Hagen. Der katholische Träger der Einrichtungen in Hagen kündigt Sparmaßnahmen an. Für die Eltern ist das ein Schlag ins Gesicht.
Die evangelische Kirche hat in Haspe aus Kostengründen zuletzt zwei Kitas aufgegeben, jetzt kündigt der katholische Träger für immerhin 18 Kitas in der Stadt Sparmaßnahmen an, weil der Betrieb auf Dauer nicht mehr wirtschaftlich ist. Für Eltern, die auf eine verlässliche Betreuung angewiesen sind, dürfte es ein Schlag ins Gesicht sein, dass die Zahlen am Ende des Tages über die Betreuung ihrer Kinder gestellt werden.
Gleichzeitig ist es einer von vielen Hilfeschreien aus der Kitalandschaft, und zwar unabhängig vom Träger. Auf Dauer müssen dringend Perspektiven her, um die Betreuung wieder finanzierbar zu machen und kostendeckend zu arbeiten. Auch der zu niedrige Personalschlüssel bleibt ein selbstgemachtes Problem, das in den Winterzeiten für kaum kompensierbare Ausfälle sorgt, weil einfach kein Puffer da ist.
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Zwar ist die Schuld für die Sparmaßnahmen nicht bei der Kirche zu suchen, sondern vielmehr in der Bundespolitik. Gleichwohl ist es angesichts der zunehmenden Zahl an Kirchenaustritten möglicherweise das falsche Signal an Familien, für die es dadurch noch schwieriger wird, Job und Familie verlässlich und planbar unter einen Hut zu bringen. Denn um eine lebendige Gemeinschaft zu sein, muss die Kirche auch versuchen, mehr junge Familien zu mobilisieren.
Bis Lösungen gefunden sind, müssen dringend andere Konzepte gefunden werden, die nicht zu Lasten der Kinder und Familien gehen.