Hagen. Die Posse um den Tunnel Werdestraße ist ein Rückschlag für Hagen und das Areal hinter dem Bahnhof. Es braucht Alternativen. Und zwar schnell.

Blättern wir mal schnell im Online-Archiv zurück und stellen fest: Vor zehn Jahren tauchte der Begriff Westside in Hagen zum ersten Mal in unserer Berichterstattung auf. Es ging um einen neuen Platz, von dem aus die Fernbusse starten sollten. Und da schien das Areal auf der anderen Seite des Bahnhofs prädestiniert.

Auch interessant

Die ersten Planungen, was aus der Brachfläche werden solle, dürften aber noch wesentlich weiter zurückliegen. Wenn man nun ein Fazit ziehen müsste, so fiele das durchwachsen aus. Immerhin: Es gibt mit der Bahnhofshinterfahrung eine Route, die Teile der Innenstadt vom Verkehr entlastet. Und würde es diese Straße nicht geben, wäre das Ausmaß des Hochbrückendesasters noch ein viel größeres.

B-Lösung hat Charme

Was die durch die neue Strecke so perfekt erschlossene Fläche hinter dem Hauptbahnhof angeht, so werden zwar seit geraumer Zeit fein illustrierte Pläne präsentiert, Substanzielles aber verbirgt sich dahinter nicht. Die jüngsten Entwicklungen (Thalia verlässt Hagen, der Werdetunnel eignet sich nicht für eine Erschließung) machen da wenig Hoffnung.

Trotzdem ist Resignation keine Alternative: Stadt und Bahn müssen jetzt mit Hochdruck den Durchstich des Gleistunnels (im wahrsten Sinne des Wortes) vorantreiben. Eine Lösung, die auf den ersten Blick als die B-Variante erscheint, die aber durchaus Charme hat. Nämlich den, dass Reisende das Areal auf kürzestem Fußwege erreichen können.