Wetter. 2014 verwandelte sich das Bismarckquartier zum ersten Mal in einen besonderen Treffpunkt. Zum Geburtstag haben die Veranstalter viel vor.

Live-Musik unterhalb des Kirchturms, Stände mit Honig, Seifen oder Kunsthandwerk, kühle Getränke und leckeres Essen: Am ersten Freitag im Monat verwandelt der Feierabendmarkt das Bismarckquartier von Mai bis Oktober in einen beliebten Treffpunkt für Menschen aus Wetter und der Umgebung. Im kommenden Monat steht ein besonderer Termin an: Am 6. September feiert der Feierabendmarkt sein zehnjähriges Bestehen mit dem ein oder anderen Extra.

Neue Händler und Feierabend-Trödel

„Es wird größer“, verspricht Matthias Krahn, der gemeinsam mit Tim Eisenblätter und Stefan Willecke die Vinothek führt, die das Beisammensein im Bismarckquartier mittlerweile im fünften Jahr organisiert. Zwei, drei neue Händler werden dabei sein, verspricht der Wetteraner. Neben den „alten Bekannten“, die ihre Stände regelmäßig auf dem Pflaster im Quartier aufbauen werden, hätten auch schon Händler aus früheren Jahren Interesse bekundet. Als Band spielen die Wetteraner Musiker von Jonoto auf, die für das Feierabend-Publikum auch keine Unbekannten sind.

Feierabendmarkt Wetter
Feierabendmarkt Wetter © WP | Joshua Schmidt

Zum ersten Mal wird hingegen ein Feierabend-Trödel zum Programm gehören und sich mit seinen Ständen die Bismarckstraße entlang rund um die Kirche ziehen. „Es soll ein echter Trödel werden, mit den Dingen, die man im Keller oder auf dem Dachboden hat“, erklärt Luisa Stevens. Die City-Managerin war seit ihrem Antritt im Februar immer wieder von Bürgern auf einen Trödelmarkt angesprochen worden. Eine Anregung, die Luisa Stevens gerne aufnahm und spontan mit den Feierabend-Veranstaltern in die Tat umsetzte. „So haben wir eine super Symbiose gefunden“, freut sich die Raumplanerin. 55 Stände mit einer Länge von je drei Metern haben auf dem Areal Platz, das sich direkt an das Feierabendgeschehen anschließt. „Die Anmeldungen laufen“, so Stevens. „Wer mit dabei sein möchte, kann sich in der Bücherstube Draht melden.“

Feierabend-Trödel

Anmeldungen für den ersten Feierabend-Trödel am 6. September werden in der Bücherstube Draht entgegengenommen.

Geplant sind 55 Stände mit einer Länge von je drei Metern. Es ist aber auch möglich, eine Standfläche mit sechs Metern zu buchen. Für drei Meter zahlen die Trödlerinnen und Trödler 15 Euro, für sechs Meter 20 Euro. Kinder zahlen fünf Euro.

Anmeldungen werden bis zum 28. August entgegengenommen.

Auch Hans-Günter Draht, Inhaber der Bücherstube, hat sich für den Feierabendmarkt im September etwas einfallen lassen. Vor seinem Geschäft möchte er einen Büchertrödel aufbauen: „Mit Büchern zu Kilopreisen“, erzählt der Händler, der plant, Ende des Jahres in Rente zu gehen (wir berichteten). „Da muss einiges raus“, sagt er und schmunzelt. Bis 22 Uhr ist seine Bücherstube während des Feierabendmarkts zudem geöffnet und auch andere Gewerbetreibende werden sich beteiligen. So hat auch das Modegeschäft Cruse vor, die Türen am 6. September bis 21 Uhr offenzuhalten, verrät das Planungsteam.

Treue Feierabendmarkt-Besucher

Die Anfänge des Feierabendmarkts in Wetter seien „nicht einfach gewesen“, erinnert sich Hans-Günter Draht. Eine Kundin von ihm war es, die eine Veranstaltung ähnlich dem Moltkemarkt in Bochum angeregt hätte. Doch bis in Wetter zum ersten Mal rund 14 Stände bei der Premiere rund um die Kirche standen, „mussten noch einige Auflagen und Versicherungsfragen geklärt werden“, blickt Draht zurück. „Ohne Unterstützung vom Bürgermeister wäre das nicht möglich gewesen“, ist er sicher. Bis heute arbeiten Stadt und Veranstalter eng zusammen. „So ist vieles unkompliziert aus dem Weg geräumt worden“, bestätigt auch Matthias Krahn. Trotz mancher Höhen und Tiefen in der Feierabendmarkt-Geschichte sei die „Resonanz bei den Leuten immer gut gewesen“, freut er sich. Mittlerweile kämen auch Besucher aus Herdecke, Witten, Gevelsberg oder auch Hagen nach Wetter – darunter immer wieder auch „Wiederholungstäter“. Matthias Krahn lächelt: „Wir haben unglaublich treue Feierabendmarkt-Besucher.“