Hagen. Die Zahl der Corona-Fälle in Hagen steigt: Das AKH führt wieder Maskenpflicht für Mitarbeiter ein - und das Gesundheitsamt mahnt:
Mit Beginn der herbstlichen Erkältungszeit steigt in Hagen auch die Zahl der Corona-Infizierten wieder deutlich an - und das Agaplesion Klinikum Hagen (AKH) zieht Konsequenzen: Ab dem 14. Oktober gilt für die Mitarbeitenden im Krankenhaus wieder eine Maskenpflicht, wie schon zu Jahresanfang. „Besuchern empfehlen wir das Tragen einer FFP-2-Maske oder eines Mundnasenschutzes, um sich und andere zu schützen“, so Sarah Leising, Sprecherin des AKH. „Das Tragen einer Maske hat sich in der Vergangenheit in unserem Haus als bewährte Maßnahme erwiesen, um Infektionen zu reduzieren.“
Stadt empfiehlt Maske
Wegen der aktuellen Infektionslage rät auch das Hagener Gesundheitsamt den Besuchern von Krankenhäusern und Altersheimen, einen Mundnasenschutz zu tragen. Auch sollten die Einrichtungen informiert werden, wenn man nach dem Besuch positiv auf Corona getestet wurde, sodass Kontaktpersonen überwacht werden können.
Wenige schwere Fälle
Im AKH werden zudem Notfallpatienten und Patienten, die das Krankenhaus wegen geplanter Eingriffe aufsuchen, am Tag der stationären Aufnahme sicherheitshalber per Antigen-Schnelltest getestet. „So können wir das Infektionsrisiko gegenüber unseren Mitarbeitern, aber auch anderen Patienten deutlich verringern“, sagt Sprecherin Sarah Leising. Größere Corona-Ausbrüche verzeichnet das AKH derweil nicht. Derzeit behandele das Krankenhaus nur in Einzelfällen Patienten, die einen schweren COVID-19-Verlauf haben oder gar auf der Intensivstation behandelt werden müssen.
Keine Maskenpflicht in Katholischen Krankenhäusern
Auch die Katholischen Kliniken in Hagen verzeichnen keine großen Corona-Ausbrüche. Eine Maskenpflicht für Mitarbeiter gibt es in den Katholischen Krankenhäusern bisher nicht. Mitarbeitern, die Symptome zeigen, empfehle man das Tragen einer Maske, so Sprecher Christian Bers. „Dann empfehlen wir Mitarbeitern auch, sich zu testen. Es könnte sich schließlich nur um eine Erkältung handeln.“
Steigende Fallzahlen
Corona ist in Hagen wieder auf dem Vormarsch. Die Stadt meldete zuletzt steigende Fallzahlen und verwies auf Analysen des Abwassers. Im September gab es zwischen 132 und 196 neue gemeldete Corona-Fälle pro Woche. Insgesamt 85 neue Fälle zählte die Stadt in der ersten Oktoberwoche. „Die Meldungen beinhalten sowohl Antigen-Schnelltests als auch PCR-Tests“, sagt Stadtsprecher Michael Kaub. Er weist allerdings darauf hin, dass die erste Oktoberwoche durch das verlängerte Wochenende mit den anderen Wochen nicht vergleichbar sei.
Keine Testpflicht
Zudem können die Zahlen nicht die tatsächliche Infektionslage in Hagen spiegeln und beinhalten eine Dunkelziffer, weil es keine Testpflicht mehr gibt. „In Hagen scheinen aus unserer Sicht die Kurven von Meldezahlen und Abwasser deutlich synchroner als in anderen Gemeinden zu sein, weil wir eventuell intensiver testen, aber dies können wir nicht genau sagen“, so Kaub. „Dies könnte aber auch die höhere Meldezahl in Hagen erklären.“
Tipps vom Gesundheitsamt
Das Gesundheitsamt empfiehlt, den Impfschutz zu überprüfen. Eine zeitnahe Auffrischungsimpfung sei besonders für Personen über 60 Jahren, Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sinnvoll. Aber auch Kinder ab sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, die bei einer Infektion das Risiko eines schweren Verlaufs haben könnten, gehören dazu.
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Die steigenden COVID-19-Infektionszahlen bedeuten wieder höhere Belastungen für Praxen, Kliniken und Wohneinrichtungen der Altenpflege oder Eingliederungshilfe. Das Gesundheitsamt habe diese Einrichtungen noch einmal sensibilisiert und insbesondere auf die gesetzliche Melde- und Auskunftspflicht verwiesen, um Infektionsketten unterbrechen zu können, so Kaub.
Testen bei Symptomen
Wie sollten sich die Hagener angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens verhalten? Bei Symptomen am besten testen und das bei anhaltenden Symptomen auch wiederholen, da ein Antigen-Schnelltest eine gewisse Viruslast benötigt, rät das Gesundheitsamt. Testen am besten morgens vor der Mundhygiene nach Husten oder Schnäuzen.
Nach Kontakt testen
Wer positiv auf Corona getestet wurde, der solle sich möglichst absondern. Im nötigen Kontakt zu anderen solle man mit Corona mindestens Mundnasenschutz tragen und auf gute Händehygiene achten und Hände generell aus dem Gesicht lassen.
Besuch beim Arzt ankündigen
Wer Kontakt zu Corona-Infizierten hatte, solle sich möglichst testen, einen Mund-Nasenschutz tragen und auf Händehygiene achten. Auch Urlaubsrückkehrern empfiehlt das Gesundheitsamt, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Wer zum Arzt gehen möchte, der sollte seinen Besuch vorher telefonisch ankündigen, Mund-Nasen-Schutz tragen und bei Symptomen die Infektionssprechstunde nutzen, rät das Gesundheitsamt.