einem erfrischenden Getränk an der Kulturbühne. 
Lothar Rösener, Kirsten Sträter und Sabine Eickelkamp (von links) bei einem erfrischenden Getränk an der Kulturbühne.  © WP | Julian Bernecker

Am Sonntag ging es bei angenehmeren Temperaturen weiter. Insbesondere Familien nutzten die Gelegenheit, sich das Stadtfest anzusehen. Die Kinder hatten ihren Spaß auf dem Karussell und beim Trampolinspringen sowie der Schiffschaukel.