Herdecke. AG Koepchenwerk und Heinz Kühnholz werden für ihr Engagement in Herdecke mit dem Heimatpreis ausgezeichnet.

Der diesjährige Heimatpreis geht dieses Jahr an zwei Preisträger: an die AG Koepchenwerk und an Heinz Kühnholz. Beide Gewinner erhalten 2.500 Euro, der Preis wird in der nächsten Ratssitzung am 26. September 2024 im Ratssaal übergeben.

Im Rahmen einer Jurysitzung am 4. Juli 2024 entschied das Gremium über die Vergabe des mit 5.000 Euro dotierten Preises. Der erste Vorsitzende der AG Koepchenwerk, Peter Gerigk, reichte die Bewerbung im Namen des Vorstandes der AG Koepchenwerk ein mit den Worten: „Wir glauben, dass wir die Kriterien gut erfüllen und in den letzten Jahren gezeigt haben, wie wichtig uns die Bewahrung der Heimatgeschichte am Beispiels des Koepchenwerkes ist.“

52 Mitglieder

2016 wurde die AG Koepchenwerk gegründet und verfügt aktuell über 52 Mitglieder. Ziele der Vereinsarbeit sind unter anderem die Förderung der Idee des Denkmalsschutzes, die Förderung der Heimatpflege, die Entwicklung von Lernfeldern vor Ort sowie die Aufarbeitung der Geschichte des Koepchenwerks. So engagieren sich beispielsweise viele Mitglieder auch als Gästeführerinnen und Gästeführer. Mit der Stiftung Industriedenkmalpflege hat die AG Koepchenwerk einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, in dem sie sich verpflichtet, einen Betrag zur sinnvollen Nutzung des Denkmals unter besonderer Berücksichtigung des Zugangs für die Allgemeinheit zu leisten.

Außerschulischer Lernort

Zudem entwickelte der Verein das Denkmal zu einem außerschulischen Lernort. Regelmäßig finden Führungen für Schulklassen aus Herdecke und Umgebung statt. Ein weiteres Ziel des Vereins ist die Wiederherstellung der historischen Beleuchtung. Nachdem gemeinsam mit der Stiftung ein Förderantrag gestellt wurde und die Auftragsvergabe bereits erfolgt ist, sollen die Buchstaben des Koepchenwerkes bis zum nächsten Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 in neuem Glanz erstrahlen.

Als zweiter Preisträger wird der Herdecker Bürger Heinz Kühnholz gewürdigt, der für sein Engagement für die Herdecker Maiwoche ausgezeichnet wird. 1973 organisierte Kühnholz gemeinsam mit Udo Löffler erstmals das beliebte Stadtfest und legte so bereits vor Jahrzehnten den Grundstein für die sehr erfolgreiche Veranstaltung. Neben seinem ehrenamtlichen Engagement übernahm Kühnholz Anfang der 70er Jahre den Vorstand des damals aktiven „Werberings“.

Initiator des Maimarkts

In diesem Rahmen organisierte er auch den sogenannten „Maimarkt“ rund um die Herdecker Kirmes. Kühnholz sogte dafür, dass erstmals Vereine angesprochen und zur Beteiligung am „Maimarkt“ motiviert wurden. Die Tradition hat sich fortgesetzt: Bis heute gestalten die Vereine die Maiwoche aktiv mit. Zudem hat sich Kühnholz für den Erhalt und die Verbesserung des Stadtbildes, wie beispielsweise die Gestaltung der Fußgängerzone, eingesetzt. Das jahrelange Engagement fand die Jury – ebenso wie bei der AG Koepchenwerk – sehr auszeichnungswürdig.