Hagen/Herdecke. Hagen und Herdecke tun gut daran, endlich nicht mehr auf Amprion und Museumsbahn-Romantiker zu warten. Ein Kommentar.

Dann zieht es nun auch durch, liebe Städte Hagen und Herdecke. Schluss mit diesem Eiertanz mit dem Unternehmen Amprion, das ohnehin nicht begriffen zu haben schien, wie wichtig die Rad- und Fußwegeverbindung zwischen beiden Städten ist. Keine Wertung gegenüber dem herausragenden bürgerschaftlichen Engagement der Koepchenwerk AG und den Verfechter einer Museumsbahn. Aber der verkehrliche, der touristische, der Naherholungswert überragen diese Bestrebungen für mich. Die Perspektive einer Museumsbahn und der Brückenunterhaltung durch eine solche Gesellschaft ist vage und unsicher.

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Projekt nicht gleich zerreden

Ab in die Tonne also mit Varianten, die sich mit der Bestandsbrücke beschäftigen. Der Neubau ist der einzig richtige Weg. 16 Millionen Euro für eine Brücke, die 90 Jahre lang abgeschrieben wird, sind ein kleines Invest mit riesiger Wirkung. Sechs statt 4,50 Meter Breite für Radfahrer und Fußgänger. Eine Brücke im eigenen Besitz in einem Top-Zustand und ein Lückenschluss an einem Weg, der auf beiden Uferseiten in der Zukunft Spannendes für Besucher bereithalten wird. In Hagen ist der Seepark da das Stichwort.

Volme-Brücke als gutes Beispiel

Die Brücke über die Volmemündung in die Ruhr hat gezeigt, dass es in dem Moment, in dem die Brückenschlag-Idee öffentlich wird, nur wenig förderlich ist, das Projekt gleich zu zerreden. Dort hat die Stadt bewiesen, dass sie eine attraktive Lauf- und Radverbindung schaffen kann. Zwei Jahre später ist dieser neue Weg nämlich ein attraktiver.