Breckerfeld. Drei Jahre nach der Jahrhundertflut befinden sich einige Waldwege in Breckerfeld noch in miserablem Zustand. Diese werden jetzt saniert.
Es sind die Bilder aus Polen, aus Tschechien, aus Österreich und aus Ungarn, die am Wochenende die Nachrichtensendungen dominiert haben. Wassermassen, die durch Täler fegten. Autos in den Fluten, die wie ein Spielzeug in einer Badewanne wirken. Häuser, in denen das Wasser meterhoch bis unter die Decke stand. Die Rede ist von einer Jahrhundertflut.
Dabei ist die letzte Jahrhundertflut noch gar keine 100 Jahre her. Es war im Juli 2021, als die Massen das Volmetal fluteten und weite Teile von Hohenlimburg unter Wasser setzten. Auch Breckerfeld war betroffen - wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie die Tallagen nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Welche unglaubliche Wucht das Wasser hatte, lässt sich aber noch heute an manchen Waldwegen ablesen, über die das Wasser ins Tal hinab strömte.
Weg hinab zum Freilichtmuseum
Der Weg vom Örtchen Baunscheidt, einem Häuserhaufen hinter Zurstraße, in dem sich ein Sägewerk befindet, führt hinab ins Mäckinger Bachtal. Und dieser Weg wiederum zählt zu den ersten, die jetzt - drei Jahre nach der Jahrhundertflut - saniert werden konnte. Geebnete Schottersteine in verschiedenen Farbgebungen liegen jetzt auf der breiten Trasse, die von der Höhe hinab in Richtung Mäckinger Bachtal führt und wiederum knapp oberhalb des Freilichtmuseums endet.
„Wir haben den vorhandenen Weg abgezogen und dann 15 bis 20 Zentimeter tief gefräst“, erklärt Thomas Jolk von der gleichnamigen Tiefbaufirma. „Im Anschluss haben wir die Schotterschicht aufgebracht. Die bleibt jetzt vier Wochen liegen und wird dann noch einmal verdichtet.“
Tonnenweise Schotter
Ein Prozess, der sich auf insgesamt zehn Kilometern Waldwege wiederholt. 300 bis 400 Kilo Schotter werden pro laufenden Meter aufgeschüttet. Hochgerechnet auf die gesamte Strecke sind es diverse Lkw-Ladungen, die da in die heimischen Wälder gefahren werden müssen. Zunächst im Norden von Breckerfeld, wo die Wege teilweise auf sanierte Abschnitte im Süden der Stadt Hagen treffen, dann wiederum im Süden der Hansestadt, wo beispielsweise der Weg von der Drehe hinab zum Reckhammer und der durch das Epscheider Tal wieder in einen vernünftigen Zustand versetzt werden.
„Im Grunde kann ja niemand etwas dagegen haben, wenn die Wege mit öffentlichen Geldern wieder ordentlich hergestellt werden.“
Zum Teil handelt es sich um Waldwege, die der Stadt Breckerfeld gehören, zum Teil befinden sie sich in Privatbesitz. „Wir haben - so wir sie erreichen konnten - die Eigentümer im Vorfeld der Maßnahme informiert“, so Dieter Greßhöner von der Forstbetriebsgemeinschaft Waldbauer (FBG). „Im Grunde kann ja niemand etwas dagegen haben, wenn die Wege mit öffentlichen Geldern wieder ordentlich hergestellt werden.“
Kooperation von FBG, Land und Stadt
FBG, der Landesbetrieb und die Stadt, die die Arbeiten im Sommer ausgeschrieben hat, sind Partner bei diesem Projekt. Anfang August hat die Tiefbaufirma Jolk begonnen.
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All das ist auf Breckerfelder Gebiet übrigens nicht die erste Sanierung. Zuletzt wurden bereits Waldwege, die aufgrund der Transporte des Borkenkäferholzes ramponiert waren, mit Fördergeldern wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt.