Wetter. Ein letztes Mal lädt die Bücherstube Draht zur Mord- und Totschlagsnacht ein. Es wird dieses Mal nur einen Termin geben, aber der hat es in sich.

Seit 2009 gibt es in Wetter die Mord- und Totschlagsnacht. Damals als kleines Schmankerl für Krimifans aufgelegt, entwickelte sich die Veranstaltung schnell zum meistbesuchten Event, das die Bücherstube Draht anbietet.

Natürlich soll es auch in diesem Jahr ein letztes Mal vor der Schließung der Bücherstube, die Redaktion berichtete, eine Mord- und Totschlagsnacht geben. „Aber wir wollten etwas ganz Besonderes. Einen Paukenschlag“, sagt Veranstalter Hans-Günter Draht. Aus diesem Grund wird die Veranstaltung auch nicht im schönen Café Weitblick im Medizinischen Zentrum in Grundschöttel (Medig) stattfinden, sondern im Stadtsaal Wetter.

Jeder soll eine Karte bekommen

„Wir wollen, dass jeder, der kommen möchte, auch eine Karte bekommt. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Wir sind immer schnell ausverkauft“, berichtet Draht. Deshalb hatten sich die Organisatoren auch darauf geeinigt, den ursprünglich nur einen Veranstaltungsabend auf zwei auszudehnen, aber selbst das reichte oftmals nicht.

Genug Plätze sind also in diesem Jahr vorhanden. Am 7. November wird dann im Stadtsaal ab 19.30 Uhr offiziell gemordet und erklärt. „Natürlich sind unsere Experten wieder mit von der Partie. Dr. Stephan Schleyer wird uns die medizinischen Hintergründe erklären. Don Kneller weiß als Anwalt, wie die juristische Lage einzuschätzen ist. Als Sprecher fungiert Kris Köhler. Und ich werde die Moderation wieder übernehmen und bin natürlich das Opfer“, so der Buchhändler. Ein bisschen aufgeregt ist er schon, schließlich „haben wir noch nie vor so großem Publikum gespielt“.

Erkenntnisse und Ratschläge

Die Vorbereitungen haben natürlich längst begonnen. Schließlich gilt es, drei bis vier spannende Fälle herauszusuchen, die dann vorgelesen und erklärt werden. „Da kann jeder Zuschauer auch was für sich mitnehmen, beispielsweise wie groß der Unterschied bei der Verweildauer in staatlichen Einrichtungen bei Mord oder bei Totschlag sein kann“, meint Draht und lacht. Hinweise, welche medizinischen Erkenntnisse auf die Mordmethoden schließen lassen könnten, gibt es natürlich ebenfalls. „Kleiner Tipp von Dr. Schleyer: Es sollte wie ein Unfall aussehen“, verrät Draht.

Das ist natürlich alles nur Spaß. Aber eine gewisse kriminelle Neigung sollte das Publikum schon mitbringen. Eine Pause für Nachfragen oder zur Beruhigung der Nerven gibt es auch. Die ganz Mutigen können dann auch zu mörderischen Häppchen greifen. Karten gibt es wie immer im Vorverkauf in der Bücherstube Draht. Sie kosten 13,13 Euro.