Hagen. Die sanitären Anlagen auf dem Friedhof in Hagen-Delstern sind verkommen. Über kaputte Fliesen und Fenster ärgern sich Friedhofs-Besucher. Und?

Ein Hilferuf . . . Meckerköppe? Nörgler? Korinthenkacker? Besserwisser? Nein, ich finde Menschen, die sich einbringen und nicht einfach die Augen schließen, „weil man ja eh nichts ändern kann“, super. Genau wie jene, die versuchen, den richtigen Ansprechpartner für ein Problem zu finden, das vielleicht viele angeht oder betrifft.

Katastrophale Zustände auf dem Friedhof in Delstern

Die sanitären Anlagen auf dem Friedhof in Hagen-Delstern sind fürchterlich vergammelt. Kaputte Fliesen und verrottete Fensterrahmen bestimmen das Bild.
Die sanitären Anlagen auf dem Friedhof in Hagen-Delstern sind fürchterlich vergammelt. Kaputte Fliesen und verrottete Fensterrahmen bestimmen das Bild. © WP | Elke Kampmann

Ein Beispiel? Die katastrophalen Zustände auf dem Delsterner Friedhof. Eine Bekannte geht regelmäßig dorthin, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen und zu pflegen. Und ihr, Elke Kampmann, sind schon seit längerem die sanitären Anlagen auf dem Friedhof, die sich mittlerweile zu einer erbärmlichen Peinlichkeit entwickelt haben, ein Dorn im Auge. Etliche abgeplatzte, zerbrochene Fliesen und total vergammelte Fensterrahmen bestimmen die Szenerie - einfach nur traurig.

„Geliebt und unvergessen“?

Die aufmerksame Frau holt aus: „Auf einigen Gräbern liegen Steine mit dem Schriftzug ,Geliebt und unvergessen‘. In gewisser, allerdings bedauerlicherweise, stimmt das: Der Friedhof scheint von der Stadt oder dem Wirtschaftsbetrieb Hagen vergessen zu sein.“

 Der Papierhandtuchspender ist seit langem defekt.
 Der Papierhandtuchspender ist seit langem defekt. © WP | Elke Kampmann

Das will Elke Kampmann - die Kümmerin - aber nicht so einfach hinnehmen: „Ich habe im Verwaltungsbüro die Mitarbeiter angesprochen. Die meinten, ihnen sei die Problematik rund um die Sanitäranlagen seit Jahren bekannt. Sie hätten auch den Wirtschaftsbetrieb Hagen informiert, aber bislang habe sich nichts getan.“ Die Mitarbeiter, so fährt meine Bekannte fort, schienen wohl selbst machtlos und hilflos zu sein.

Auch interessant:

Krematorium wird von vielen Leuten besucht

Die patente Frau schüttelt den Kopf: „Gerade das Krematorium wird doch von Leuten aus Hagen und von Menschen aus anderen Städten häufig besucht; dort werden sogar Führungen angeboten.“

 „Der Asphalt auf dem Gehweg des Friedhofs ist an einigen Stellen total zerbröckelt und löcherig“, ärgert sich Elke Kampmann.
„Der Asphalt auf dem Gehweg des Friedhofs ist an einigen Stellen total zerbröckelt und löcherig“, ärgert sich Elke Kampmann. © WP | Elke Kampmann

Für die Stadt sei der marode Zustand des Toilettenraums wahrlich kein Aushängeschild, „Bei allen Finanznöten, die die Stadt plagen, frage ich mich, ob das sein muss. Ist es nicht möglich, defekte Papierhandtuchspender oder kaputte Fliesen an den Wänden mit geringen Mitteln zu reparieren oder zu ersetzen? Und was ist mit dem an einigen Stellen total zerbröckelten und löcherigen Asphalt auf dem Gehweg des Friedhofs?“ Alles berechtigte Fragen. . .