Herdecke. Weniger Lärm, mehr Sicherheit: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der B54 ist nicht zum ersten Mal Thema. Jetzt gibt‘s ein klares Signal.

Besuch in Ausschussitzungen ist eher die Ausnahme. Die angekündigte Beschäftigung mit dem Thema „Tempo 70“ auf der Umgehungsstraße aber sorgte für ein halbes Dutzend besetzter Stühle in der Zuhörerecke. „Erst wird geheizt, dann runter gebremst“, erklärte ein Anwohner der nahen Bilsteinstraße sein Interesse an den Beratungen.

Die SPD wünscht, dass der Rat die Verwaltung Straßen.NRW um ein Gespräch bittet. Erklärtes Ziel: Die Geschwindigkeit auf der Umgehungsstraße soll auf 70 Kilometer in der Stunde begrenzt werden. Das mindere den Lärm und die Gefährdung im Verkehr. Der Ausschussvorsitzende Professor Ulrich Schwellenberg (SPD) rechnete vor, dass auf dem kurzen Stück mit derzeit noch Maximaltempo 100 höchstens ein paar Sekunden für flotte Fahrer heraus zu holen seien. Andreas Disselnkötter von den Grünen sprach von einem „unerträglichen Zustand“ für die Anwohnerinnen und Anwohner.

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Die Verwaltung verwies auf frühere Gespräche mit Straßen.NRW und stellte neue Prüfergebnisse in Aussicht. Ulrich Schwellenberg kritisierte: „Das ist eine Standardantwort.“ Passiert aber sei bisher in Sachen Temporeduzierung nichts. Ohne entsprechende Prüfungsergebnisse könne der Rat eine Beschränkung auf Tempo 70 nicht einfach beschließen, beharrte Dr. Lars Heismann, Rechtsexperte der Verwaltung. Zuspruch bekam er von Doris Voeste (CDU): Eine Festlegung auf Tempo 70 nähme das Ergebnis einer Prüfung ja schon vorweg. Da würde sie doch gerne erst den Ausgang der Prüfung abwarten.

Die Mehrheit von SPD und Grünen sah‘s anders. Die Vorgabe für Gespräche bleibt Tempo 70.